Die Ortsbeschreibungen sind, soweit nicht anders vermerkt, aus dem Schlesischen Ortschaftsverzeichnis von 1913.
Einwohnerzahlen in [] sind bereits im zugehörigen Ort mitgezählt
SCHÖMBERG | Stadt:
Kreis LANDESHUT 15 km; Amtsgericht, Post, Amtsbezirk,
Standesamt, ev. + kath. Kirchspiel, Eisenbahn SCHÖMBERG
(Schlesien): 1.657 Einwohner. | | | |
SCHÖNBACH | Kolonie[Rudelstadt]:
Kreis BOLKENHAIN 16 1/2 km; Postbestellanstalt, ev. Kirchspiel Merzdorf (Kr. BOLKENHAIN) 3 km; 136 Einwohner.
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SCHÖNBACH | Dorf und Rittergut:
Kreis NEUMARKT 15 km; Amtsgericht, Eisenbahn Canth 7 1/2 km, Bahnhof 5 1/2 km; Postbestellanstalt, ev. Kirchspiel, kath. Kirchspiel Großpeterwitz (Kr. NEUMARKT) 2 1/2 km; Amtsbezirk, Standesamt Jacobsdorf; 65 + 78 Einwohner.
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SCHÖNBANKWITZ (ab 1937 Schönlehn) poln.:
Szczepankowice.
| Dort + Rittergut:
Kreis, Amtsgericht BRESLAU 12 1/2 km;
Post KOBERWITZ (Kr. BRESLAU) 5 km;
Eisenbahn SCHÖNBANKWITZ 2 km;
Amtsbezirk, Standesamt JACKSCHÖNAU;
ev. Kirchspiel WILTSCHAU; kath. Kirchspiel PRISSELWITZ;
392 + 79 Einwohner. | | | |
SCHÖNEICHE | Dorf +Anteil [GrSchönwald]: Kreis GroßWartenberg - 19 km; Postbestellanstalt, Eisenbahnstation, Amtsgericht,
Standesamt, evang Kirche, kath Kirche Festenberg 5 km. Amtsbezirk
GroßSchönwald;231+13 Einw. | | | Die Gemeinde entstand aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts neu angelegten
Vorwerk "Schöneich". Herzog Karl von Württemberg-Oels erwähnt es in
einer Urkunde vom 31. Mai 1707. Vor 1774 bestanden außer dem Kretscham,
der 1724 einem Martin Kupke gehört, nur zwei Frei- und vier
Dreschgärtnerstellen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts kamen fünf weitere
dazu, alle anderen wurden später gegründet. Südlich von Schöneiche liegt
die Kolonie Altbrettmühle mit sieben Freistellen und einer
Häuslerstelle. Nordwestlich liegt die Kolonie Pawelke, die gleichfalls
aus einem gegen Ende des 18. Jahrhunderts kassierten Vorwerk mit sieben
Frei- und zwei Häuslerstellen angelegt worden ist. | |
| TRIEST schreibt 1864 im "Topographischen Handbuch von Oberschlesien":
Seite 1023: (Kreis Neiße) "Schönwalde, westlich von Arnoldsdorf und
Dürr-Kunzendorf, 3 1/4 Meile von der Kreisstadt. Die Gemarkung wird auf
der östlichen, westlichen und südlichen Seite von der österreichischen
Landesgrenze eingeschlossen und umfaßt ein Rittergut, ein Dorf und die
kleine Colonie Endersdorf.
Das Rittergut mit 56 Morgen gehört dem Herrn Karl Sieber, welcher die
Ortspolizei-Verwaltung führt und die Scholzen, Gerichtsleute und Schöppen
ernennt. Die Dominial-Feldmark liegt auf der Hochebene, nach 3 Seiten hin
von 2-3000 Fuß hohen Bergen umschlossen.
Das Dorf Schönwalde hat mit Stöckicht und Endersdorf 5 Bauer-, 28 Gärtner-
und 31 Häuslerstellen. Die ganze Gemarkung einschließlich 309 Morgen Wald
hat 1298 Morgen, welche zu 1237 Thlr. oder 28 Sgr. pro Morgen katastrirt
sind. Der Boden ist durchweg sehr steinig und bergig, sodaß die
Ackerwirthschaft nur wenig lohnend ist; eine Hauptnahrungsquelle für die
wenig begüterten Grundbesitzer bilden die 3 Garnbleichen, sowie der
Holzeinschlag in den nahe gelegenen nicht unbedeutenden Forsten
(Jesuiten-Wald), außerdem sind hier 2 Eisenwerke für Rohstahleisen,1Bleiche,
1 Knochen-, 1 Papier- und 2 Wassermühlen. Diese Werke liegen an der
Elsnitz oder dem Gründer Wasser, welches aus dem Oesterreichischen über
Obergrund, Niedergrund und Endersdorf (wo es 2/3 seines Wasserschatzes an
einen nach Zuckmantel gezogenen Mühlgraben abgiebt) nach Schönwalde
herabströmt und, nachdem es die hiesigen Werke betrieben, bei Niklasdorf in
die Biele sich ergießt. Außerdem einen Leinenweber, 1 Käsefabrik, 1 Gast-
und Schankwirthschaft, 1 Kaufmann, 2 Schmiede und 1 Tischler. Viehstand:
17 Pferde, 3 Stiere, 135 Kühe, 40 Stück Jungvieh, 31 Stück schwarzvieh und
5 Ziegen. Steuern: 124 Thlr. Grund-, 43 Thlr. Haus-, 291 Thlr. Klassen- und
78 Thlr. Gewerbesteuer. Eingepfarrt nach Arnoldsdorf, die Schule ist 1859
gegründet worden.
Südlich des Dorfes, 3/8 Meile von demselben, hart an der Landesgrenze liegt
der Weiler Stöckige oder Stöckicht, aus einigen Stellen bestehend: auch
gehören die Äcker von vier Bauern der anstoßenden österreichischen Gemeinde
Endersdorf - welche frühere Ortschafts-Verzeichnisse als
Preußisch-Endersdorf bezeichnen - zur Gemarkung von Schönwalde."
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SCHREIBERSDORF | Dorf und Rittergut (mit Försterei und Ziegelei):
Kreis, Amtsgericht, Eisenbahn Groß Wartenberg (Bz. Breslau) 4,5 km, Bahnhof 7 km;
Post, ev. Kirche Schreibersdorf (Kreis Groß Wartenberg);
Amtsbezirk, Standesamt Baldowitz;
kath Kirche Märzdorf;
Einwohner: 283 + 192
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| Folgendes ist im Topographischen Handbuch von Oberschlesien (1864) zu finden:
Kreis Rosenberg (polnisch Szum), Einwohner: 1855 = 302 und 1861 = 338,
davon 312 Katholiken und 26 Evangelische. 29 Privatwohnhäuser, 1
Gewerbliches Gebäude und 38 Landwirtschaftliche Gebäude.
3 1/2 Meile von Rosenberg und 3/4 Meilen von Tonstadt entfernt wird in
der Umgegend gewöhnlich Kuznica, von "Kuznia" = die Schmiede, weil hier
früher einmal ein Frischfeuer bestanden hat. Dieser Ort ist die äußerste
Spitze des Rosenberger Kreises und wird von dem Oppelner und Kreuzburger
Kreise begrenzt, war immer Bestandteil von Bodland und gehört zur Dömäne
und Parochie Bodland. Westlich von dem Orte, zur Rechten an dem
Communicationswege, der nach dem Dorfe Wierschy führt, steht isoliert
das zum Gemeindeverbande gehörige königliche Forstetablissement Schumm.
Weiterhin links liegt das Vorwerk Schumm, welches an Private verkauft
ist und gegenwärtig dismembrirt wird. Zu demselben gehören 529 Morgen
Areal. Nördlich vom Vorwerk befindet sich eine isolierte Wassermühle an
einem Teiche. Die Schummer Dorfsfeldmark beträgt 437 Morgen. Wegen des
sandigen Bodens wird nur Korn, Kartoffeln und Heide angebaut. Weizen gar
nicht und nur sehr wenig Gerste, Hafer, Erbsen, Flachs und Kraut. Es
befinden sich hier 18 Gärtner und 10 Häusler. Der Viehstand beträgt 11
Pferde, 21 Ochsen, 53 Kühe und 28 Stück Jungvieh. | |
SCHUMMÜHLE | Mühle [Kojentschin]:
Kreis Groß Wartenberg (Bz. Breslau) 17,5 km;
Post, Eisenbahn Bralin 3,5 km, Bahnhof 4 km;
Einwohner: [9]
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SCHWEINBRATEN | Dorf:
Kreis, Amtsgericht STREHLEN 8 km;
Post, Eisenbahn, Amtsbezirk, Standesamt, ev. Kirchspiel
GROßBURG (Kr. STREHLEN) 2 km;
Eisenbahn WARKOTSCH 3 km;
kath. Kirchspiel DTSCH LAUDEN; 146 Einwohner.
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SCHWOIKA | Dorf;
Kreis, Amtsgericht Ohlau 13,5 km;
Post, kath. Kirche Würben 4,5 km;
Eisenbahnstation Wangern 8,5 km, Polwitz 5,5 km;
Amtsbezirk, Standesamt Ouosnitz;
evang. Kirche Groß Peiskerau;
Einwohner: 251
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SCHWUSEN | Dorf + Rittergut:
Kreis, Amtsgericht GLOGAU 14 km;
Post SCHWUSEN (Schles.);
Amtsbezirk, Standesamt WILKAU;
Eisenbahn, ev. Kirchspiel SCHLICHTINGSHEIM 3 1/2 km;
kath. Kirchspiel SCHABENAU; 300 + 178 Einwohner.
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SEIFFERSDORF | Dorf (mit Pohlmühle) + Ober- Niederseiffersdorf Rittergut
(selbst. Gutsbezirk)
Mittelseiffersdorf Rittergut (selbst. Gutsbezirk):
Kreis, Amtsgericht, evangelisches Kirchspiel Freystadt 12 km;
Postbestellanstalt, Eisenbahnstation Seiffersdorf (Kreis Freystadt);
Amtsbezirk, katholisches Kirchspiel Brunzelwaldau;
Standesamt, evangelisches Kirchspiel Hartmannsdorf;
Dorf 410 Einwohner + Ober- Niederseiffersdorf Rittergut 19 Einwohner
+ Mittelseiffersdorf Rittergut 49 Einwohner. | | | |
SICHDICHFÜR | Dorf + Rittergut (mit Pechofen):
Kreis SAGAN 29 km; Amtsgericht, Eisenbahn, Standesamt,
ev. + kath. Kirchspiel PRIEBUS 5 km; Post LEIPPA (OBER
LAUSITZ) 3 km; Amtsbezirk WIESAU; 125 + 17 Einwohner. | | | |
SIEBISCHAU | Dorf und Rittergut;
Kreis, Amtsgericht Breslau 11,5 km;
Post, Eisenbahnstation Schmolz 3,5 km;
Amtsbezirk, Standesamt Zweibrodt;
evang. Kirche Domslau;
kath. Kirche Jäschgüttel;
Einwohner: 40 + 79
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SIEGROTH | Dorf (mit Kolonie) + Rittergut:
Kreis, Amtsgericht, kath. Kirchspiel NIMPTSCH 8 km;
Post TEPLIWODA 3 1/2 km;
Eisenbahn, ev. Kirchspiel SIEGROTH;
Amtsbezirk, Standesamt RUSCHKOWITZ; 240 + 49 Einwohner. | | | |
SIELONKE | Rittergut:
Kreis, Eisenbahn Groß Wartenberg (Bz. Breslau) 12,5 km;
Post, Eisenbahn, Amtsgericht, Amtsbezirk, Standesamt, kath Kirche, ev. Kirche Neumittelwalde 0,5 km;
Einwohner: 77
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SIMSDORF | Dorf + Rittergut (m. Vorwerk):
Kreis, Amtsgericht Bolkenhain 14,5 km;
Postbestellanstalt, Evangl. + Kath. Kirchspiel Hohenfriedeberg (Kr. Bolkenhain) 3 km;
Eisenbahnstation Rohnstock 6 km;
Amtsbezirk Schollwitz;
Standesamtsbezirk Simsdorf;
Simsdorf 374 Einwohner, Rittergut 134 Einwohner;
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SKLARKA | Kolonie [Kunzendorf]:
Kreis, Eisenbahn Groß Wartenberg (Bz. Breslau) 7 km, Bahnhof 5 km;
Post Stradam (Kreis Groß Wartenberg) 7 km;
Einwohner: [24]
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SMOLOK | Kolonie [Tscheschenhammer]:
Kreis Groß Wartenberg (Bz. Breslau) 26,5 km;
Post Conradau (Kreis Groß Wartenberg) 5,5 km;
Eisenbahn Kraschnitz 12,5, Suschen 13,5 km
Einwohner: [114]
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SOPHIENTHAL | Dorf und Rittergut:
Kreis Guhrau 16 km, evang Kirche und Postbestellanstalt Gimmel (Kreis Wohlau) 2,5 km, Amtsgericht und Eisenbahnstation Herrnstadt 12,5 km, Bahnhof 11,5 km, Amtsbezirk und Standesamt Lübchen, kath Kirche Köben; 73 + 91 Einw.
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SOPKE (Zopke) | Kolonie und Vorwerk [Honig]:
Kreis Groß Wartenberg (Bz. Breslau) 16,5 km;
Post Honig 1 km;
Eisenbahn Neumittelwalde 6,5 km
Einwohner: [123]
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SORGAU | Dorf: Kreis Waldenburg 7,5 km; Standesamt, evang.,kath Kirche Nieder Salzbrunn 1,5 km; Amtsgericht Freiburg 4,5 km; Amtsbezirk Sorgau;1382 Einw. | | | |
SORGE | Vorwerk [Bralin]:
Kreis Groß Wartenberg (Bz. Breslau) 17 km;
Post, Eisenbahn Bralin 6 km;
Einwohner: [43]
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STADTFÖRSTEREI | Forstgutsbezirk:
Kreis, Post, Amtsgericht, Standesamt, Eisenbahn, kath Kirche, ev. Kirche Groß Wartenberg (Bz. Breslau) 2,5 km, Bahnhof 5 km;
Amtsbezirk Klein Kosel;
Einwohner: 6
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