Die Ortsbeschreibungen sind, soweit nicht anders vermerkt, aus dem Schlesischen Ortschaftsverzeichnis von 1913.
Einwohnerzahlen in [] sind bereits im zugehörigen Ort mitgezählt
NEU SURMIN (Surminteich)
| Vorwerk [Suschen]:
Kreis Groß Wartenberg (Bz. Breslau) 23,5 km;
Post Suschenhammer 5 km;
Eisenbahn Suschen 1,5 km;
Einwohner: [92]
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NEU WÜSTEGIERSDORF | Dorf:
Kreis: Waldenburg 20 1/2 km
Amtsgericht: Ndr Wüstegiersdorf 5 km
Post: Königswalde (Kreis Neurode) 3 km
Standesamtsbezirk: Ndr Wüstegiersdorf 5 km
evangelisches Kirchenspiel: Ndr Wüstegiersdorf 5 km
katholisches Kirchenspiel: Oberwüstegiersdorf 2 1/2 km
Amtsbezirk: Oberwüstegiersdorf 2 1/2 km
Eisenbahnstation: Oberwüstegiersdorf 2 1/2 km
Bahnhof: 4 km
66 Einwohner
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NEUE WELT | Kolonie [Bischdorf + Ottendorf]:
Kreis, Amtsgericht, Postbestellanstalt, Eisenbahnstation Groß Wartenberg (Bz. Breslau) 5,5, Bahnhof 7,5 km;
Einwohner: [28 + 30] | | | |
NEUFREIHEITSFELD | Kolonie [Schollendorf]:
Kreis Groß Wartenberg (Bz. Breslau) 14,5 km;
Postbestellanstalt Schollendorf 2 km;
Eisenbahnstation Stradam 8,5 km;
Einwohner: [18] | | | |
NEUGERICHT | Dorf:
Kreis WALDENBURG 15 km;
Post, Eisenbahn, Amtsbezirk, Standesamt HAUSDORF
(Kreis WALDENBURG, Schles.) 2 1/2 km;
Amtsgericht NDR WÜSTEGIERSDORF 10 1/2 km;
ev. + kath. Kirchspiel WÜSTEWALTERSDORF; 221 Einwohner. | | | |
NEUGUT | Vorwerk [Dalbersdorf]:
Kreis, Eisenbahnstation Groß Wartenberg (Bz. Breslau) 15, Bahnhof 13 km;
Postbestellanstalt Reesewitz 5,5 km;
Einwohner: [69] | | | |
NEUHAMMER | Dorf (mit Truppenübungsplatz 89 Einwohner
+ Rittergut und Bahnhof [Rg LIPSCHAU-DOHMS]:
Kreis, Amtsgericht SAGAN 19 km;
Post, Eisenbahn NEUHAMMER (QUEIS);
Amtsbezirk QUEISTAL; Standesamt, ev. Kirchspiel DOHMS;
kath. Kirchspiel EISENBERG; 298 + 121 [uns 17] Einwohner.
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NEUHAMMER | Truppenübungsplatz, Gutsbezirk:
Kreis, Amtsgericht SPROTTAU 16 km;
Post, Eisenbahn NEUHAMMER (QUEIS) 1 1/2 km;
Amtsbezrik, Standesamt Truppenübungsplatz NEUHAMMER;
ev. Kirchspiel DOHMS, kath. Kirchspiel EISENBERG, 18 Ew. | | | |
NEUHOF | Dorf + Rittergut (mit Vorwerk Schäferei):
Kreis, Postbestellanstalt, Amtsgericht, evang. Kirche, kath. Kirche, Eisenbahnstation Groß Wartenberg (Bez. Breslau) 1,5, Bahnhof 3 km;
Amtsbezirk, Standesamt Schloß Wartenberg;
Einwohner: 142 + 125
| | | Im Jahre 1466 ist als Besitzer auf Neuhof Bartusch von Rarau genannt.
1675 ist Johann Georg Kotulinski Freiherr von der Jeltsch Besitzer. Ein
Hans von Siegroth und Slawikau verkauft 1723 Neuhof an Georg Siegmund
von Franckenberg. Dieser wiederum verkauft es am 27. November 1727 an
den Standesherrn Burggrafen Alexander zu Dohna für 18 333 Taler. Auf dem
Gut saß 1945 Mendrzyk. Er hat sich als Parteimann politisch sehr
engagiert. Auf dem Gut hatten dann die Russen nach Kriegsende eine
Transporteinheit stationiert. Neuhof wurde Umschlagsplatz; für die
Rückführung von Zwangsarbeitern und russischen Kriegsgefangenen in
deutschem Gewahrsam, auf dem Wege in ihre
russischen Heimatorte. | |
NEUHOF | Dorf: Kreis und Amtsgericht Münsterberg, 5 1/2 km entfernt
Post, Amtsbezirk, Standesamt, ev. Kirche, kath. Kirche und Eisenbahnstation:
Heinrichau (Bezirk Breslau) 2 km, Bahnhof 3 1/3 km entfernt
Einwohner: 302
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NEUHÜTTE | Dorf + Rittergut:
Kreis Groß Wartenberg (Bz. Breslau) 27,5 km;
Postbestellanstalt Suschenhammer 5 km;
Amtsgericht Festenberg 23 km:
Eisenbahnstation, Amtsbezirk, Standesamt, evang. Kirche Suschen 8,5 km;
kath. Kirche Tscheschenhammer;
Einwohner: 537 + 60
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| NEUMITTELWALDE | Stadt + Rittergut:
Kreis Groß Wartenberg (Bz. Breslau) 12 km;
Postbestellanstalt, Eisenbahnstation, Amtsgericht, Amtsbezirk, Standesamt, evang. Kirche, kath. Kirche Neumittelwalde 5 km;
Einwohner: 1355
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NEUMÜHLE | Kolonie [Dombrowe]:
Kreis Groß Wartenberg (Bz. Breslau) 21,5 km;
Postbestellanstalt, Eisenbahnstation Großgraben 5, Bahnhof 5,5 km;
Einwohner: [55] | | | |
NEURODE | Dorf + Rittergut:
Kreis Groß Wartenberg 29,5 km;
Postbestellanstalt Heinrichsdorf (Bz. Breslau) 6 km;
Eisenbahnstation, Amtsbezirk, Standesamt, evang. Kirche Suschen 10,5 km;
Amtsgericht Festenberg 19 km:
kath. Kirche Tscheschenhammer;
Einwohner: 289 + 166 | | | |
NEUVORWERK | Vorwerk [Schreibersdorf]:
Kreis, Eisenbahnstation, Postbestellanstalt Groß Wartenberg (Bz. Breslau) 5, Bahnhof 7,5 km;
Einwohner: [10]
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NEUWALTERSDORF | Dorf, mit Neuhof und Viehweg, + Rittergut: Kreis, Amtsgericht, evang Kirche
in Habelschwerdt - 8 km; Amtsbezirk, Standesamt, kath Kirche in
Neuwaltersdorf;1010+45 Einw. | | | |
| TRIEST schreibt 1864 im "Topographischen Handbuch von Oberschlesien":
Seite 1200: "Niclasdorf, (1373 Nicolai villa, 1382 Nicklosdorff) 1 1/4 Meile
west-südwestlich von der Kreisstadt, an der sogenannten kleinen Straße von
Neiße über Wansen nach Breslau, grenzt nördlich an Hohen-Giersdorf, westlich
an Ober-Rosen und Arnsdorf, Kreis Strehlen, südlich an Gührau, östlich an
Würben und zerfällt in Rittergut und Dorf.
Das ehemalige geistliche Rittergut, welches im Jahre 1835 im Wege der
Subhastation an den Professor Regenbrecht aus Breslau kam, von diesem 1837
an den Rittmeister von Oheimb vertauscht wurde, dann 1846 an den
Premier-Lieutenant Braune gelangte und seit 1850 Eigenthum des Herrn
Haunschild ist, umfaßt 900 Morgen Acker, 55 Morgen Wiesen, 82 Morgen Busch
und 44 Morgen Wege, Unland etc., zusammen 1081 Morgen. An Vieh werden 16
Pferde, 36 Stück Rindvieh und 1200 halbveredelte Schafe gehalten. Das
Terrain ist theils bergig, theils eben; der Boden besteht aus Lette und
Sand. Absatzorte sind: Grottkau, Neiße und Brieg. Das steinerne Wohnhaus,
von welchem gegenwärtig nur noch etwa der vierte Theil besteht, soll ein
Alter von gegen 500 Jahren haben.
Das Dorf zählt 23 Gärtner und 2 Häusler mit einem Grundbesitz von 247 Morgen
Acker (wie beim Dominium) und einem Viehstande von 3 Pferden, 59 Stück
Rindvieh und 23 Schweinen. Gesammt-Gemarkung: 1326 Morgen, worunter 1096
Morgen Acker dritter bis siebenter Klasse, 55 Morgen Wiesen und 94 Morgen
Holzungfen; Ertrag: 2075 Thlr. oder 46 Sgr. pro Morgen. Gewerbliche Anlagen
sind: eine Windmühle. eine Schmiede und ein Kretscham. 67 Thlr. Grund-, 10
Thlr. Haus-, 88 Thlr. Klassen- und 8 Thlr. Gewerbesteuer kommen auf. Die
Kirche ist in Hohen-Giersdorf, die Schule in Würben."
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NIEDER BÖGENDORF | Dorf (mit Forsthaus 5 1/2 km)
+ Forstgutsbezirk:
Kreis, Amtsgericht, ev. + kath. Kirchspiel, Eisenbahn
SCHWEIDNITZ 4 km; Post, Amtsbezirk, Standesamt
NIEDERBÖGENDORF; 1221 Einwohner - Laboratorium für SCHWEIDNITZ. | | | |
NIEDER LICHTENAU | Dorf + Rittergut:
Kreis, Amtsgericht, kath. Kirchspiel LAUBAN 3 km;
Post, Eisenbahn, Amtsbezirk, Standesamt, ev. Kirchspiel
LICHTENAU (Bez. LIEGNITZ) 3 km;
365 + 41 Einwohner. | | | |
NIEDER LOBENDAU | Dorf + Rittergut:
Kreis GOLDBERG H: Amtsgericht GOLDBERG 14 1/2 - 11 km;
Post, Amtsbezirk, Standesamt, ev. Kirchspiel LOBENDAU (Schles.);
Eisenbahn WILDSCHÜTZ 6 - 5 km; Kath. Kirchspiel ROTHBRÜNNIG;
67 + 67 Einwohner. | | | |
NIEDER RADOSCHAU | Rittergut:
Kreis, Amtsgericht, ev. + kath. Kirchspiel RYBNIK 9 km;
Post, Eisenbahn CZERNITZ (Bz. OPPELN) 1 km;
Amtsbezirk, Standesamt RADOSCHAU; 181 Einwohner. | | | |
NIEDER STRADAM | Dorf + Rittergut:
Kreis, Amtsgericht Groß Wartenberg 8 km;
Postbestellanstalt, Amtsbezirk, Standesamt, Eisenbahnstation Stradam (Kr Groß Wartenberg) 4 km;
evang. Kirche Reesewitz;
kath. Kirche Kunzendorf;
Einwohner: 250 + 117 | | | Schon bei der Aussetzung zu deutschem Recht unterschied man zwischen
Nieder- und Ober-Stradam. Durch Teilung sind aus beiden Orten mehrere
Güter bzw. Gemeinden entstanden. Stradam inferior (Nieder-Stradam) wird
schon im L. f. 1305 erwähnt. 1357 war Besitzer der Scholtisei ein
Wilczek. Konrad der Weiße, Herzog in Schlesien zu Oels, Wohlau,
Wartenberg etc.
überträgt seinem lieben getreuen Stanislaus Dziatkowski das Gut zu
Nieder-Stradam. Die Dziatkowski werden auch von Oderwolff genannt
(1508). Sie ließen sich also umtaufen würde man heute sagen. Bis zum
1620 sind Abkömmlinge der Familie auf Nieder-Stradam feststellbar.
Danach zerfällt der Besitz in mehrere Teile, die immer wieder den
Besitzer wechseln. Erst 1715 gelingt es Hans Georg Freiherr von Dyhrn
wieder ganz Nieder-Stradam in einer Hand zu vereinen. Man unterschied
grundbuchamtlich jedoch drei Anteile: 1. das von Buchwitzsche Gut,
Neu-Stradam genannt, während der zweite und dritte Anteil das Gut
Nieder-Stradam bildeten. Bei dieser im Jahre 1799 vorgenommenen
Einteilung ist es bis zum Jahre 1945 geblieben. Im Jahre 1880 erwirbt
Neu-Stradam Ferdinand von Korn. Nieder-Stradam gelangte 1866 an Adolf
Gröger für 135 000 Taler und im Jahre 1896 an dessen Sohn Richard
Gröger. Auch bei Ober-Stradam unterschied man lange Zeit mehrere Teile.
1557 gehörte es der Familie von Gaffron. Nach 1557 unterschied man zwei
Anteile. 1611 besitzt den Anteil 1 Leonhard von Prittwitz und Gaffron
seine seit 1686 an einen Paul von Dresky verheiratete Tochter. Die
Dresky sind fast 100 Jahre Herren des Anteils I. Am 21. Oktober 1786
kauft Sigmund Friedrich Traugott Fischer von Reinersdorff den Besitz für
48 300 Reichstaler. Damit sind die Vorfahren des Landrats Detlev von
Reinersdorff im Anteil I Besitzer geworden. Im Anteil II verlief die
Entwicklung der Besitzverhältnisse ebenso wechselvoll. Anfänglich sind
die Gaffron als Besitzer nachzuweisen, dann Franckenberg, von Dyhrn, von
Prittwitz, von Pückler usw. 1865 kauft es Wilhelm Giersberg. Durch
Tausch wird Hausbesitzer Wilhelm Wirth in Breslau um 210 000 Mark
Besitzer des Gutes, jetzt Mittel-Stradam genannt. Es kommt in die
Zwangsversteigerung und wird von einer Gräfin von Niebelschütz aus
Erfurt für 150 000 Mark gekauft. 1890, 1896, 1898, 1904, 1907 wechselt
es den Besitzer. Am 30. April 1910 ist nach Franzkowskis Feststellung
Frau Valeska Wisliceny geborene Scholtz im Besitz von Mittel-Stradam.
Der zeitweise vorhandene Anteil III ist seit 1729 mit Anteil I vereinigt
durch den Kauf des Hans Christoph von Dresky. Ebenso ist der Anteil IV
durch Kauf im
Jahre 1732 von Just Siegmund Freiherr von Dylim mit Neu-Stradam
vereinigt worden. Am 27. Februar 1893 wurden durch allerhöchsten Erlaß
die Gemeinden Mittel- und Ober-Stradam zu einem Gemeindebezirk mit dem
Namen "Ober-Stradam" vereinigt. Die ehemalige katholische Pfarrkirche ist
vermutlich bei der Aussetzung zu deutschem Recht gegründet worden. Sie
kam Mitte des 16. Jahrhunderts in protestantische Hände wird 1629 wieder
katholisch und blieb es auch über 1633 hinaus, als alle übrigen
Landkirchen im Gebiet der Standesherrschaft evangelisch wurden, denn der
damalige Patron der Kirche Kaspar von Oderwolff, war Katholik. Zunächst
unterhielt er sogar einen eigenen Kaplan. 1637 wird Nieder-Stradam dann
zu Wartenberg zugeteilt. Nach einem Bericht des Weihbischofs Neander vom
27.9.1666 war die Kirche ganz aus Holz gebaut. Auch der Turm, in dem
zwei Glocken hingen war aus Holz gebaut. Es war ein altes nicht mehr
gebrauchtes Ciborium vorhanden, das Sanktissimum fehlte. Die Kirche war
sauber und mit Bilder geziert, hatte aber keinen gepflasterten Fußboden.
Gottesdienst war jeden 3. Sonntag. Mitte der zwanziger Jahre des 18.
Jahrhunderts wurde die Kirche durch den Patron Hans Georg Freiherr von
Dyhrn gründlich renoviert. Die Gottesdienste waren von den katholischen
Einwohnern der umliegenden Orte zahlreich besucht, aber in Stradam
selbst lebten nur wenige Katholiken. So blieb es nicht verwunderlich,
daß die Unterhaltungskosten höher waren als die Eingepfarrten
aufzubringen in der Lage waren und die Kirche verfiel. Sie mußte 1806
wegen Baufälligkeit geschlossen werden. Weihnachten 1811 kam die Kirche
zum Verkauf und wurde abgebrochen. Ein Fleischer aus Stronn hatte sie
für 35 Reichstaler gekauft. Der Glockenturm mit den beiden Glocken blieb
erhalten, mußte aber 1816 ausgebessert werden. Er diente für das
tägliche Läuten und das Läuten bei Beerdigungen. Der Kirchhof ging im
Prozeßweg in den Besitz der politischen Gemeinde über. In Ober-Stradam
bestand ursprünglich auch nur eine kleine Holzkirche, eine Kapelle.
Diese ist zuletzt in sehr schlechtem Zustand. Pfarrer Krause aus
Rudelsdorf hat sich sehr um einen Neubau bemüht. 1863 wurde dieser in
Massivbauweise erstellt und die St. Bartholomäuskapelle in Ober-Stradam
konnte geweiht werden. Der Kirchhof ist Eigentum der Kirche. Von
Evangelischen Pfarrern ist in Nieder-Stradam Christoph Srocius in der
Zeit von 1624 bis 1628 bekannt. Nach seinem Tode wurde das Pfarramt
einstweilig vom Reesewitzer Pastor versehen. Um 1779 gelten die
Ober-Stradamer als Gäste der Kirche zu Wartenberg. Ab 1. Oktober 1896
wurden durch einen ordin. Pfarrvikar in Groß Wartenberg
Außengottesdienste auch in Ober-Stradam gehalten. Ab 1901 wird für
Ober-Stradam, Groß Woitsdorf, Rudelsdorf und Distelwitz-Ellgut ein
besonderes Vikariat eingerichtet. Daraufhin zieht der Vikar am 16.
Dezember 1901 nach Ober-Stradam und hält abwechselnd in Ober-Stradam und
Rudelsdorf die Gottesdienste. Die durch Georg von Reinersdorff, dem
Majoratsherrn, im Jahre 1902 erbaute Ober-Stradamer evangelische Kirche
wurde am 16. Dezember 1902 durch Superintendent Nowak geweiht. Ihre
Benützung ist durch Vertrag vom 24. Oktober 1909 der Kirchengemeinde
Ober-Stradam zugesichert. Die Gutsbezirke Ober- und Mittel-Stradam und
der Gemeindebezirk Ober-Stradam bilden seit 27. Dezember 1904 die
Kirchengemeinde Ober-Stradam und seit Neujahr 1905 ist die
Kirchengemeinde mit der Kirchengemeinde Groß Wartenberg unter diesem
Pfarramt verbunden. Seit 1908 bestand in der Parochie Groß Wartenberg
auch eine Christliche Gemeinschaft innerhalb der Landeskirche. Die
Schule in Ober-Stradam ist 1763 gegründet worden. Der erste Lehrer hieß
nach Franzkowskis Feststellung Gottfried Warkus. Das Schulhaus wurde
1848 massiv neu gebaut. 1910 wurde die Schule dreiklassig geführt mit
184 Schülern. Von den letzten Ober-Stradamer Lehreren sind noch die
Namen Flegel, Max Pirling (gestorben 19.3.1956 in Roth bei Gelnhausen),
Herbert Sämann (gestorben am 10.6.1968 in Braunschweig) zu nennen. | |
NIEDER WÜSTEGIERSDORF | Dorf + Forstgutsbezirk:
Kreis: Waldenburg 15 1/2 km
Amtsgericht: Ndr Wüstegiersdorf 5 km
Post: Wüstegiersdorf 2 1/2 km
Standesamtsbezirk: Ndr Wüstegiersdorf 5 km
evangelisches Kirchenspiel: Ndr Wüstegiersdorf 5 km
katholisches Kirchenspiel: Oberwüstegiersdorf 2 1/2 km
Amtsbezirk: Ndr Wüstegiersdorf 2 1/2 km
Eisenbahnstation: Wüstegiersdorf 2 1/2 km
Bahnhof: 2 1/2 km
3484 + 0 Einwohner | | | |
NIEDERSTRUSE | Dorf und Rittergut:Kreis Neumarkt 21 km; Amtsgericht Canth 8 km; Amtsbezirk,
Standesamt Lorzendorf, evang Kirche GrPeterwitz; kath Kirche
Oberstruse;170+119 Einw.
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NIEGSEN | Kolonie [POLGSEN] + Vorwerk [NDR POLGSEN]:
Kreis, Eisenbahn, kath. Kirchspiel WOHLAU 6, Bahnhof 7 km;
Post POLGSEN (Bz. BRESLAU) 2 km; [30 + 46 Einwohner]. | | | |