Trembatschau

aus Gross Wartenberg, der freien Wissensdatenbank

Bekennt Euch immer zur Heimat Eurer Ahnen, * wo von Geburt an Ihre wunderschöne Heimat war. * Wir hören Sie heut unsere Pflicht anmahnen. * Uns ist doch heute wissend und klar, * nur noch ein Wunsch war dem Schlesierherz belassen,* voller Stolz die Heimat in Ehren zu halten.
Erich cl. Franc


Karte Trembatschau

Inhaltsverzeichnis

- - - AKTUELLES aus Trembatschau - - -


Zeitungsartikel über den evangelischen Friedhof in Trembatschau

Am 11.07.2007 ist in der Westdeutschen Zeitung (WZ) - Lokalteil Ratingen, Angerland - ein sehr großer Artikel über das Projekt evangelischer Friedhof sowie dem Begegnungszentrum in Trembatschau erschienen.
Im Internet ist dieser Artikel abrufbar unter : http://www.wz-newsline.de/sro.php?redid=165914

An dieser Stelle wollen wir uns bei dem Redakteur Herrn Joachim Dangelmeyer, recht herzlich für diesen tollen Artikel bedanken!

Die Westdeutsche Zeitung möchte auch in Zukunft über das Trembatschauer Projekt berichten. Auch hierzu vielen Dank!

Alle Leser der WZ, die durch den o.g. Zeitungsartikel auf unsere Homepage aufmerksam geworden sind, wünschen wir viel Spaß beim surfen durch die Trembatschauer Seiten.

Für Fragen und besonders Ihre Hilfe würden wir uns sehr freuen!

Großes Dorffest mit Konzert in Trembatschau

Wie in jedem Jahr findet am 15.08.2007 in der Trembatschauer Kirche das Patrozinium statt. Im Anschluss daran gibt es viele Verkaufsstände, wo das Kinderherz höher schlägt. Und hier schlägt unser aller Herz höher, oder es ist aus Stein = siehe Ende des Beitrages!

Bild:DSCN3219.JPG

In den frühen Morgenstunden beginnt der Aufbau der Stände

Bild:Trem765.JPG

Am Abend findet dann das große Konzert hinter dem Pfarrhaus statt. In jedem Jahr kommt eine nationale Spitzenband, die in ganz Polen bekannt ist. Im letzten Jahr fanden mehr als 4.000 Menschen den Weg nach Trembatschau. Übrigens leben zur Zeit ca. 500 Einwohner in Trembatschau. (Das Bild v. Bild! - bitte entschuldigen Sie die Qualtät, aber es ist das einzige uns z. Zt. vorliegende Bild v. der Konzertbühne)

Bild:DSCN3233.JPG

Großes Volksfest in Trembatschau (vor dem kath. Pfarrhaus)


Nach dem Konzert warten Bier- und Grillstände auf die Besucher. Es spielt dann auch eine Band zum Tanz auf. Beste Stimmung herrscht dann dort, wenn Alt und Jung zusammen feiern.

Gegen 04:00 Uhr erklingt dann das letzte Lied. Ein vollkommener Feiertag ist vorbei.

Die Organisatoren würden sich über den Besuch von Ihnen recht herzlich freuen!!! Und glauben Sie mir, ein Besuch lohnt sich.

Auszug aus dem Konzertplan der Band "Budka Soflera":

15.08.07 Trębaczów (19:00 Uhr) 23.09.07 Londyn 29.09.07 Chicago 30.09.07 Chicago 24.11.07 Warszawa Kongresowa Appetit hier


Michael Wiesenhöfer

Die Geschichte von Trembatschau

Trembatschau, schlesischer Ort, der das erste Mal 1232 erwähnt wird. Nicht weit entfernt von Trembatschau fließt der Fluss "Schwarze Weide (polnisch: Czarna Widawa).

Die höchste Erhebung von Trembatschau ist der Fuchsberg (Lisia Góra)mit 180,2 m. Das Forsthaus "Kuropka" ist ca. 2 km vom Ort entfernt. Der umliegende Wald wurde von der Forstwirtschaft Gross Wartenberg verwaltet.


Namensvariationen

1305 Tramaczów * 1 Trambaczow *2
1376 Trambeczow *2
1378 Trambicz
1416 Tramstaw Trambastaw*2
1446 Trembicz *2
1787 Trembatschine *3
1920 Trębaczów
1939 Treuweiler
1945 Trębaczów

(*1 Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis-(Einnahmeregister des Bistums Breslau aus dem Anfang des 14.Jahrhunderts, 1889)

(*2 Franzkowski 1912)

(*3Auszug

Die Eigentümer von Trembatschau

1232 - Bischof von Breslau
1358 - von Gaffron
1448 - Eigentum der Brüder Bernhard Konrad und Paul Pretwiczow aus Gawron
1465 - Georg Korn aus Gawron
ca. 1590 drei Anteile an Trembatschau gehörten Standesherr Georg von Braun (1570-1585)
1596 1 Anteil an Trembatschau Burggraf Abraham Dohna
vor 1734 - Grafen Dohna
1734 - Ernst Johann von Kurland
1769 - Peter von Kurland
1800 - Wilhelmine von Kurland, Herzogin von Sagan
nach 1800 - Gustav Calixt Prinz Biron von Curland
1821 - Karl Friedrich Wilhelm Prinz Biron von Curland
1848 - Calixt Prinz Biron von Curland zu Polnisch-Wartenberg
1882 - Gustav Prinz Biron von Curland Freier Standesherr auf Groß-Wartenberg

Ortsteile

  • ELLGUTH
1845: Trembatschauer Ellgut genannt
1913: Vorwerk [Trembatschau] Kreis Groß Wartenberg 15 km; Postbestellanstalt Trembatschau 1,5 km; Eisenbahnstation Perschau 9 km; Einwohner: [20]
  • KUROPKE
1845: Korupke genannt
1913: Försterei [Gut Trembatschau] Kreis, Eisenbahnstation Groß Wartenberg 10,5 km, Bahnhof 9 km; Postbestellanstalt Trembatschau 3,5 km; Einwohner: [6]
  • POSMYK
1845: Pósnik genannt
1913: Vorwerk [Gut Trembatschau]: Kreis, Eisenbahn Groß Wartenberg (Bz. Breslau) 11,5 km, Bahnhof 9,5 km; Post Trembatschau 2,5 km; Einwohner: [10], 1897 > 5 Einwohner
  • TREMBATSCHAU
1796: Erwähnung in "Beyträge zur Beschreibung von Schlesien"Trembatschine
1845: Wird das Schloß genannt und das neu erbaute Jüdelvorwerk, Domin. Vorwerk
1870: Rittergut
1873: Dominium Trembatschau (Quelle: Adressbuch Schlesien, S.144) Freie Standesherrschaft Wartenberg, Größe in Morgen: Acker 3477, Wiesen 1010, Wald 1728, Grundsteuer Reinertrag: 4540 Thlr. (im Kreis Wartenberg mit deutlichem Abstand der höchste Steuerertrag, gefolgt von Domsel mit 3061 Thlr.!)
1880: Dampfbrennerei und Mühle. Schwarze Oldenburg. Rindviehraco, gekreuzt mit Landvieh. Butterverkauf nach Breslau. Original Merino Stammschäferei
1897: Dorf: 1010 EW, Rittergut: 356 EW, Kreis u. Amtsgericht Groß Wartenberg (Reg.Bez. Breslau), Polizei u. Standesamtsbezirk Amt Fürstlich Neudorf (Standesamt Trembatschau), Bezirkskommando Oels, Bestellungspostanstalt Trembatschau, Inspektor Hr. Faul (erstmals 1894 im GAB erwähnt)
1905: Dorf: Provinz Schlesien, Regierungsbezirk Breslau,Kreis Groß Wartenberg 146 bewohnte Wohnhäuser. 935 Einwohner,davon 61 Evangelische (32 mit Muttersprache deutsch, 29 mit Muttersprache polnisch) + 869 katholische (49 mit Muttersprachedeutsch, 819 mit Muttersprache polnisch) + 5 Juden sämtliche deutschsprechend.ev. Kirchspiel: Droschkau, Kreis Namslau; kath. Kirchspiel: Trembatschau; Standesamtsbezirk: Trembatschau; Landgericht: Öls; Amtsgericht: Groß Wartenberg.
1905: Gutsbezirk: Gesamtflächeninhalt 1.627,2 ha.12 bewohnte Wohnhäuser. 336 Einwohner, davon 124 Evangelische ( 82 mit Muttersprache deutsch, 40 mit Muttersprache polnisch) + 212 katholische (23 mit Muttersprache deutsch, 177 mit Muttersprache polnisch, 12 deutsch- und andere Sprache).
1913: Dorf und Rittergut: Kreis, Amtsgericht Groß Wartenberg (Bz. Breslau) 13,5 km; Post, Standesamt, kath. Kirche Trembatschau ; Eisenbahn Perschau 8 km; Amtsbezirk Fürstlich Neudorf; ev. Kirche Droschkau; Einwohner: 1003 + 346; 3 Windmühlen hier
1922: am 15.7.1922 Eingliederung des Gutsbezirks Trembatschau (Rest) aus dem Amtsbezirk Fürstlich Neudorf in den Gutsbezirk Grunwitz.
1937: Trembatschau (Trebaczów), Rittergut m. d. Vorwerk Posmyk, Fläche: 1354 ha., Brennerei u. Mühle (Quelle: Adressbuch Schlesien, S.722) Herrschaft Bralin, Besitzer: Staatl. Bank Kolny in Posen (Poznan)
2006: sind 840 Einwohner verzeichnet.
  • WIERZNIOK
1845: Parcelle im Nordwesten von Trembatschau

Quellen:
1845 Übersicht der Dörfer Flecken und Städte der Königl. Preuß. Provinz Schlesien von J.G. Knie
1897 Die Wohnplätze des Deutschen Reiches von Oskar Brunckow, Lieutenant a.D., Mitglied der königlichen Akademie gem. Wissenschaften zu Erfurt
1905 Gemeindelexikon 1908(Stand: 1.Dezember 1905) Provinz Schlesien
1913 Schlesisches Ortsverzeichnis
1870-1937 Schlesische Güteradreßbücher

Chronik

   1199: Fürst Jaroslaw von Oppeln-Neisse empfing die geistlichen Weihen und wurde zum Bischof von Breslau gewählt. 
   1201: Fürst Jaroslaw vermachte vor seinem Tod das Fürstentum Breslau dem Breslauer Stift. 
   1207 - 1232: Bischof Lorenz 
   1232 - 1268: Bischof Thomas I 
   1268 - 1270: Bischof Wladyslaw, Herzog von Breslau 
   1270 - 1292: Bischof Thomas II. (Erwähnenswert: Die erste Erwähnung der Stadt Groß Wartenberg (Syców) finden wir in der Urkunde des Herzogs Heinrich IV. Probus aus dem Jahre 1276. Damals war Groß Wartenberg (zuerst als Syczowe, später Wartenberg, Polnisch Wartenberg oder Groß Wartenberg genannt) Sitz einer Kastellanei,...)
   1290 - 1301: Bischof Johannes III. 
   1302 - 1319: Bischof Heinrich von Würben 
   1319 - 1326: außerordentliche Sedisvakanz (Vitus/Luthold) jeweils Resignation auf päpstliche Order 
   1342 - 1376: Bischof Preczlaw von Pogarell 


Im Laufe der Zeit erlangten die Bischöfe von Breslau die weltliche Macht über die Herzogtümer Ottmachau und Neisse. Am 23.6.1290 gewährte Herzog Heinrich IV. dem Bistum Breslau die uneingeschränkte Landeshoheit über diese Herzogtümer, so dass die Bischöfe in den Landesfürstenstand eintraten. Sie waren zukünftig Fürstbischöfe. Dieses Recht hatte bis zum Jahr 1811 Gültigkeit. Das bedeutete, dass die Breslauer Bischöfe als Landesherren Grundstücke verpachten oder aber auch übereignen konnten. Urkunden aus dieser Zeit belegen, dass die Siedler, Häusler oder aber auch Landwirte ihre Ackerflächen von der katholischen Kirche ankauften. Nach einer Pergamentsurkunde aus dem Jahre 1232 gehörte Trembatschau zum Bistum Lebus. Der damalige Bischof Lorenz von Lebus tauschte mit Herzog Heinrich I. die Ortschaft Krentsch im Kreis Strehlen gegen Trembatschau. Die archäologischen Funde im Gebiet weisen jedoch darauf hin, dass Groß Wartenberg als Siedlung bereits zur römischen Zeit an der Bernsteinstraße gelegen hat. Die Bewohner der Umgebung hatten gleiche Sprache und Kultur.

Beschreibung 1787

Auszug aus "Beyträge zur Beschreibung von Schlesien" 7. Band 1787:
72. Trembatschine, allhier sind 1 Wohnhaus, 2 Vorwerke, wovon eines einzeln liegt und Posmick heißt; 2 Schäfereyen, 1 katholische Mutterkirche, 1 Pfarr= 1 Schulhaus. 37 Bauern, 13 Frey- 22 Dreschgärtner, 12 Häusler, 1 Schmiede, 2 Windmühlen, 1 Försterhaus und 600 Personen befindlich. Eigenthümer davon ist der Herzog zu Kurland.

Beschreibung 1845 (Erwähnung des Ortes Trebaczów! im Krs. Tost-Gleiwitz)

Beschreibung 1912

Der Lehrer Ludwig Nowak, war von 1880 -1920 Hauptlehrer an der kath. Schule von Trembatschau, verfasste von 1880-1918 erstmalig eine Ortschronik, die 1918-1939 von den polnischen Lehrern übersetzt wurde. Leider sind beide Chroniken verlustig.

Kirchengeschichte

  • Historische Statistik 1867

(Quelle "Historische Statistik der Evangelischen Kirche in Schlesien nebst einer Kirchen-Charte" F. G. Edurd Anders, Breslau 1867

Synodal-Verband Namslau-Wartenberg Seelen 44.830, Parochien 10, Pfarrkirchen 10, Nebenkirchen 1, Geistliche 18, Cummunicierte 42.565, unehel. Geburten zu den ehel. 1 zu 9, Superint. Peisker in Hönigern 01. Stadt und Land-Parochie Festenberg 02. Parochie Medzibor 03. Parochie Namslau 04. Parochie Poln.-Wartenberg 05. Vikariats-Gemeinde Bralin 06. Parochie Droschkau 07. Parochie Goschütz 08. Parochie Hönigern 09. Parochie Kaulwitz 10. Parochie Groß-Tabor Titelseite Seite 224 Seite 225 Seite 226 Seite 227 Seite 228 Seite 229 Seite 230 Seite 231 Seite 232 Seite 233 Seite 234 Seite 235 Seite 236 Seite 237 Seite 238 Seite 239 Seite 240 Seite 241

Verteilung der Religionen in Europa 1590

Verteilung der Religionen in Europa 1618

Verwendung von mit Dampf betriebenen Pflügen

Sehr interessanter Rückblick zur Landwirtschaft im 16. Jhd.

Schlesische Landwirtschaft am Beispiel Schebitz

Wohlhabende Bauernwirtschaft in Kampitz

Bauern, Gärtner und Häusler in Schlesien

Die Entwicklung des Dampfpfluges für die Landwirtschaft

Will man über die Entwicklung einer Maschine sprechen, ist man natürlich gehalten, auch über die Anfänge zu berichten. Das Prinzip einer Dampfkraftmaschine geht auf einen französischen Glaubensflüchtling zurück, der in der Zeit von 1647 bis 1712 gelebt hat. Landgraf Karl von Hessen-Cassel berief den Franzosen Denis Papin als Professor für Mathematik an die Landesuniversität zu Cassel. Dieser beschäftigte sich nicht nur mit dem Studium der Medizin, sondern auch mit physikalischen Experimenten über den Dampfdruck. Im Jahr 1680 veröffentlichte er eine Arbeit über die Konstruktion einer Dampfmaschine, in der er als erster die Nutzung von Zylinder und Kolben bei der Dampfkraft vorschlug. 1712 starb Papin unbekannt und verarmt in London.

Die Idee der Dampfkraft lebte jedoch weiter. Es war aber nicht James Watt, der die Nutzung der Dampfmaschine vorantrieb, sondern der englische Eisenwarenhändler Thomas Newcomen (1663-1729). Er entwickelte 1712 die erste leistungsfähige Dampfmaschine nach dem Papin´ schen Prinzip, also mit einem Zylinder und einem Kolben. Die Weiterentwicklung der Papin´schen Dampfmaschine läutete in England einen wirtschaftlichen Aufschwung ein. Erst James Watt (schottischer Mechaniker) entdeckte, dass eine effizientere Nutzung dieser Dampfzylindermaschine möglich war, wenn mit einer zweiten die Abkühlphase des Wasserdampfes ebenfalls genutzt wurde. Mit einer Änderung in der Antriebstechnik wurde die Vor- und Rückbewegung des Kolbens in eine Rotationsbewegung umgewandelt. Erst jetzt war es möglich, über eine Welle eine Kreiselbewegung zu erzeugen. Die Entwicklung dieser Maschine ermöglichte nunmehr über Transmissionsriemen den Antrieb von weiteren Maschinen, z.B. eines Pfluges.

Einsatz von Dampfmobilen in der Landwirtschaft Etwa 1860 begann die technische Revolution in der Landwirtschaft. Bis dahin wurde die vorhandene Arbeitskraft von Tieren (Ochsen, Pferden) und auch von Menschen genutzt. Die gezogenen Pflüge konnten aufgrund der vorhandenen Arbeitskraft den Boden nur oberflächlich bearbeiten. Den Pflug in tiefere Schichten des Bodens vordringen zu lassen, dafür fehlte die Kraft. Erst mit Einsatz des mit Dampf betriebenen Pfluges war auch das Vordringen in tiefere Bodenschichten möglich.

Als Beispiel für die erzeugte Kraft soll folgender Hinweis aus dem heutigen Niedersachsen gelten:

Die weitere Entwicklung der Dampfpflüge in der Landwirtschaft Norddeutschlands ermöglichte auch die Nutzung von Moorflächen. Mit zunehmender Mächtigkeit des Moores musste immer tiefer gepflügt werden. So entstand schließlich der größte Pflug der Weit, der den Namen ,,Mammut" erhielt. Dieser Pflug hatte gewaltige Ausmaße. Er wog weit über 30 Tonnen und sein Furchenrad besaß einen Durchmesser von 4 m. Mit diesem Pflug war es möglich, Moor mit einer Mächtigkeit von 1,80 m einwandfrei umzupflügen. Dadurch war die Kraft der herkömmlichen Zugmaschinen zu gering. Kommen wir aber zum Einsatz der Dampfpflüge in der Landwirtschaft zurück. In England hatte der Ingenieur John Fowler (1826-1864) maßgeblichen Anteil an der Entwicklung des Dampfpfluges.




Wirkungsweise der ersten mit Dampf betriebenen Pflüge:

Ein Lokomobil (mobile Dampfmaschine) fuhr man an den Feldrand. Über Ankerwagen und Umlenkrollen wurden zwei Seile über das Feld gezogen. Der daran befestigte Pflug konnte mit Hilfe der Dampfkraft über das gesamte Feld gezogen werden. Erst einige Jahre später kam man auf das Doppelmaschinensystem. Zwei Lokomobile standen jeweils am Feldrand auf den gegenüberliegenden Seiten und trieben eine Seilwinde an, die einen Kipp-Pflug hin- und herzog. Auch in Deutschland bestand gerade auf den Großgütern ab 150 ha der Bedarf nach maschineller Hilfe und so konnten sich im deutschen Kaiserreich immerhin 2.239 Betriebe 1907 eine Dampfpfluglokomobile leisten.

Nachteile der mit Dampf betriebenen Pflüge

Ein bedeutender Nachteil war der hohe Preis. Damit war die Nutzung der Lokomobilen durch Kleinbauern praktisch ausgeschlossen. Es sei denn, man schloss sich zu Nutzungsgemeinschaften zusammen, um gemeinschaftlich einen Dampf betriebenen Pflug zu kaufen bzw. zu mieten. Ein weiterer Nachteil war, dass der Pflug nur auf beinahe ebenem Gelände, bzw. maximal leicht welligem Gelände einsetzbar war. Eine Nutzung bei schlechtem Wetter war praktisch ausgeschlossen. Die Nutzung einer so teuren Anlage war nur eingeschränkt möglich.

Preis für eine Dampflokomilanlage

Vor ca. 100 Jahren kostete ein kpl. Dampfpflugapparat etwa 40000 Goldmark. Es gehörten zwei Dampflokomobile dazu, der eigentliche Kipp-Pflug mit bis zu zehn Scharen, ein Wasserwagen und ein Wohnwagen für die Bedienungsmannschaft. Diese setzte sich zusammen aus einem Meister, zwei Maschinisten, dem Pflugsteuermann und einem Koch. Beim Dampfpflug gab es immer einen sehr langen Arbeitstag; das Tageslicht wurde bis zur letzten Minute ausgenutzt. Es gab Tage an denen mehr als 15 ha umgepflügt wurden. Das älteste und zugleich größte Dampfpflug Unternehmen in Deutschland war das der Fa. W. Ottomeyer in Bad Pyrmont, welches 1887 gegründet wurde. Der Transport eines Dampf betriebenen Pfluges erfolgte zur damaligen Zeit ausschließlich auf öffentlichen Straßen, musste aber auch schon in der Anfangszeit von der Polizei begleitet und genehmigt werden. Waren die Entfernungen zu den Arbeitsstellen weiter als 100 km, so wurden die Pfluglokomobile mit der Eisenbahn transportiert.

Ein weiterer Hersteller war die Fa. Kemna mit Sitz in Breslau. Julius Kemna gründete 1867 in Breslau seine Maschinenfabrik. Hier entstanden landwirtschaftliche Geräte wie Häckselmaschinen, Pflüge und Dreschmaschinen. 1870 beginnt Kemna mit dem Vertrieb von Dampfpflügen der englischen Firma Fowler, die führend in der Landmaschinentechnik war. In den Folgejahren begann Kemna, selbst Landmaschinen zu entwickeln. Nach 1885 brachte er einen von ihm entwickelten Dampfpflug auf den Markt. Kemna erkannte bald, dass er mit dem Verkauf der Maschinen nur die Großbauern erreichte. Deshalb vermietete er diese Dampfpflüge einschließlich der dazugehörigen Mannschaft.

Technische Daten einer Dampflokomile, z. B.

Die technischen Daten der Geräte sind auch heute noch beeindruckend: Jede der beiden selbst fahrenden Lokomobile, die die Dampfkraft auf die an der Unterseite befindliche Seilwinde übertrug, ist 3,60 Meter hoch, sie waren etwa 2,50 Meter breit. Die Dampfpflüge waren über acht Meter lang. Sie wogen mit einer Wasserfüllung von 3000 Litern etwa 23 Tonnen. Es wurden etwa 280 PS bei 18 bar Betriebsdruck erzeugt. Aus Sicherheitsgründen wurde der Druck auf 14 bar herabgesetzt, was einer Leistung von 220 PS entsprach. Die Seillänge betrug 300 Meter bei 20 mm Seilstärke. Der zweimal 5-scharige Kipppflug, der zwischen den Dampfmaschinen hin und her gezogen wurde, war 12 Meter lang und hatte ein Gewicht von etwa 5 Tonnen. Die Lokomobile bewegten sich jeweils um die Breite des gepflügten Ackerstückes nach vorn. Der Kohleverbrauch betrug pro Stunde 140 Kilo, sowie ca. 800 Liter Wasser.

Zusammenfassung:

1. Es gab nur sehr wenige Hersteller von mit Dampf betriebenen Pflügen

2. In Deutschland war die Firma Heinrich Lanz, Mannheim und Breslau (Annonce v. 1909, eingesandt v. R. Freytag) marktführend. Weitere etablierte Hersteller waren Fowler aus England, der seine Produkte über in Deutschland ansässige Firmen vertreiben ließ, die Firma Ottomeyer in Bad Pyrmont und die Firma Kemna in Breslau.

3. Der Transport der Maschinen über Straßen war nur bis zu einer Entfernung von 100 km erlaubt, wenn dieser Transport angemeldet war und von Polizeibeamten begleitet wurde. Das verteuerte den Einsatz der Maschinen enorm. Der Transport über eine größere Entfernung musste mit der Eisenbahn erfolgen.

4. Der Preis für einen mit Dampf betriebenen Pflug war hoch. Bei einer Vermietung des Pfluges waren die Kosten für das Bedienpersonal eingeschlossen.

5. Daraus ergibt sich für den Einsatz der Lokobobilen mit einem Pflug in Niederschlesien, hier insbesondere in Trembatschau:

a) es ist aufgrund der hohen Kosten nach meiner Meinung eher unwahrscheinlich als wahrscheinlich, dass diese Lokomobile von einzelnen Bauern oder Gutsbesitzern gekauft wurden. Der Einsatz der Lokomobile konnte nur auf ebenen Feldern einer entsprechenden Mindestgröße erfolgen. Schlechte Wetterlagen konnten den Einsatz der Lokomobilen unmöglich machen. Wenn aber der Pflug die meiste Zeit des Jahres ungenutzt blieb, dann war ein Kauf unrentabel.

b) Wahrscheinlicher war die Anmietung von Dampflokomobilen, hier war das Betriebspersonal in den Kosten eingerechnet. Während die Arbeit der Pflüge einschließlich des Bedienpersonals mit etwa 40 Goldmark pro Hektar gerechnet wurde, so standen diesem Preis Kosten von ca 31 Mark für die Bewirtschaftung durch eigenen Personal mit Pflug und Pferdegespann gegenüber. Allerdings war die Zeitersparnis beim Dampfpflug enorm.

c) Für die Anmietung eines Pfluges stand um die Jahrhundertwende lediglich die Firma Kemna/Breslau als nächster Lieferant zur Verfügung. Der Transport aus Breslau war einfacher zu bewerkstelligen als der Transport aus Bad Pyrmont von der Firma Ottomeyer. Die nächste Eisenbahnstation war im 8 Kilometer entfernten Perschau.

d) Beweise für die Annahme, die Dampfpflüge werden durch die Firma Kemna, Breslau vermietet, habe ich nicht gefunden. Auch wenn die Anmietung einer Dampfpfluganlage von anderen Unternehmern nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann, so ist die Anmietung bei der Firma Kemna aus Breslau wahrscheinlicher als die Anmietung aus Bad Pyrmont. Die geringen Transportkosten sprechen für die Firma Kemna, weil nach erledigter Arbeit die Dampfpflüge in den Nachbarorten weiter eingesetzt werden konnten.

d) Auch die Firma Lanz, hatte eine Filiale in Breslau. Leider sind die bisherigen Forschungsergebnisse noch nicht an dem Punkt, das man den Besitzer oder Nutzer, sowie die Einsatzregion konkret zuordnen kann. Spärliche Erinnerungen einzelner Zeitzeugen lassen den vorläufigen Schluss zu, das eine Lokomobile im Gut Trembatschau stationiert war.

Aus der Verwendung der Lokomobilen entstand durch Weiterentwicklung der Lokomobilen die frühe Generation der Traktoren, hier war die Firma Lanz führend.

Bilder: (evtl. kann hier dem Erinnerungsvermögen auf die Spünge geholfen werden) Dokumente und Bildmaterial wurde uns freundlicherweise von den John Deere Werken, Mannheim zur Verfügung gestellt und unterliegt der Zustimmung für eine Weiterverwendung.

Rohölschlepper 1921 Dampfbodenkultur Lokomobile Lokomobile um 1900 Hochdruck Lokomobilen

Trembatschauer Felder?

Legende von Trembatschau

zusammenstellt von Tomasz Kruszelicki (Bewohner aus Trembatschau /Übersetzung M. Wiesenhöfer

In der Gegend von Trembatschau wird eine Legende erzählt, wie das Christentum den Weg dorthin gefunden hat und die Götzen besiegt wurden.

Vor 1000 Jahren lebten in dieser Region nur Heiden, die an die Götter glaubten. Diese wilden Götter wurden auf Säulen gemeißelt. Säulen heißen auf polnisch Słupi. So entstand der Ortsname von Schlaupe (polnisch: Słupi).

Der Satan herrschte über die Menschen. Diese Herrschaft wurde von einem Drachen kontrolliert. Drachen heißt auf polnisch Smóg und daraus entwickelte sich auch der Namen von Schmograu (polnisch: Smogorzów). Der Drache verfolgte die Menschen und machte die Gegend unsicher. Er brüllte so laut, dass die Leute taub (polnisch: głuchy) wurden. Daraus entstand der Ort Glausche - polnisch: Głuszyna.

Außerdem hatte der Drache ständig Hunger und die Bewohner aus Sbitschin (polnisch: Zbyczyna) brachten ihm als Futter Bullen (polnisch: Byk). Aus dem Wort Zbyczyna lässt sich das Wort Byk (Bulle) ableiten.

Die Bürger aus Türkwitz (polnisch: Turki) brachten Truthähne und die Menschen aus Koza Wielka (deutscher Name: Groß Kosel) opferten fette Ziegen (polnischer Name: Koza, Wielka = deutscher Name: Groß). Gänse wurden von den Einwohnern von Gęsia Górka (polnischer Name, deutscher Name: Gänseberg) gebracht.

Doch das ganze Essen reichte dem Drachen nicht. Er hatte noch einen viel größeren Hunger. So kam eine große Hungersnot über das Land weil die Nahrung für die Menschen fehlte. Da kamen die Leute auf die Idee, den Drachen mit giftigen Quecken (polnisch: Perz) zu füttern. Daher kommt der Ortsname Perschau (polnisch: Perzów).

Diese Quecken wurden in Säcken (polnisch: Miechy) versteckt. So entstand der Name von Mechau (polnisch: Miechowice). Der Drache fraß sehr viele giftige Quecken und als er alle gefressen hatte, starb er.

Von Schmograu wurde die freudige Nachricht über den Tod der Bestie zum Nachbarort überbracht.

Daraufhin bliesen die Einwohner von Trembatschau auf Trompeten (polnisch: Trąmba) in alle Himmelsrichtungen. So kam der Ort Trembatschau (polnisch: Trębaczów) zu seinem Namen.

Damit hatte der Satan keine Macht mehr über die Gegend und verließ sie daraufhin. In den Orten herrschte von nun an Gottes Friede (Ortsname von Domsel - polnisch: Domasłów) und Gottes Wort (Wort auf polnisch: słowo).

Alle Menschen aus der Region wurden nun gläubig und priesen Gott und die Gottesmutter Maria.

Comic zur Legende

Dieses Comic soll den Wissenden zeigen, das es keinen Zusammenhang mit der Sage und den jungen polnischen Ortsnamen gibt.

Die Parochie Trembatschau

Synodal-Verband Namslau/Wartenberg, Parochie Poln. Wartenberg (Historische Statistik der evangelischen Kirche in Schlesien, Wilhelm Gottlieb Korn, Breslau 1867)

Zum Synodalverband zählten 44380 Seelen, 10 Parochien, 10 Pfarrkirchen, 1 Nebenkirche, 18 Geistliche, Superint. Peisker in Hönigern Das Verhältnis der unehel. zu den ehel. Geburten: 1/9

Die Parochie Poln.-Wartenberg: 1529 übernahm Joach. v. Maltzan die freie Standesherrschaft Wartenberg, als sie 1592 an den kath. Burggraf v. Dohna durch Kauf überging, heißt es in der Primogenitururkunde v. 1600, daß dieser das kath. Bekenntniss gepflanzt habe und nachmals pflanzen möchte. Daraus folgt, das seit Mitte des 16. Jahrh. bis 1617 in den beiden Stadtkirchen, ad St. Petr. u. Paul., welche die noch jetzt bestehende kath. Pfarrk. ist, u. ad St. Michael (auch die poln. Kirche genannt), 1637 abgebrannt u. nicht wieder aufgebaut, evang. Gottesdienst gehalten worden ist. Die Pastoren an d. gr. Kirchen waren zugl. Superintenden der zur Standesherrsch. gehör. Landkirchen Mechau, Domsel, Rudelsdorf, Schönwald, Steine, Gernsdorf, Ob.-Stradam, Schollendorf, Dalbersdorf, Märzdorf, Distelwitz, Mangschütz u. Tschermin.

wird fortgesetzt

Katholische Kirche in Trembatschau

zusammenstellt von Tomasz Kruszelicki (Bewohner aus Trembatschau/Übersetzung Alfons Jokiel (1940 geboren in Treuweiler)

1. Kirchen- und Pfarreigeschichte

2. Kirche - Innenausstattung

3. Denkmäler

4. Außenobjekte der Kirche

5. Objekte, die der Vernichtung unterlagen


1. Kirchen- und Pfarreigeschichte

Wahrscheinlich hat die Gründung der Kirche im XIII J.h.stattgefunden, aber die erste Erwähnung von ihr stammt aus 1376. Die Pfarrkirche, aus Holz, mehrmals vernichtet, war anfänglich namens Hl. Matthäus, später nach 1638 benannt als Heiligste Maria-Himmelfahrt. Die Pfarrei ist anerkannt vom 21. Sept.1371 unter Platzierung des Dorfes auf Zivilrecht. Seit dem XIV Jh. ist der Pfarrei eine Schule zugeordnet. Die Akten von 1440 erinnern an Pfarrer Bernard Gawron, Komendatur aus Bralin. Im halben XVI. Jahrhundert bemächtigten sich die Protestanten der Kirche, die bis zum Jahr 1596 in ihrer Macht geblieben ist. Von 1633 regieren in ihr erneut Protestanten bis zum Jahr 1638, danach Wiedererlangung an die Katholiken.

Als Pfarrer zu dieser Zeit war Jan Melde, der auch gleichzeitig die Kirchen in Fürstlich Neudorf und Grunwitz leitete. Das Bild der Patronin erliegt der Vernichtung im Jahre 1696.

Die heutige Mauerkirche ist 1777, auf dem Unterbau der alten Holzkirche, zur Zeit des Priesters Pawel Mortiz, errichtet. Im Jahre 1833 entsteht das Krankenhaus für Arme und Waisen, gestiftet durch Priester Jan Giemze und Karolinę Forner.

Im Jahre 1859 führt der Orgelmeister Jan Spiegel den Orgelumbau durch.

Im Jahre 1871 ist Pfarrer der Gemeinde Aleksander Zajadacz , ein berühmter Seelsorger, ruhmreicher Prediger Archipresbiter, Mann des öffentlichen Lebens, Abgeordneter des Kreises Groß Wartenberg und des Reichstages, Bauherr der drei Pfarrschulen und der Kirche in Morschütz, dessen Leben - heute gesagt - war: „ arbeiten, fromm und mühsam sein”. Am 13. Mai 1872 trennte sich Fürst Bischof Henryk Fürstlich Neudorf von der Pfarrei Trembatschau.

1888 ist das Innere der Kirche neu bemalt, und 1896 hat man die Bedeckung des Turmes ausgewechselt.

1908 hat Priester Ryszard Liwowski gründlich die Kirche erneuert. (Rys.)

1909 ist das heutige Pfarrgebäude gebaut worden. Priester Ryszard Liwowski war um die Angelegenheiten seiner Pfarrmitglieder sehr besorgt und bemerkte, daß bei vielen Unfällen eine Arzthilfe nicht geboten war. Somit hat der Priester beschlossen, Klosterschwestern herzuholen, die sich der Krankenpflege annehmen.

Am 25. November 1911 haben Boromeusschwestern eine Erlaubnis erhalten, sich in Trembatschau niederzulassen.

01. Oktober 1912 sind zwei Klosterschwestern in Trębaczow eingetroffen und wohnten im Spital des Priesters Giemzy.

Einschub:

Information der Kongregation der Borromäerinnen:

Im Jahre 1870 wurde das Kloster Trebnitz Mutterhaus der schlesischen Borromäerinnen und blieb es, unterbrochen von der Zeit des Kulturkampfes in Preußen, bis 1948. Bis zu diesem Jahr hatte der größte Teil der Borromäerinnen Schlesien zu verlassen. Nach 1948 bezogen die schlesischen Borromäerinnen das Kloster Grafschaft, ein im westfälisch-sauerländischen Schmallenberg gelegenes Benediktinerkloster aus dem 11. Jahrhundert, und richteten dort ihr Mutterhaus ein.

Das Kloster Trebnitz wurde 1952 Provinzhaus für die in Schlesien verbliebenen Borromäerinnen. 1984 trennten sich das Provinzhaus Trebnitz und dazugehörige Klöster von der im Kloster Grafschaft ansässigen Kongregation und bildeten eine eigenständige Schwesternkongregation in Polen.

Lit.: Apostolische Visitator für Priester und Gläubige aus dem Erzbistum Breslau (Hrsg.): Schlesien in Kirche und Welt/Heimatbrief der Katholiken aus dem Erzbistum Breslau, Nr. 3/Mai 2002, S. 51-52.

Trembatschau wurde - damals im Schematismus von 1926 - polnisch mit Trebaczow, pow. Kepno Poznanskie bezeichnet.

Nach der Abtrennung gehörte Trembatschau zum neuen Generalat in Mikolow.

Schule in Trembatschau

kath. Schule
kath. Schule
1792-1794 wird in Trembatschau eine 2. (evangelische) Schule gebaut.
1840 - Bau einer neuen Schule (Fundator -Sponsor- war die katholische Kirche)
1857 - nach Baufälligkeit renoviert und erweitert auf 4 Klassenräume und 4 Räume für die Lehrer.
1880-1920 Um die Jahrhundertwende wurde ein Schulleiter names Ludwig Nowak erwähnt. Er unterrichtete 40 Jahre.
1888 - Übertragung der Verwaltung der evangelischen Lehrerstelle an Lehrer Wilhelm Drabner.
1890 - Bezug der neu erbauten evangelischen Schule durch Lehrer Wilhelm Drabner
1920 - Nach dem I. Weltkrieg wird in der Schule polnisch unterrichtet. Die Schule ist damals 3-klassig. Direktor ist Herr Dziewonski.
1924 - Schule wird 4-klassig
1928 - 7-klassig. Die Lehrer heißen Herr Stachowiak, Herr Tlok, Frau Wolaninówna, Frau Ziótkowska.


Verdienst und Preise für Waren

Ich habe mich immer gefragt, wie hoch mag eigentlich der Verdienst der Bewohner Trembatschau´s gewesen sein? Was kostete ein Brötchen oder aber ein Schulheft? Diese oder ähnliche Fragen, wenn es um die Lebensumstände geht, stellt sich wohl jeder einmal, wenn er einen Bezug von der Zeit um 1900 oder der Zeit davor bis in das heutige Jahr herstellen will. Ich habe einige Daten zusammen gestellt, bin natürlich auch froh, wenn diese Daten von Zeit zu Zeit durch die Nutzer dieser Seiten aus eigener Erfahrung bzw. aus den Erzählungen ehemaliger Trembatschauer ergänzt werden. Nur so kann ein geschichtlicher Überblick über die Lebensumstände unserer Vorfahren erstellt werden. Ich denke, es sollte der Zeitraum von etwa 1850 bis 1920 als Zeitraum für die Datensammlung gelten. Eingetragen werden Daten, die mit Dokumenten bzw. Urkunden belegt sind oder man aus Erzählungen ehemaliger Trembatschauer mitgeteilt bekommen hat.


Grundstückskauf

1867: 2400,00 Mark für 1,38 ha

Arbeitslohn

1860: Lehrer erhielt 60 Mark Monatslohn zzgl. freie Wohnung und Feuerung
1879: Ziegelträger an Baustellen erhielten 4,20 Mark pro Woche
1899: Landarbeiter 70 und 80 Pfennig/Tag bei freier Unterkunft und geringer Kost
   Landarbeiter zuständig für die Tierfütterung 1,50 Mark/Woche bei freier Kost und Unterkunft
1899: Knecht 60 Mark/Jahr bei freier Kost/Unterkunft im ersten Jahr, im Folgejahr 66 Mark
1903: Knecht 100 Mark/Jahr bei freier Kost und Unterkunft
1904: Soldat in der Preussischen Armee 22 Pfennig täglich bei freier Kost und Unterkunft
1905: Eisenbahnbeamter Monatsdurchschnittseinkommen 80 Mark
   Lokomotivführer 120 Mark
1905: Handlanger bei der Eisenbahn 12 Stunden = 1,90 Mark/Tag
1943:Landwirtschaft (poln. Beschäftigte)


Preise für Waren

1840: 1 Brot 5-6 Pfund 50 Pfennig
   3 Semmeln 10 Pfg
   1 Pfd Mehl 12 Pfg.
   1 Pfd Zucker 19 Pfg.
   1 Pfd Schweinefleisch 45 Pfg
   4 St. Butter (1 Quart) 1,80 Mark
   1 Fl. Bier 13 Pfg
1850: Maßgeschneiderter Anzug ca. 2,50 Mark, für eine Hose ca. 40 Pfennig Arbeitslohn, der Stoff wurde dem Schneider geliefert.
1878: ½ Pfund Butter 50-55 Pfennig
   1 Ei kosteten 4 Pfennig
   1 Gans 3 Mark
   1 Kalb kostete 35 Mark
   172 Pfund = 1 Sack Roggen für 9 Thaler oder 27 Mark
1895: Rasieren durch Hausfriseur 5 Pfennig
   Haareschneiden durch Hausfriseur 15 Pfennig
   15 Eier für 50 Pfennig
   1 Pfund Butter, je nach Qualität für 80 Pfennig bis 1,20 Mark
   1 Zentner Roggen für 6-7 Mark
   1 Zentner Weizen für 7-8 Mark
   1 Rind, je 50 kg für 30-35 Mark
1903: Briefporto für den Soldaten 10 Pfennig
   Nählohn für einen Pelz 3,50 Mark
1905: Maßgeschneiderter Anzug 75 Mark
   Wohnungsmiete für 1 Zimmer in Breslau 3 Mark/Woche incl.Frühstück
1911: 3 Salzheringe für 10 Pfennig
1914-1918 1. Weltkrieg, Preisverfall
1914: Arbeitslohn zur Herstellung eines Anzuges bis zu 20 Mark
   1 Semmel belegt mit Butter und Leberwurst 10 Pfg
   Schuhe besohlen 1,50 - 1,80 Mark
1917 Es ist zu beobachten, dass die Preise mit fortschreitender Kriegsdauer (I. Weltkrieg) dramatisch ansteigen
   1 Zentner Kartoffeln 5 Mark
   1 Pfund Honig 5 Mark
   1 Pfund Butter 2,40 Mark
   1 Zentner Äpfel 40-60 Mark
   1 Paar Holzschuhe "ungeschickte Holländer" 7 Mark
   6 Wochen alte Ferkel 85 Mark
   1 Paar Gänse 20 Mark
   1 Ziege 120-150 Mark
   1 Kuh 800 Mark
   1 Pferd 1000-4000 Mark
1931: Fahrkarte Reichsbahn, 1. Kl. Hin- und Rückfahrt Gross Wartenberg - Oels = 3,10 RM
   2. Kl. Hin- und Rückfahrt 1,60 RM, 3.Kl. 1,1o RM

Quellenangabe:
Notariatsurkunde von 1867
Aus dem Leben des Franz Lenort
100 Jahre Sparda-Bank
Heimatblatt 1955 Heft 7
Heimatblatt 1956 Heft 10 - Chronik Neumittenwalde
Heimatblatt 1969 Heft 1 und 2- Chronik Ottendorf
Heimatblatt 1983 Heft 6
Heimatblatt 1985 Heft 3
Heimatblatt 1992 Heft 5

Treuweiler (1939-1945)

Der II. Weltkrieg in unserer Heimat. Hier werden Ihnen an Hand von authentischen Literaturauszügen die Geschehnisse in der Region Trembatschau dargestellt.

1945 - Ende Januar Blutbad in Glausche Karte - Feldgräber Bartholdlinie Zu den Bartholdstellungen in der Trembatschauer Region haben wir die Möglichkeit über Zeitzeugenbefragung hier nähere Hinweise zu veröffentlichen. Z. Bsp. kann sich Herr Sowart (Wilkau)an seinem HJ Einsatz von August bis Dezember 1944 in Kammerau erinnern, oder Frau Maria geb. Bialek, die das Essen an die B.-Linie brachte.

Erzählungen & Überlieferungen

In diesem Artikel finden Sie Aussagen für die Zeit von 1910 bis 1945.

Umgebung

Informationen zu Trembatschau

Karten zu Trembatschau

Die Deutsche Grundkarte finden sie [hier]

Über Mapquest können Sie sich die aktuelle Karte der Gegend betrachten.

Virtuelles Dorf

Hier können Sie durch einen einfachen Klick einen Rundgang durch die Ortschaft Trembatschau - Trebaczow machen. Die einzelnen Häuser sind durchnummeriert. Wenn Sie mit dem Cursor über das entsprechende Haus scrollen, dann können Sie die Namen der Bewohner um 1900 und dach erfahren, soweit sie hier bekannt sind. Bitte unterstützen Sie die weitere Namentliche Bestimmung der Bewohner, indem Sie uns ihr Wissen mitteilen.


Auf dem nachfolgenden Ortsplan haben Sie einen groben Überblick über die Lage der Ortschaft Trebaczow - Trembatschau und wo z.B. die katholische
Kirche, die Friedhöfe oder aber der Gutshof sich befindet.

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Initiative Trebaczów

ev. Friedhof

" Westdeutsche Zeitung" - Ausgabe 11.07.2007

"Schlesischer Götterfreund" Ausgabe Januar 2007 - Wer kennt schon Trembatschau?

" Westdeutsche Zeitung" - Ausgabe 11.07.2007

"Schlesische Nachrichten" Ausgabe 03/2007 - Aufruf

"Schlesischer Götterfreund" Ausgabe Januar 2007 - Wer kennt schon Trembatschau? War es nur Zufall? Fast auf den Tag genau, zum 100. jährigen Bestehen des ev. Friedhofes in Trembatschau, wurde die Initiative ins Leben gerufen. Anläßlich der Einweihung des evangelischen Friedhofes in Trembatschau am 28. Mai 1906 verfaßte Hedwig Drabner folgenden Text: Quelle: Drabner, H.-J., 2007

Liedtext

Unser Friedhof wurde am 28. Mai 1906 als evangelischer Friedhof von Herrn Pastor Friebe, Pfarrer der evangelischen Kirchgemeinde Droschkau Kreis Namslau, eingeweiht. Auszug aus "Aus den Kindertagen meines Sohnes Rudolf Drabner" von Hedwig Drabner: Herr Pastor Friebe hat heute unseren neuen evangelischen Friedhof eingeweiht. Ich nahm Dich (gemeint ist Ihr Sohn Rudolf Drabner, Dr.) mit zu der ernsten Feier und vermerke das hier, weil ich denke, Du wirst vielleicht eine kleine Erinnerung an diesen Tag zurück behalten.


Kleine schlesische Perle erstrahlt im neuen Glanz

Eine kleine Gruppe Heimatverbundener schloss sich im August 2006 zusammen und trägt symbolisch eine Fahne mit der Aufschrift:

"Trembatschau - Trębaczów - Treuweiler - Trębaczów"

In diesem scheinbar vergessenen kleinen Ort, im Süden unseres Heimatkreises Gross Wartenberg (Syzow) wird die Perle

"Renovierter ev. Friedhof"

leuchten. Der Friedhof, etwas abseits liegend, bereitet z. Zt. noch einen jämmerlichen Anblick, nachdem Vandalismus und der Zahn der Zeit seine Spuren hinterlassen haben. Die Renovierung des Friedhofes ist ein Sprungbrett für weitere Aktivitäten und löst schon heute einen Nachahmungseffekt aus. An einer Tafel im Friedhof werden alle, Unterstützer namentlich erwähnt, keine Organisationen und Institutionen, denn es ist und bleibt ein

Vorhaben der Herzen.

Pastor Eugeniusz Walczak hat mit seinen Helfern bereits die Baumfällarbeiten fachmännisch ausgeführt und den gesamten Wildwuchs entfernt. Die Gemeindeverwaltung Perzow unterstützt tatkräftig und finanziell die fortschreitenden Arbeiten. Das kath. Pfarrhaus in Trębaczów bietet Unterkunft für die Helfer. Die betreffenden kirchlichen Vereinigungen in Deutschland haben bedauerlicherweise keine Unterstützung gewährt und auch die ev. Kirchenkreise in Polen sehen sich nicht im Stande, in irgendeiner Form zu helfen. Interessant ist, das nach fast 60 Jahren! im August 2006, der evangelische Pfarrer aus Kempen (Kepno) hier eine Beisetzung durchführte.

Bitte unterstützen Sie durch Hilfe oder Spende dass die Würde unserer Mütter und Väter auch in den kleinsten Fleckchen Erde gewahrt wird, so dass wir Jüngeren ein Zeichen der Heimatliebe -verbundenheit und -annerkennung setzen dürfen.


Friedhof 2005
Friedhof 2006

Kontakt: Reinhard Otto
Telefon: 035 755 - 550 100
Email:Reinhard.Otto(ät)vewato.de

DIE AUFWECKER


Begegnungsstätte

hier erfolgt demnächst Information zur offenen Begegnungsstätte Trebaców für die Region Sycow, Kepno, Namyslow und Olesnica. Die Beteilung von Personen u. Institutionen aus Deutschland wird begrüßt.

Der Gutsbezirk

Der Gutsinpektor Traugott Faul (1837 - 1921) hatte als Witwer die Hotelbesitzerwitwe Elise Emma Pauline Rackwitz (Mutter von Hedwig Drabner) geheiratet, die auf dem Gut als Schließerin beschäftigt war.


Ansichten

Trembatschau heute

Informationen zur Reise nach Trebaczow

Auto

Höchstgeschwindigkeiten (in km/h): Innerorts: 50 (23Uhr - 5 Uhr, 60 km/h; Landstraße: 90 (PKW mit Anhänger 80 km/h; Schnellstraße (eine Fahrbahn): 100; Schnellstraße (zwei Fahrbahnen): 110; Autobahn Pkw: 130 (PKW mit Anhänger 80 km/h;

Benötigt wird der nationale Führerschein und die Grüne Versicherungskarte (für Wohnwagenanhänger wird eine zusätzliche Versicherungskarte benötigt). Letztere ist einfach bei Ihrer Haftpflichtversicherung erhältlich. Autofahrer, die nicht im Besitz dieser Karte sind oder deren Karte für Polen nicht gültig ist, müssen am Grenzübergang für die Dauer des Aufenthaltes eine Haftpflichtversicherung abschließen. Eine Haftpflichtversicherung muss ebenfalls abgeschlossen werden, wenn die Versicherungsgültigkeit während des Aufenthaltes in Polen erlischt. In solchen Fällen ist für die Zeit zwischen dem Ablauf der Gültigkeit und der Ausreise ein Versicherungsvertrag abzuschließen. Erfolgt dies nicht, so kann die Ausreise mit diesem Fahrzeug von den Grenzbehörden verweigert werden. Ohne Grüne Versicherungskarte riskieren Sie ein hohes Bußgeld. Es wird empfohlen, vor Reiseantritt Zusatzversicherungen abzuschließen, wie z. B. Reiseunfall-, Reisekranken-, Reisegepäck-, Kurzkasko-, Insassenunfall- und Verkehrsrechtschutzversicherungen. Ein Feuerlöscher, Sicherheitsweste, Warndreieck und Verbandskasten im Auto ist Pflicht. Auf allen Sitzplätzen besteht Gurtpflicht! Kinder unter 10 Jahren dürfen nicht auf den vorderen Sitzen sitzen. Verleiht ein Fahrzeughalter seinen Pkw zum Zweck der Einreise nach Polen an Dritte, ist eine amtlich beglaubigte Benutzungsvollmacht für den Pkw erforderlich. Vordrucke hierfür sind in den ADAC-Geschäftsstellen erhältlich und werden für Mitglieder auch dort beglaubigt. Das Führen eines Fahrzeuges ist nach dem Genuss einer geringen Menge Alkohol verboten bzw. strafbar. Die zulässige Höchstmenge liegt bei 0,2 Promille; dies gilt ebenso für Radfahrer. Neuerdings muss man in Polen auch tagsüber mit Abblendlicht fahren (gilt für alle Kfz.).

Im Juni 2007 habe ich mit Bargeld zum Kurs 1:3,74 gleich an der Grenze getauscht. Die Zahlungen mit EC-Karte werden im Kurs von 1:3,61 vom Konto abgebucht. Getankt habe ich EU95 zum Literpreis von 4,37 - 4,54 Zloty und Ultimat98/Liter 4,89 Zloty.

Bus

Bahn

Für Ihre Reise per Bahn empfehlen wir Ihnen den Reiseservicedienst der Initiativgruppe. Es ist uns möglich einen bis 50% günstigeren Fahrpreis anzubieten. Auch unser Dolmetscher- und Shuttle Dienst ist der günstigste weit und breit - einfach ein Angebot einholen. Anfragen und Bestellungen: Reinhard.Otto@vewato.de

Flug

Unterkunft

Wir vermitteln Ihnen sehr gerne ein Quartier, wobei wir die uns gewährten Superkonditionen an Sie weiterreichen. Quartiere aller vorhandener Kategorien stehen Ihnen bei rechtzeitiger Buchung zur Verfügung. Bitte fragen Sie auch nach unserem erweiterten Kulturangebot. Achtung: Betreutes Reisen und Aufenthalt, gerade für unsere älteren Heimatfreunde sehr empfehlenswert, ist mit und über uns möglich. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage. Reinhard.Otto@vewato.de

Dolmetscher

Hier erscheinen die Links zu den Dolmetschern. Vorläufig können Sie gerne die Vermittlungsdienste der Initiativgruppe nutzen. Bitte senden Sie Ihre möglichst genau formulierte Anfrage (unbedingt Telefonnummer mit angeben) an Reinhard.Otto(ät)vewato.de



Geschichten zu Trembatschau

In diesem Artikel finden Sie Aussagen für die Zeit von 1910 bis 1945.

1855 Den 10 Juli brandte des Abends um 10 Uhr die älteste Kirche in Schlesien im Dorfe Schmorgerau hiesigen Kreises ab. Sie war von Lerchenholz, oder wie man sagt Lierbaumholz erbaut. Bei ihrer Erbauung Anno 900 hatten die Zimmerleute noch keine Sägen, sie war also mit der Axt erbaut. Sie war dem Johannes d. T. und der heiligen Hedwig geweiht, und einige Jahre vor dem Brande neu gemalt. Anno 900 war dort der Bischoff Sitz von Schlesien, wurde dann nach Pitschen (?) und später nach Breslau verlegt. In der Gruft sind 5 Bischöfe beigesetzt. Durch einen Nichtswürdigen wurden die Dominial Wirthschaftsgebäude angezündet, wo auch die daran stoßende Kirche ergriffen und ein Raub der Flammen wurde. Namslau, Eine deutsche Stadt im deutschen Osten, Band II,Auszug aus der Chronik

Die erste urkundliche Erwähnung des vier Kilometer östlich der Weide unweit der Grenze des Herzogtums Oppeln mit Großpolen befindlichen Dorfes Smogorwicz stammt aus dem Jahre 1288. Alten Chroniken zufolge ist der Ort wesentlich älter. Schon weitaus früher soll Smogerow Sitz des schlesischen Bistums gewesen sein. In seiner Chronica principum Poloniae (1382–1385) schrieb der Kanoniker Peter von Pitschen aus Brieg, Schmograu sei seit 965 der Sitz der schlesischen Bischöfe gewesen und dieser sei im Jahre 1041 nach Ritschen (?) und erst 1051 nach Breslau verlegt worden. Der Chronist benennt darin fünf Bischöfe, deren Sitz in Schmograu gewesen sein soll.

Als gesicherter Zeitpunkt der Gründung des Bistums Breslau als Suffragan des Erzbistums Gnesen gilt jedoch der 15. März 1000. In Folge der Heidenaufstände von 1037–1038 war das abgelegene Dorf Schmograu wahrscheinlich Fluchtquartier des Bischofs, der bereits 1041 die sicherere Burg Ritschen zu seinem Sitz machte.

Durch Aufstand und Krieg waren in Schlesien sämtliche kirchliche Strukturen ausgelöscht, dies führte vermutlich auch zu der Legendenbildung vom ersten Bischofssitz in Schmograu, die Jan Długosz in der Mitte des 15. Jahrhunderts in seinen Annales seu Cronicae incliti Regni Poloniae noch weiterführte.

Belegbar ist die Kirche in Schmograu seit 1400. Nachdem die Schrotholzkirche niederbrannte, erfolgte zwischen 1861 und 1863 ein Neubau. Bis zur Aufhebung der landesherrlichen Rechte und des Grundbesitzes des Bistums im Jahre 1810 war Schmograu fürstbischöflicher Besitz. Zwischen 1816 und 1945 war der Ort zum Landkreis Namslau zugehörig. 1939 hatte Schmograu 678 Einwohner.

Pitschen

Ist hier der älteste Nachweis der Besiedlung von Trembatschau zu finden?

Hilfen für Genealogen

Vor der Beschaffung einer Personenstandsurkunde aus Polen sollte geprüft werden, ob sich das gesuchte Personenstandsbuch nicht auch im Standesamt I in Berlin befindet, ansonsten wenden Sie sich an folgendes Standesamt:

Trembatschau / Treuweiler
Urząd Stanu Cywilnego
PL- 63-642 Perzów

Geburtsregister 1897 - 1922
Heratsregister   1897 - 1922
Sterberegister   1897 - 1922

Externe Links

Folklore des Grenzgebietes Śląsk/Wielkopolska
Polskie Wirtualne Centrum Organowe Link-Text

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