Trembatschau

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Karte Trembatschau

Inhaltsverzeichnis

Die Geschichte von Trembatschau

Trembatschau, schlesischer Ort, der das erste Mal 1232 erwähnt wird. Nicht weit entfernt von Trembatschau fließt der Fluss "Schwarze Weide (polnisch: Czarna Widawa).

Die höchste Erhebung von Trembatschau ist der Fuchsberg (Lisia Góra)mit 180,2 m. Das Forsthaus "Kuropka" ist ca. 2 km vom Ort entfernt. Der umliegende Wald wurde von der Forstwirtschaft Gross Wartenberg verwaltet.


Namensvariationen

1305 Tramaczów * 1
1376 Trambeczow
1378 Trambicz
1416 Tramstaw
1446 Trembicz
1787 Trembatschine
1920 Trębaczów
1939 Treuweiler
1945 Trębaczów
  • 1 Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis

(Einnahmeregister des Bistums Breslau aus dem Anfang des 14.Jahrhunderts, 1889

Die Eigentümer von Trembatschau

1232 - Bischof von Breslau
1358 - von Gaffron
1448 - Eigentum der Brüder Bernhard Konrad und Paul Pretwiczow aus Gawron
1465 - Georg Korn aus Gawron
ca. 1590 drei Anteile an Trembatschau gehörten Standesherr Georg von Braun (1570-1585)
1596 1 Anteil an Trembatschau Burggraf Abraham Dohna
vor 1734 - Grafen Dohna
1734 - Ernst Johann von Kurland
1769 - Peter von Kurland
1800 - Wilhelmine von Kurland, Herzogin von Sagan
nach 1800 - Gustav Calixt Prinz Biron von Curland
1821 - Karl Friedrich Wilhelm Prinz Biron von Curland
1848 - Calixt Prinz Biron von Curland zu Polnisch-Wartenberg
1882 - Gustav Prinz Biron von Curland Freier Standesherr auf Groß-Wartenberg

Ortsteile

  • ELLGUTH
1845: Trembatschauer Ellgut genannt
1913: Vorwerk [Trembatschau] Kreis Groß Wartenberg 15 km; Postbestellanstalt Trembatschau 1,5 km; Eisenbahnstation Perschau 9 km; Einwohner: [20]
  • KUROPKE
1845: Korupke genannt
1913: Försterei [Gut Trembatschau] Kreis, Eisenbahnstation Groß Wartenberg 10,5 km, Bahnhof 9 km; Postbestellanstalt Trembatschau 3,5 km; Einwohner: [6]
  • POSMYK
1845: Pósnik genannt
1913: Vorwerk [Gut Trembatschau]: Kreis, Eisenbahn Groß Wartenberg (Bz. Breslau) 11,5 km, Bahnhof 9,5 km; Post Trembatschau 2,5 km; Einwohner: [10], 1897 > 5 Einwohner
  • TREMBATSCHAU
1845: Wird kein Rittergut genannt, dafür das neu erbaute Jüdelvorwerk, Domin. Vorwerk
1870: Rittergut
1873: Dominium Trembatschau (Quelle: Adressbuch Schlesien, S.144) Freie Standesherrschaft Wartenberg, Größe in Morgen: Acker 3477, Wiesen 1010, Wald 1728, Grundsteuer Reinertrag: 4540 Thlr. (im Kreis Wartenberg mit deutlichem Abstand der höchste Steuerertrag, gefolgt von Domsel mit 3061 Thlr.!)
1880: Dampfbrennerei und Mühle. Schwarze Oldenburg. Rindviehraco, gekreuzt mit Landvieh. Butterverkauf nach Breslau. Original Merino Stammschäferei
1897: Dorf: 1010 EW, Rittergut: 356 EW, Kreis u. Amtsgericht Groß Wartenberg (Reg.Bez. Breslau), Polizei u. Standesamtsbezirk Amt Fürstlich Neudorf (Standesamt Trembatschau), Bezirkskommando Oels, Bestellungspostanstalt Trembatschau, Inspektor Hr. Faul (erstmals 1894 im GAB erwähnt)
1905: Dorf: Provinz Schlesien, Regierungsbezirk Breslau,Kreis Groß Wartenberg 146 bewohnte Wohnhäuser. 935 Einwohner,davon 61 Evangelische (32 mit Muttersprache deutsch, 29 mit Muttersprache polnisch) + 869 katholische (49 mit Muttersprachedeutsch, 819 mit Muttersprache polnisch) + 5 Juden sämtliche deutschsprechend.ev. Kirchspiel: Droschkau, Kreis Namslau; kath. Kirchspiel: Trembatschau; Standesamtsbezirk: Trembatschau; Landgericht: Öls; Amtsgericht: Groß Wartenberg.
1905: Gutsbezirk: Gesamtflächeninhalt 1.627,2 ha.12 bewohnte Wohnhäuser. 336 Einwohner, davon 124 Evangelische ( 82 mit Muttersprache deutsch, 40 mit Muttersprache polnisch) + 212 katholische (23 mit Muttersprache deutsch, 177 mit Muttersprache polnisch, 12 deutsch- und andere Sprache).
1913: Dorf und Rittergut: Kreis, Amtsgericht Groß Wartenberg (Bz. Breslau) 13,5 km; Post, Standesamt, kath. Kirche Trembatschau ; Eisenbahn Perschau 8 km; Amtsbezirk Fürstlich Neudorf; ev. Kirche Droschkau; Einwohner: 1003 + 346
1922: am 15.7.1922 Eingliederung des Gutsbezirks Trembatschau (Rest) aus dem Amtsbezirk Fürstlich Neudorf in den Gutsbezirk Grunwitz.
1937: Trembatschau (Trebaczów), Rittergut m. d. Vorwerk Posmyk, Fläche: 1354 ha., Brennerei u. Mühle (Quelle: Adressbuch Schlesien, S.722) Herrschaft Bralin, Besitzer: Staatl. Bank Kolny in Posen (Poznan)
2006: sind 840 Einwohner verzeichnet.
  • WIERZNIOK
1845: Parcelle im Nordwesten von Trembatschau

Quellen:
1845 Übersicht der Dörfer Flecken und Städte der Königl. Preuß. Provinz Schlesien von J.G. Knie
1897 Die Wohnplätze des Deutschen Reiches von Oskar Brunckow, Lieutenant a.D., Mitglied der königlichen Akademie gem. Wissenschaften zu Erfurt
1905 Gemeindelexikon 1908(Stand: 1.Dezember 1905) Provinz Schlesien
1913 Schlesisches Ortsverzeichnis
1870-1937 Schlesische Güteradreßbücher

Chronik

Beschreibung 1787

Auszug aus "Beyträge zur Beschreibung von Schlesien" 7. Band 1787:
72. Trembatschine,allhier sind 1 Wohnhaus, 2 Vorwerke, wovon eines einzeln liegt und Posmick heißt; 2 Schäfereyen, 1 katholische Mutterkirche, 1 Pfarr= 1 Schulhaus. 37 Bauern, 13 Frey- 22 Dreschgärtner, 12 Häusler, 1 Schmiede, 2 Windmühlen, 1 Försterhaus und 600 Personen befindlich. Eigenthümer davon ist der Herzog zu Kurland.

Beschreibung 1885

Beschreibung 1912

Der Lehrer Ludwig Nowak, war von 1880 -1920 Hauptlehrer an der kath. Schule von Trembatschau, verfasste von 1880-1918 erstmalig eine Ortschronik, die 1918-1939 von den polnischen Lehrern übersetzt wurde. Leider sind beide Chroniken verlustig.

Verwendung von mit Dampf betriebenen Pflügen

Die Entwicklung des Dampfpfluges für die Landwirtschaft

Will man über die Entwicklung einer Maschine sprechen, ist man natürlich gehalten, auch über die Anfänge zu berichten. Das Prinzip einer Dampfkraftmaschine geht auf einen französischen Glaubensflüchtling zurück, der in der Zeit von 1647 bis 1712 gelebt hat. Landgraf Karl von Hessen-Cassel berief den Franzosen Denis Papin als Professor für Mathematik an die Landesuniversität zu Cassel. Dieser beschäftigte sich nicht nur mit dem Studium der Medizin, sondern auch mit physikalischen Experimenten über den Dampfdruck. Im Jahr 1680 veröffentlichte er eine Arbeit über die Konstruktion einer Dampfmaschine, in der er als erster die Nutzung von Zylinder und Kolben bei der Dampfkraft vorschlug. 1712 starb Papin unbekannt und verarmt in London.

Die Idee der Dampfkraft lebte jedoch weiter. Es war aber nicht James Watt, der die Nutzung der Dampfmaschine vorantrieb, sondern der englische Eisenwarenhändler Thomas Newcomen (1663-1729). Er entwickelte 1712 die erste leistungsfähige Dampfmaschine nach dem Papin´ schen Prinzip, also mit einem Zylinder und einem Kolben. Die Weiterentwicklung der Papin´schen Dampfmaschine läutete in England einen wirtschaftlichen Aufschwung ein. Erst James Watt (schottischer Mechaniker) entdeckte, dass eine effizientere Nutzung dieser Dampfzylindermaschine möglich war, wenn mit einer zweiten die Abkühlphase des Wasserdampfes ebenfalls genutzt wurde. Mit einer Änderung in der Antriebstechnik wurde die Vor- und Rückbewegung des Kolbens in eine Rotationsbewegung umgewandelt. Erst jetzt war es möglich, über eine Welle eine Kreiselbewegung zu erzeugen. Die Entwicklung dieser Maschine ermöglichte nunmehr über Transmissionsriemen den Antrieb von weiteren Maschinen, z.B. eines Pfluges.

Einsatz von Dampfmobilen in der Landwirtschaft Etwa 1860 begann die technische Revolution in der Landwirtschaft. Bis dahin wurde die vorhandene Arbeitskraft von Tieren (Ochsen, Pferden) und auch von Menschen genutzt. Die gezogenen Pflüge konnten aufgrund der vorhandenen Arbeitskraft den Boden nur oberflächlich bearbeiten. Den Pflug in tiefere Schichten des Bodens vordringen zu lassen, dafür fehlte die Kraft. Erst mit Einsatz des mit Dampf betriebenen Pfluges war auch das Vordringen in tiefere Bodenschichten möglich.

Als Beispiel für die erzeugte Kraft soll folgender Hinweis aus dem heutigen Niedersachsen gelten:

Die weitere Entwicklung der Dampfpflüge in der Landwirtschaft Norddeutschlands ermöglichte auch die Nutzung von Moorflächen. Mit zunehmender Mächtigkeit des Moores musste immer tiefer gepflügt werden. So entstand schließlich der größte Pflug der Weit, der den Namen ,,Mammut" erhielt. Dieser Pflug hatte gewaltige Ausmaße. Er wog weit über 30 Tonnen und sein Furchenrad besaß einen Durchmesser von 4 m. Mit diesem Pflug war es möglich, Moor mit einer Mächtigkeit von 1,80 m einwandfrei umzupflügen. Dadurch war die Kraft der herkömmlichen Zugmaschinen zu gering. Kommen wir aber zum Einsatz der Dampfpflüge in der Landwirtschaft zurück. In England hatte der Ingenieur John Fowler (1826-1864) maßgeblichen Anteil an der Entwicklung des Dampfpfluges.




Wirkungsweise der ersten mit Dampf betriebenen Pflüge:

Ein Lokomobil (mobile Dampfmaschine) fuhr man an den Feldrand. Über Ankerwagen und Umlenkrollen wurden zwei Seile über das Feld gezogen. Der daran befestigte Pflug konnte mit Hilfe der Dampfkraft über das gesamte Feld gezogen werden. Erst einige Jahre später kam man auf das Doppelmaschinensystem. Zwei Lokomobile standen jeweils am Feldrand auf den gegenüberliegenden Seiten und trieben eine Seilwinde an, die einen Kipp-Pflug hin- und herzog. Auch in Deutschland bestand gerade auf den Großgütern ab 150 ha der Bedarf nach maschineller Hilfe und so konnten sich im deutschen Kaiserreich immerhin 2.239 Betriebe 1907 eine Dampfpfluglokomobile leisten.

Nachteile der mit Dampf betriebenen Pflüge

Ein bedeutender Nachteil war der hohe Preis. Damit war die Nutzung der Lokomobilen durch Kleinbauern praktisch ausgeschlossen. Es sei denn, man schloss sich zu Nutzungsgemeinschaften zusammen, um gemeinschaftlich einen Dampf betriebenen Pflug zu kaufen bzw. zu mieten. Ein weiterer Nachteil war, dass der Pflug nur auf beinahe ebenem Gelände, bzw. maximal leicht welligem Gelände einsetzbar war. Eine Nutzung bei schlechtem Wetter war praktisch ausgeschlossen. Die Nutzung einer so teuren Anlage war nur eingeschränkt möglich.

Preis für eine Dampflokomilanlage

Vor ca. 100 Jahren kostete ein kpl. Dampfpflugapparat etwa 40000 Goldmark. Es gehörten zwei Dampflokomobile dazu, der eigentliche Kipp-Pflug mit bis zu zehn Scharen, ein Wasserwagen und ein Wohnwagen für die Bedienungsmannschaft. Diese setzte sich zusammen aus einem Meister, zwei Maschinisten, dem Pflugsteuermann und einem Koch. Beim Dampfpflug gab es immer einen sehr langen Arbeitstag; das Tageslicht wurde bis zur letzten Minute ausgenutzt. Es gab Tage an denen mehr als 15 ha umgepflügt wurden. Das älteste und zugleich größte Dampfpflug Unternehmen in Deutschland war das der Fa. W. Ottomeyer in Bad Pyrmont, welches 1887 gegründet wurde. Der Transport eines Dampf betriebenen Pfluges erfolgte zur damaligen Zeit ausschließlich auf öffentlichen Straßen, musste aber auch schon in der Anfangszeit von der Polizei begleitet und genehmigt werden. Waren die Entfernungen zu den Arbeitsstellen weiter als 100 km, so wurden die Pfluglokomobile mit der Eisenbahn transportiert.

Ein weiterer Hersteller war die Fa. Kemna mit Sitz in Breslau. Julius Kemna gründete 1867 in Breslau seine Maschinenfabrik. Hier entstanden landwirtschaftliche Geräte wie Häckselmaschinen, Pflüge und Dreschmaschinen. 1870 beginnt Kemna mit dem Vertrieb von Dampfpflügen der englischen Firma Fowler, die führend in der Landmaschinentechnik war. In den Folgejahren begann Kemna, selbst Landmaschinen zu entwickeln. Nach 1885 brachte er einen von ihm entwickelten Dampfpflug auf den Markt. Kemna erkannte bald, dass er mit dem Verkauf der Maschinen nur die Großbauern erreichte. Deshalb vermietete er diese Dampfpflüge einschließlich der dazugehörigen Mannschaft.

Technische Daten einer Dampflokomile, z. B.

Die technischen Daten der Geräte sind auch heute noch beeindruckend: Jede der beiden selbst fahrenden Lokomobile, die die Dampfkraft auf die an der Unterseite befindliche Seilwinde übertrug, ist 3,60 Meter hoch, sie waren etwa 2,50 Meter breit. Die Dampfpflüge waren über acht Meter lang. Sie wogen mit einer Wasserfüllung von 3000 Litern etwa 23 Tonnen. Es wurden etwa 280 PS bei 18 bar Betriebsdruck erzeugt. Aus Sicherheitsgründen wurde der Druck auf 14 bar herabgesetzt, was einer Leistung von 220 PS entsprach. Die Seillänge betrug 300 Meter bei 20 mm Seilstärke. Der zweimal 5-scharige Kipppflug, der zwischen den Dampfmaschinen hin und her gezogen wurde, war 12 Meter lang und hatte ein Gewicht von etwa 5 Tonnen. Die Lokomobile bewegten sich jeweils um die Breite des gepflügten Ackerstückes nach vorn. Der Kohleverbrauch betrug pro Stunde 140 Kilo, sowie ca. 800 Liter Wasser.

Zusammenfassung:

1. Es gab nur sehr wenige Hersteller von mit Dampf betriebenen Pflügen

2. In Deutschland war die Firma Heinrich Lanz, Mannheim und Breslau (Annonce v. 1909, eingesendet v. R. Freytag) marktführend. Weitere etablierte Hersteller waren Fowler aus England, der seine Produkte über in Deutschland ansässige Firmen vertreiben ließ, die Firma Ottomeyer in Bad Pyrmont und die Firma Kemna in Breslau.

3. Der Transport der Maschinen über Straßen war nur bis zu einer Entfernung von 100 km erlaubt, wenn dieser Transport angemeldet war und von Polizeibeamten begleitet wurde. Das verteuerte den Einsatz der Maschinen enorm. Der Transport über eine größere Entfernung musste mit der Eisenbahn erfolgen.

4. Der Preis für einen mit Dampf betriebenen Pflug war hoch. Bei einer Vermietung des Pfluges waren die Kosten für das Bedienpersonal eingeschlossen.

5. Daraus ergibt sich für den Einsatz der Lokobobilen mit einem Pflug in Niederschlesien, hier insbesondere in Trembatschau:

a) es ist aufgrund der hohen Kosten nach meiner Meinung eher unwahrscheinlich als wahrscheinlich, dass diese Lokomobile von einzelnen Bauern oder Gutsbesitzern gekauft wurden. Der Einsatz der Lokomobile konnte nur auf ebenen Feldern einer entsprechenden Mindestgröße erfolgen. Schlechte Wetterlagen konnten den Einsatz der Lokomobilen unmöglich machen. Wenn aber der Pflug die meiste Zeit des Jahres ungenutzt blieb, dann war ein Kauf unrentabel.

b) Wahrscheinlicher war die Anmietung von Dampflokomobilen, hier war das Betriebspersonal in den Kosten eingerechnet. Während die Arbeit der Pflüge einschließlich des Bedienpersonals mit etwa 40 Goldmark pro Hektar gerechnet wurde, so standen diesem Preis Kosten von ca 31 Mark für die Bewirtschaftung durch eigenen Personal mit Pflug und Pferdegespann gegenüber. Allerdings war die Zeitersparnis beim Dampfpflug enorm.

c) Für die Anmietung eines Pfluges stand um die Jahrhundertwende lediglich die Firma Kemna/Breslau als nächster Lieferant zur Verfügung. Der Transport aus Breslau war einfacher zu bewerkstelligen als der Transport aus Bad Pyrmont von der Firma Ottomeyer. Die nächste Eisenbahnstation war im 8 Kilometer entfernten Perschau.

d) Beweise für die Annahme, die Dampfpflüge werden durch die Firma Kemna, Breslau vermietet, habe ich nicht gefunden. Auch wenn die Anmietung einer Dampfpfluganlage von anderen Unternehmern nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann, so ist die Anmietung bei der Firma Kemna aus Breslau wahrscheinlicher als die Anmietung aus Bad Pyrmont. Die geringen Transportkosten sprechen für die Firma Kemna, weil nach erledigter Arbeit die Dampfpflüge in den Nachbarorten weiter eingesetzt werden konnten.

d) Auch die Firma Lanz, hatte eine Filiale in Breslau. Leider sind die bisherigen Forschungsergebnisse noch nicht an dem Punkt, das man den Besitzer oder Nutzer, sowie die Einsatzregion konkret zuordnen kann. Spärliche Erinnerungen einzelner Zeitzeugen lassen den vorläufigen Schluss zu, das eine Lokomobile im Gut Trembatschau stationiert war.

Aus der Verwendung der Lokomobilen entstand durch Weiterentwicklung der Lokomobilen die frühe Generation der Traktoren, hier war die Firma Lanz führend.

Bilder: (evtl. kann hier dem Erinnerungsvermögen auf die Spünge geholfen werden) Dokumente und Bildmaterial wurde uns freundlicherweise von den John Deere Werken, Mannheim zur Verfügung gestellt und unterliegt der Zustimmung für eine Weiterverwendung.

Rohölschlepper 1921 Dampfbodenkultur Lokomobile Lokomobile um 1900 Hochdruck Lokomobilen

Trembatschauer Felder?

Legende von Trembatschau

zusammenstellt von Tomasz Kruszelicki (Bewohner aus Trembatschau /Übersetzung M. Wiesenhöfer

In der Gegend von Trembatschau wird eine Legende erzählt, wie das Christentum den Weg dorthin gefunden hat und die Götzen besiegt wurden.

Vor 1000 Jahren lebten in dieser Region nur Heiden, die an die Götter glaubten. Diese wilden Götter wurden auf Säulen gemeißelt. Säulen heißen auf polnisch Słupi. So entstand der Ortsname von Schlaupe (polnisch: Słupi).

Der Satan herrschte über die Menschen. Diese Herrschaft wurde von einem Drachen kontrolliert. Drachen heißt auf polnisch Smóg und daraus entwickelte sich auch der Namen von Schmograu (polnisch: Smogorzów). Der Drache verfolgte die Menschen und machte die Gegend unsicher. Er brüllte so laut, dass die Leute taub (polnisch: głuchy) wurden. Daraus entstand der Ort Glausche - polnisch: Głuszyna.

Außerdem hatte der Drache ständig Hunger und die Bewohner aus Sbitschin (polnisch: Zbyczyna) brachten ihm als Futter Bullen (polnisch: Byk). Aus dem Wort Zbyczyna lässt sich das Wort Byk (Bulle) ableiten.

Die Bürger aus Türkwitz (polnisch: Turki) brachten Truthähne und die Menschen aus Koza Wielka (deutscher Name: Groß Kosel) opferten fette Ziegen (polnischer Name: Koza, Wielka = deutscher Name: Groß). Gänse wurden von den Einwohnern von Gęsia Górka (polnischer Name, deutscher Name: Gänseberg) gebracht.

Doch das ganze Essen reichte dem Drachen nicht. Er hatte noch einen viel größeren Hunger. So kam eine große Hungersnot über das Land weil die Nahrung für die Menschen fehlte. Da kamen die Leute auf die Idee, den Drachen mit giftigen Quecken (polnisch: Perz) zu füttern. Daher kommt der Ortsname Perschau (polnisch: Perzów).

Diese Quecken wurden in Säcken (polnisch: Miechy) versteckt. So entstand der Name von Mechau (polnisch: Miechowice). Der Drache fraß sehr viele giftige Quecken und als er alle gefressen hatte, starb er.

Von Schmograu wurde die freudige Nachricht über den Tod der Bestie zum Nachbarort überbracht.

Daraufhin bliesen die Einwohner von Trembatschau auf Trompeten (polnisch: Trąmba) in alle Himmelsrichtungen. So kam der Ort Trembatschau (polnisch: Trębaczów) zu seinem Namen.

Damit hatte der Satan keine Macht mehr über die Gegend und verließ sie daraufhin. In den Orten herrschte von nun an Gottes Friede (Ortsname von Domsel - polnisch: Domasłów) und Gottes Wort (Wort auf polnisch: słowo).

Alle Menschen aus der Region wurden nun gläubig und priesen Gott und die Gottesmutter Maria.

Comic zur Legende

Dieses Comic soll den Wissenden zeigen, das es keinen Zusammenhang mit der Sage und den jungen polnischen Ortsnamen gibt.

Die Parochie Trembatschau

Synodal-Verband Namslau/Wartenberg, Parochie Poln. Wartenberg (Historische Statistik der evangelischen Kirche in Schlesien, Wilhelm Gottlieb Korn, Breslau 1867)

Zum Synodalverband zählten 44380 Seelen, 10 Parochien, 10 Pfarrkirchen, 1 Nebenkirche, 18 Geistliche, Superint. Peisker in Hönigern Das Verhältnis der unehel. zu den ehel. Geburten: 1/9

Die Parochie Poln.-Wartenberg: 1529 übernahm Joach. v. Maltzan die freie Standesherrschaft Wartenberg, als sie 1592 an den kath. Burggraf v. Dohna durch Kauf überging, heißt es in der Primogenitururkunde v. 1600, daß dieser das kath. Bekenntniss gepflanzt habe und nachmals pflanzen möchte. Daraus folgt, das seit Mitte des 16. Jahrh. bis 1617 in den beiden Stadtkirchen, ad St. Petr. u. Paul., welche die noch jetzt bestehende kath. Pfarrk. ist, u. ad St. Michael (auch die poln. Kirche genannt), 1637 abgebrannt u. nicht wieder aufgebaut, evang. Gottesdienst gehalten worden ist. Die Pastoren an d. gr. Kirchen waren zugl. Superintenden der zur Standesherrsch. gehör. Landkirchen Mechau, Domsel, Rudelsdorf, Schönwald, Steine, Gernsdorf, Ob.-Stradam, Schollendorf, Dalbersdorf, Märzdorf, Distelwitz, Mangschütz u. Tschermin.

wird fortgesetzt


Auszug aus Joseph Franzkowski: Geschichte der freien Standesherrschaft, der Stadt und des landräthlichen Kreises Groß Wartenberg

Die Pfarrkirche ist zuerst erwiesen zum Jahre 1376 durch die Urkunde vom 14. Januar desselben Jahres, welche in der sedes Warthinbergensis die Pfarrkirche in Trembeczow anführt. Eine handschriftliche Nachricht in einem alten Proventenbuche des Pfarrarchivs besagt, daß 1440 Bernhard Gaffron, Pfarrer von Trembatschau u., seiner Kirche zwei ererbte Untertanengüter daselbst zum ewigen Gedächtnis verlieh. Um die Mitte des 16. Jahrhunderts wurde die Kirche protestantisch, war aber 1596 schon wieder katholisch. In diesem Jahre verpflichtete sich der Standesherr, Burggraf Abraham zu Dohna, dem dortigen Pfarrer Johannes Kuna und dessen Nachfolgern gegen Verzicht auf 24 Scheffel Weizen und ebensoviel Hafer von den Gaffronschen Äckern zu folgenden Leistungen: freie Weide fürs Vieh auf herrschaftlichem Grunde, Anbau eines Viertels Lein auf dem Dominialfelde, freies Bau- und Brennholz; überdies schenkte es noch eine Wiese. 1633 kam die Kirche abermals in protestantische Hände, seit 1637 befindet sie sich ununterbrochen in katholischem Besitz. Archidiakon Peter Gebauer stand bei der am 13. April 1638 vorgenommenen Visitation die dem Apostel Matthäus geweihte Kirche klein, armselig, ohne alle Einkünfte, geplündert. Einige Paramente waren vom Pfarrer Johannes Melde nach Polen geschafft und so gerettet worden. Der Pfarrer sprach fertig deutsch, polnisch und lateinisch und stand beim Burggrafen Dohna in großem Ansehen. Zum Jahre 1651 wird erwähnt, daß die Widmut in zwei Hufen bestehe und der Pfarrer zwei untertänige Bauern habe, daß ihm ein bei der Kirche belegenes Fischteichlein gehöre. Auf Pfarrer Melde folgte (1666 bis 69) Pfarrer Johann Ferdinand Bestling. Schon der vorige Pfarrer hielt sich einen Kaplan, wahrscheinlich seit 1654, wo Dalbersdorf nebst Boguslawitz, Eichgrund und Grunwitz mit Trembatschau vereinigt worden. Unter dem nächsten Pfarrer, Paul Franz Moritz, einem Reichtaler, brannte am 6. Juli 1677 der ganze Pfarrhof ab Moritz starb am 1. März 1685 und wurde in Reichtal begraben. In seine Stelle kam der bisherige Pfarrer von Bralin Andreas Joh. Joseph, welcher die Pfarrei bis 1707 verwaltete. Unter ihm erhielt die Kirche neue Glocken. Der Trembatschauer Kaplan Valentin Wenzel Mauri, zum Pfarrer präsentiert, ward vom Bischof nicht bestätigt, weil die Kollatoren der Dalbersdorfer Kirche gegen seine nur seitens des Standesherrn erfolgte Präsentation protestierten. Der demnächst präsentierte Georg Anton Wollny, ein Reichtaler, ordiniert 1702, erhielt am 28. April 1707 die bischöfliche Investitur. Nach seinem am 19. September 1720 erfolgten Tode ward Anton Franz Jurczyk (geb. zu Rosenberg, ordiniert 1716, Oberkaplan in Wartenberg) am 4. Dezember 1720 Pfarrer. Er genoß den Ruf eines seeleneifrigen, frommen Priesters, war Act. circ., wiederholt Archipresbyteratsverweser, 1743/44 auch Administrator der Pfarrei Namslau, feierte 19. September 1766 seine Sekundiz, 1770 sein 50jähriges Ortsjubiläum und starb hochbetagt und tiefbetrauert am 4. Oktober 1771. Sein Nachfolger wurde der bisherige Pfarrer von Türkwitz, Paul Anton Moritz (1771-79). Unter ihm kam es 1777 zum Neubau der Pfarrkirche, welche von grundaus gemauert mit Schindeldach und einem Dachreiter versehen worden; der Glockenturm wurde wieder von Holz hergestellt. In der Nacht des 16. Februar 1791 ist die Kirche gewaltsam erbrochen und beraubt worden. Dem Pfarrer Moritz folgte am 27. September 1797 der bisherige Wartenberger Kaplan Franz Forner. Am 02.09.1805 wird im Taufbuch der katholischen Kirche zu Kreuzendorf im Kr. Namslau Philip Krause als Capl. in Trembatschau genannt. Aufgrund des Edikts vom 14. September 1811 fiel der Pfarrei durch Ablösung der zwei Kirchbauern noch eine Hufe und ein Quart Ackers zu, was eine Erweiterung der Wirtschaftsgebäude notwendig machte, zu welcher das Patronat unterm 30. November 1814 seine Genehmigung erteilte. Forner † 31. Januar 1815, 52 Jahre alt. Sein Nachfolger wurde Johannes Nep. Joseph Anton Giemsa, bisher Kaplan in Wartenberg, (geb. 1785 als Sohn des Klosterchirurgen in Himmelwitz, ordiniert 1808) ein origineller, sehr gern gehörter Kanzelredner. Aufgrund eines Uebereinkommens mit der Standesherrlichen Regierung überließ das Fürstbischöfliche General-Vikariat-Amt die bisher vom Trembatschauer Pfarrer seit 1440 über die zwei untertänigen Bauern geübte Zivilgerichtsbarkeit dem Kammerjustizamt zu Wartenberg am 9. März 1826. In der Nacht vom 18. zum 19. Mai 1842 wurde in der Pfarrkirche ein furchtbarer Gottesraub vollführt. Prinz Karl Biron von Curland setzte für Ermittelung des Verbrechers ehe Prämie von 50 Reichstalern aus; doch blieben alle Nachforschungen vergeblich. Giemsa starb 23. Mai 1853. Sein Kaplan Daniel Stasch, welchem er mit Genehmigung der Geistlichen Behörde infolge Altersschwäche die Verwaltung der Pfarrei schon Juli 1851 übergeben hatte, wurde sein Nachfolger. Die Erlangung der bischöflichen Investitur machte Stasch große Schwierigkeiten, da Prinz Calixt Biron die demselben erteilte "Vokatian" durchaus nicht in eine kirchenrechtlich allein gültige "Präsentation" umwandeln wollte. Stasch wurde erst am 13. Februar 1856 investiert. Er war geb. zu Bralin 1821, ordiniert 1849, hierauf Kaplan in Wartenberg, seit Neujahr 1850 in Trembatschau; ein eifriger Seelenhirt. Infolge Ansteckung bei einer Krankenprovision zu Domsel (die er in Vertretung seines Türkwitzer Nachbarn vollzogen) starb er unerwartet am 22. Oktober 1871. In dem bisherigen Lokalisten von Fürstlich-Neudorf, Alexander Zajadacz, erhielt er einen Nachfolger, der außerordentlich segensreich wirkte. Zajadacz war am 27. März 1834 zu Cojentschin als Sohn des dortigen Lehrers geboren. Bei seinem Onkel, dem Erzpriester Gogol in Frauenwaldau erzogen und durch diesen dem Priestertum zugeführt (ordiniert 2. Juli 1859), wirkte er als Kaplan an der Seite seines Oheims bis zu seiner Berufung nach Fürstlich-Neudorf. Sein Verwandter mütterlicherseits, Stadtpfarrer Kupietz-Wartenberg, der sein vorzüglich organisatorisches Talent erkannte und ihn hochschätzte, hatte ihn zu seinem Testamentsvollstrecker ernannt. Durch die geschickte Lösung der ihm dadurch gestellten, in den Zeiten der kirchenpolitischen Wirren doppelt schwierigen Aufgaben, hatte Zajadacz die Aufmerksamkeit der Geistlichen Behörde bald auf sich gelenkt. Fürstbischof Dr. Heinrich Förster übertrug ihm Mai 1881 die einstweilige und Fürstbischof Dr. Robert Herzog am 2. Oktober 1882 die endgültige Verwaltung des Archipresbyterats. Am 16. März 1889 ernannte ihn Fürstbischof Dr. Georg Kopp zu seinem Kommissar im Trachtenberger Kommissariat. Mit peinlichster Gewissenhaftigkeit, größter Sorgsamkeit, Klugheit und Ausdauer waltete er seiner verantwortungsvollen Aemter. Dadurch und durch seine wahrhaft rührende Anspruchslosigkeit hat er sich bei hoch und niedrig, bei Behörden und Privaten eine Hochachtung und ein Vertrauen erworben, wie nicht bald jemand. Wiederholt war er deshalb auch als Zählkandidat der Zentrumspartei des Reichstagswahlkreises Oels-Wartenberg aufgestellt. Ueber alles erhaben stand ihm die Ehre Gottes und das Heil der Seelen.

Neben Erbauung dreier katholischer Schulhäuser (Langendorf, Mangschütz, Distelwitz) ist die Erbauung der katholischen Kirche und des Pfarrhauses zu Neumittelwalde sein größtes Verdienst. Sein ganzes Leben war eigentlich nur schwere Arbeit und Mühe. Nach kurzem Unwohlsein rief ihn der Herr am Morgen des ersten Adventsonntag den 29. November 1896 zur ewigen Ruhe. Die Bestattungsfeier am 2. Dezember gab den deutlichsten Beweis von der großen Verehrung und Liebe, die er allseits genoß. - Pfarrer Richard Liwowski (*29.07.1857, Weihe 27.06.1889, Quelle: Handbuch Bistum Breslau, 1909) in Kunzendorf, mit der Administration betraut, vom Prinzen Gustav Biron von Curland für Trembatschau präsentiert, erhielt am 11. Mai 1897 die bischöfliche Investitur. Unter ihm kam (1909/10) der schon längst notwendige Bau eines neuen Pfarrhauses zustande. Richard Liwowski wirkte in Trembatschau bis 1914. Danach wurde er durch Pfarrer A. Czech abgelöst.

Der Parochialbezirk umfaßt jetzt außer Trembatschau nur noch Sbitschin. Die Pfarrwidmut hat gegenwärig einen Flächeninhalt von 71 ha 88 a 38 qm, davon 15 ha Wiesen, das übrige Ackerland. (Eingetragen im Grundbuche Band VII Blatt 279.) Fundationsäcker: die Grundstücke Grundbuch Band 1. Nr. 17 im Flächeninhalt von 3 ha 81 a 14 qm und Band III Nr. 159 im Flächeninhalt von 54 a 19 qm. Der Kirchhof ist Eigentum der Kirche, eingetragen im Grundbuche Band III. Blatt 275, umfaßt einschließlich des Kirchengrunds eine Fläche von 35 a 7 qm.

Die Schule ist schon seit den ältesten Zeiten vorhanden. Der Kirchschullehrer (Organist und Küster) hatte (1666) beim Schulhause einen Garten.

Lehrer, Organisten und Küster waren: Georg Fiecas, ein Reichtaler (seit 1649), Johannes Slota (1677), Karl Schiwig, ein Wartenberger, (seit 1718), N. Dawelke, gestorben Januar 1764, Joseph Derlitius aus Eckersdorf (seit 1764), zugleich Zolleinnehmer, Karl Pawelke (gestorben 1790), Anton Pawelke (1790-1802), Johann Orschulok (1803-1855) wurde 1846 durch allerhöchste Verleihung des Allgemeinen Ehrenzeichens und 1853 anläßlich seines 50jährigen Amtsjubiläums mit dem Roten Adlerorden IV. Klasse ausgezeichnet. Anton Schwalbe (1855 bis 1873), Franz Puchala (1873-1880), Ludwig Nowak seit 1880. In der Schule wirken außer dem Hauptlehrer und Organisten schon seit 1829 ein zweiter, seit Mitte des vorigen Jahrhunderts ein dritter und seit 1. Oktober 1910 ein vierter Lehrer. Ein Um- und Erweiterungsbau des Schulhauses soll in Bälde zur Ausführung kommen. (305 Schüler in 5 Klassen).
Das Hospital ist eine Stiftung des Giemsa aus dem Jahre 1833.

Katholische Kirche in Trembatschau

zusammenstellt von Tomasz Kruszelicki (Bewohner aus Trembatschau/Übersetzung Alfons Jokiel (1940 geboren in Treuweiler)

1. Kirchen- und Pfarreigeschichte

2. Kirche - Innenausstattung

3. Denkmäler

4. Außenobjekte der Kirche

5. Objekte, die der Vernichtung unterlagen


1. Kirchen- und Pfarreigeschichte

Wahrscheinlich hat die Gründung der Kirche im XIII J.h.stattgefunden, aber die erste Erwähnung von ihr stammt aus 1376. Die Pfarrkirche, aus Holz, mehrmals vernichtet, war anfänglich namens Hl. Matthäus, später nach 1638 benannt als Heiligste Maria-Himmelfahrt. Die Pfarrei ist anerkannt vom 21. Sept.1371 unter Platzierung des Dorfes auf Zivilrecht. Seit dem XIV Jh. ist der Pfarrei eine Schule zugeordnet. Die Akten von 1440 erinnern an Pfarrer Bernard Gawron, Komendatur aus Bralin. Im halben XVI. Jahrhundert bemächtigten sich die Protestanten der Kirche, die bis zum Jahr 1596 in ihrer Macht geblieben ist. Von 1633 regieren in ihr erneut Protestanten bis zum Jahr 1638, danach Wiedererlangung an die Katholiken.

Als Pfarrer zu dieser Zeit war Jan Melde, der auch gleichzeitig die Kirchen in Fürstlich Neudorf und Grunwitz leitete. Das Bild der Patronin erliegt der Vernichtung im Jahre 1696.

Die heutige Mauerkirche ist 1777, auf dem Unterbau der alten Holzkirche, zur Zeit des Priesters Pawel Mortiz, errichtet. Im Jahre 1833 entsteht das Krankenhaus für Arme und Waisen, gestiftet durch Priester Jan Giemze und Karolinę Forner.

Im Jahre 1859 führt der Orgelmeister Jan Spiegel den Orgelumbau durch.

Im Jahre 1871 ist Pfarrer der Gemeinde Aleksander Zajadacz , ein berühmter Seelsorger, ruhmreicher Prediger Archipresbiter, Mann des öffentlichen Lebens, Abgeordneter des Kreises Groß Wartenberg und des Reichstages, Bauherr der drei Pfarrschulen und der Kirche in Morschütz, dessen Leben - heute gesagt - war: „ arbeiten, fromm und mühsam sein”. Am 13. Mai 1872 trennte sich Fürst Bischof Henryk Fürstlich Neudorf von der Pfarrei Trembatschau.

1888 ist das Innere der Kirche neu bemalt, und 1896 hat man die Bedeckung des Turmes ausgewechselt.

1908 hat Priester Ryszard Liwowski gründlich die Kirche erneuert. (Rys.)

1909 ist das heutige Pfarrgebäude gebaut worden. Priester Ryszard Liwowski war um die Angelegenheiten seiner Pfarrmitglieder sehr besorgt und bemerkte, daß bei vielen Unfällen eine Arzthilfe nicht geboten war. Somit hat der Priester beschlossen, Klosterschwestern herzuholen, die sich der Krankenpflege annehmen.

Am 25. November 1911 haben Boromeusschwestern eine Erlaubnis erhalten, sich in Trembatschau niederzulassen.

01. Oktober 1912 sind zwei Klosterschwestern in Trębaczow eingetroffen und wohnten im Spital des Priesters Giemzy.

Einschub:

Information der Kongregation der Borromäerinnen:

Im Jahre 1870 wurde das Kloster Trebnitz Mutterhaus der schlesischen Borromäerinnen und blieb es, unterbrochen von der Zeit des Kulturkampfes in Preußen, bis 1948. Bis zu diesem Jahr hatte der größte Teil der Borromäerinnen Schlesien zu verlassen. Nach 1948 bezogen die schlesischen Borromäerinnen das Kloster Grafschaft, ein im westfälisch-sauerländischen Schmallenberg gelegenes Benediktinerkloster aus dem 11. Jahrhundert, und richteten dort ihr Mutterhaus ein.

Das Kloster Trebnitz wurde 1952 Provinzhaus für die in Schlesien verbliebenen Borromäerinnen. 1984 trennten sich das Provinzhaus Trebnitz und dazugehörige Klöster von der im Kloster Grafschaft ansässigen Kongregation und bildeten eine eigenständige Schwesternkongregation in Polen.

Lit.: Apostolische Visitator für Priester und Gläubige aus dem Erzbistum Breslau (Hrsg.): Schlesien in Kirche und Welt/Heimatbrief der Katholiken aus dem Erzbistum Breslau, Nr. 3/Mai 2002, S. 51-52.

Trembatschau wurde - damals im Schematismus von 1926 - polnisch mit Trebaczow, pow. Kepno Poznanskie bezeichnet.

Nach der Abtrennung gehörte Trembatschau zum neuen Generalat in Mikolow.

1916 erneuert Carl Leibich den abgenutzten Hauptaltar. Orgelbaumeister Josef Bach erneuert die Orgel im Jahr 1921. 1922 wurde das Dach der Kirche repariert, und 1926 wurden die Turmwände ausgetauscht.

In den Jahren 1919-1926 haben sich Priester Andrzej Czech und der Pfarrgemeinderat bemüht um den Umbau der Pfarrkirche, aber die Projekte wurden nicht realisiert. (Rys.) 1925 wurde die Pfarrei mit ganzem Bralindekanat abgetrennt von der Archidiözese Breslau und eingegliedert zur Archidiözese Posen. Im Jahre 1935 bekommt das Kirchengewölbe dank Bemühungen von Priester Andrzej Czech eine schöne Polychromie (=Wandmalerei).(zdjęcie) Im Jahre 1936 vollendete man den Akt des Segnens der Pfarrei Heiligstes Herz Jesu. Nach dem Tod des Priesters Czech (1936) wurde Pfarrer Kanonikpriester Zbigniew Wroniewicz , Dekan des Bralindekanates und auch Visitator der Religionslehre in Grund- und Berufsschulen im damaligen Kreise Kęmpen.

Der Priester Wroniewicz war in der Zeit des II. Weltkrieges Kaplan der AK im Kreise Kempen und Groß Wartenberg. Am 03. April 1939 schenkte der Primas von Polen, Kardinal August Hlond, der Pfarrei die Reliquie des Hl. Wojciecha. Ab 9. Juli 1941 verwaltete die örtliche Kirche Pfarrer Lissy (Major d. Wehrmacht i. R., Zuckerkrank) aus Schmograu und nach seinem Tod Priester Franciszek Wittka, Oblat aus Kunzendorf (Dziadowa Kłoda).

Am 2. Februar 1945 ist Priester Wroniewicz nach Treuweiler zurückgekehrt. Im Jahre 1948 segnete man zwei neue Glocken: hl. Józef und bł. Czesław (zdjęcie) an den alten Glockenstellen: hl. Mathäus und hl. Andreas.

In den Jahren 1959-1962, z.Zt. des Priesters Lucjana Rondudy, ist das Innere der Kirche erneut bemalt, man legte den Fußboden, auch erneuerte man den Turmhelm. Am 5. Dez. 1959 gestaltete man im Klosterhaus die Kapelle Hl. Kreuz. Im Innern der Kapelle befindet sich das Bild Mutter Gottes Ständiger Hilfe, mit "wotami", ein Zeichen von großer Gläubigkeit. Im Jahre 1968 ist der Turm umgebaut, der untere Holzteil ist ersetzt durch ein Mauerstockwerk . Im Jahre 1981 ist im Innern der Kirche ein Teil erneuert.

Im Jahr 1994 ist das Dach renoviert, und in den Jahren 1996 bis 1997 hat man gründlich das Innere des Tempels erneuert. Vom 1. August1998 dient in der Pfarrei Pfarrer Eugeniusz Walczak. Zur Pfarrei unter dem Namen Hl. Maria-Himmelfahrt gehören: Trębaczów , Zbyczyna , Ligota , Posmyk und Kuropka.

Im Jahre 2000 wirkten in der Pfarrei folgende Organisationen: Pfarrgemeinderat, Katholische Aktion (=Akcia Katolicka), Gemeinsames Jugendliches Gebet (= Młodzieżowa Wspólnota Modlitewna), Ministrantenkreis(=Kółko Ministranckie), Kirchenchor "Cecylia"(=Chór Kościelny „Cecylia”), Kinderschola (=Schola dziewczęca) und " Marienkinder" (=„Dzieci Maryi”), Gemeinschaft Blut Christi (=Wspólnota Krwi Chrystusa), Anbeter des Unbefleckten Herzens Marias (=czciciele Niepokalanego Serca Maryi), Rosen des Rosenkranzes - 2 Väter und 10 Mütter (=Róże Różańcowe –2 ojców i 10 matek).Jedes Jahr am 15. August, am Tage des Pfarrablasses, findet das Ablassfest „mit Trompete” und vielen Spielen statt.


2. Kirche

Die Kirche ist mit Ziegel gemauert, einst neu orientiert, gedeckt mit Dachpfannen und mit zwei Türmen versehen, sie ist groß bei der Westwand und klein am Signaturtürmchen im Mitteldach, die Turmhelme sind bedeckt mit Schindel (=gontami); Die Sakristei ist bei der Nordwand poligonal, Preszbiterium verschlossen, und die kleine Vorhalle ist in südlicher Wand des Mittelschiffes untergebracht; es fehlen Stilzunfte – sehr wahrscheinlich Barock; bisher nicht konsekriert; es ist ein architektonisches Denkmal, eingeschrieben im Register des Tages 27. Dez. 1961. Die Länge der Kirche mit Turm beträgt 20 m., die Breite 8 m., die Höhe 15 m.; das Presbiterium 4 x 5 m., die Sakristei 3 x 5 m.; die Nebenhalle 3 x 3 m.; das Vorkorridorchen im Turm 8 x 8 m.; der Holzchor über dem Haupteingang 8 x 4 m.


3. Denkmäler

XVI J.h. - etwa 1520 ist das spätgotische Flachschnitzwerk aus Holz "Niederlegung ins Grab”, das durch einen der Lehrlinge Veit Stoß` (Witta Stwosza) in Schlesien erstellt worden ist; Orginał befindet sich im Archidiözesialmuseum in Posen

XVII J.h. -Meßbuch Römisch P. Balleonij, Venetia aus dem Jahre 1677 -Taufbecken -Engel auf der Erdkugel -Depositum befindet sich im Archidiözesialmuseum in Posen.

XVIII J.h. -der spätbarocke Hauptaltar mit einem großen Tabernakulum und umdrehbarem Thron; im Altarretabulum Kopie des Bildes "Himmelfahrt” von Giudo Renieg aus dem Jahr 1916, an den Seiten befinden sich die Figuren des Hl. Antonius und Franciskus, in Stechbeitel von Józef Braumeiste. - die Orgel ist aus dem Jahr 1782, mit mechanischen Trakt, zehnstimmig (8 manuell und 2 mit Pedalen) -der Beichtstuhl -die große Kanzel - die Figuren: schmerzhafte Mutter Gottes, Heilige Anna , Johannes und Joachim, Deposit im Archidiözesialmuzeum in Posen -die große Monstranz, silbervergoldet, mit zwölf kostbaren Steinen, Rokokostil aus der II. Hälfte XVIII J.h., auf dem Thron Figürchen Maria-Himmelfahrt Immaculta im Kranze -Silberkelch, vergoldet, Barockstil aus dem 3. Viertel XVIII J.h. , ist erstellt durch Hans Boy in Breslau (zdjęcie) -Kerzenhalter aus Zinn, Barockstil aus Hälfte des XVIII J.h. -Meßgewand, manipularz und palka; seidegestickt,Barockstil aus 2. Hälfte XVIII J.h., Säule in Gestalt des Kreuzes. (zdjęcie) -Bänke im Presbiterium 2. Hälfte XVIII J.h. (zdjęcie) -Prozessionskreuz (zdjęcie)-Meßbuch Römisch J. G. Muffat, Morawia aus 1711 J.h. -Meßbuch Römisch C. F. Hilsen, Breslau aus 1738 J.h.

XIX J.h. -Balustrade (=balustrada) = eine Kommunionbank -Bild "Seele leidend im Fegefeuer"(= „ Dusze w czyśćcu cierpiące”) gemalt durch P. Winter -zwei Holzferetronen mit den Bildern: „ Himmelfahrt”, „Hl. Dreifaltigkeit”, „Hl. Józef”,und „ Mutter Gottes aus Tschestochau” -Großes Kreuz vom Nebenaltar, erstellt in Frankreich, geliefert zum Ende des I. Weltkrieges kleines Tabernakulum von etwa 1820 r. -Taufbecken -Kelch, Silber, vergoldet, neorokoko aus 2. Hälfte des XIX J.h. -Cymborium (Kelch mit Deckel) aus halbem XIX J.h. -Zinnkerzenständer, klassizistischer Stil aus 1843 -Messingkerzenständer, aus d. Ende des XIX w. -Sakristeitür, aus Holz mit Beschlägen aus 1/2 XIXJ.h. -Kreuz mit Weihwasserschale aus Sandstein Anfang XIX J.h. -Betpult -Ornat, Meßumhang und Kelchbedeckung (=palka), aus Seide gestickt aus 1/2 XIX J.h. -Altarkreuz Neobarock Ende des XIX J.h.

XX J.h. -Figuren Herz Jesu, Heiliger Józef ,Andreas aus Boboli, Jan Nepomuc erstellt aus Terrakotta (=terakoty) -Silbermonstranz, Neobarock, aus 1. 1/4 XX J.h.. -Stationen des Kreuzweges – aus Gipsguß (zdjęcie)- Bilder "Meritorium des Hl. Wojciech" (= „Męczeństwo Świętego Wojciecha”) ( Ölleinwand) und "Herz Jesu" (=„ Jezusa Miłosiernego”/Druck hinter der Glasscheibe) -Figur des Hl. Mattäus


4. Außenobjekte der Kirche

-Epitafia der Erneuerer und Spender der Kirche auf der Wand des Prezbiteriums XIX/XX J.h. -alte Leichenhalle (=kostnica); Skeletkonstruktion (peußische Mauer) ausgearbeitet aus Ziegel -Feldaltar mit Buntglas (=witrażem) M.G. Częstochowska -Holzkapellchen mit Figur "Chrystusa Frasobliwego" -Kreuz am Haupteingang, ausgearbeitet aus Sandstein

5. Objekte, die der Vernichtung unterlagen

Buch des Inventars erinnert an Gegenstände, die bis 1960 der Opfer der Vernichtung unterlagen:

-Altes Bild "Auferstehung" (= „Wniebowzięcie”)- Öl auf Leinwand -Bild M.G. Częstochowska aus dem Nebenaltar – Öl auf Leinwand -Bild des "Hl. Florians" – Öl auf einem Blech -Bild des „Hl. Michael” – Öl auf Holzwand-Bild Rosenkranz M.G. -Öl auf Holzwand-Bild „Herr Jesu im Ölgarten”-Öl auf Holz-Turmuhr (XIX J.h.)

Schule in Trembatschau

kath. Schule
kath. Schule
1792-1794 wird in Trembatschau eine 2. (evangelische) Schule gebaut.
1840 - Bau einer neuen Schule (Fundator -Sponsor- war die katholische Kirche)
1857 - nach Baufälligkeit renoviert und erweitert auf 4 Klassenräume und 4 Räume für die Lehrer.

Um die Jahrhundertwende wurde ein Schulleiter names Ludwig Nowak erwähnt. Er unterrichtete 40 Jahre von 1880 - 1920.

1920 - Nach dem I. Weltkrieg wird in der Schule polnisch unterrichtet. Die Schule ist damals 3-klassig. Direktor ist Herr Dziewonski.
1924 - Schule wird 4-klassig
1928 - 7-klassig. Die Lehrer heißen Herr Stachowiak, Herr Tlok, Frau Wolaninówna, Frau Ziótkowska.


Verdienst und Preise für Waren

Ich habe mich immer gefragt, wie hoch mag eigentlich der Verdienst der Bewohner Trembatschau´s gewesen sein? Was kostete ein Brötchen oder aber ein Schulheft? Diese oder ähnliche Fragen, wenn es um die Lebensumstände geht, stellt sich wohl jeder einmal, wenn er einen Bezug von der Zeit um 1900 oder der Zeit davor bis in das heutige Jahr herstellen will. Ich habe einige Daten zusammen gestellt, bin natürlich auch froh, wenn diese Daten von Zeit zu Zeit durch die Nutzer dieser Seiten aus eigener Erfahrung bzw. aus den Erzählungen ehemaliger Trembatschauer ergänzt werden. Nur so kann ein geschichtlicher Überblick über die Lebensumstände unserer Vorfahren erstellt werden. Ich denke, es sollte der Zeitraum von etwa 1850 bis 1920 als Zeitraum für die Datensammlung gelten. Eingetragen werden Daten, die mit Dokumenten bzw. Urkunden belegt sind oder man aus Erzählungen ehemaliger Trembatschauer mitgeteilt bekommen hat.


Grundstückskauf

1867: 2400,00 Mark für 1,38 ha

Arbeitslohn

1860: Lehrer erhielt 60 Mark Monatslohn zzgl. freie Wohnung und Feuerung
1879: Ziegelträger an Baustellen erhielten 4,20 Mark pro Woche
1899: Landarbeiter 70 und 80 Pfennig/Tag bei freier Unterkunft und geringer Kost
   Landarbeiter zuständig für die Tierfütterung 1,50 Mark/Woche bei freier Kost und Unterkunft
1899: Knecht 60 Mark/Jahr bei freier Kost/Unterkunft im ersten Jahr, im Folgejahr 66 Mark
1903: Knecht 100 Mark/Jahr bei freier Kost und Unterkunft
1904: Soldat in der Preussischen Armee 22 Pfennig täglich bei freier Kost und Unterkunft
1905: Eisenbahnbeamter Monatsdurchschnittseinkommen 80 Mark
   Lokomotivführer 120 Mark
1905: Handlanger bei der Eisenbahn 12 Stunden = 1,90 Mark/Tag


Preise für Waren

1850: Maßgeschneiderter Anzug ca. 2,50 Mark, für eine Hose ca. 40 Pfennig Arbeitslohn, der Stoff wurde dem Schneider geliefert.
1878: ½ Pfund Butter 50-55 Pfennig
   1 Ei kosteten 4 Pfennig
   1 Gans 3 Mark
   1 Kalb kostete 35 Mark
   172 Pfund = 1 Sack Roggen für 9 Thaler oder 27 Mark
1895: Rasieren durch Hausfriseur 5 Pfennig
   Haareschneiden durch Hausfriseur 15 Pfennig
   15 Eier für 50 Pfennig
   1 Pfund Butter, je nach Qualität für 80 Pfennig bis 1,20 Mark
   1 Zentner Roggen für 6-7 Mark
   1 Zentner Weizen für 7-8 Mark
   1 Rind, je 50 kg für 30-35 Mark
1903: Briefporto für den Soldaten 10 Pfennig
   Nählohn für einen Pelz 3,50 Mark
1905: Maßgeschneiderter Anzug 75 Mark
   Wohnungsmiete für 1 Zimmer in Breslau 3 Mark/Woche incl.Frühstück
1911: 3 Salzheringe für 10 Pfennig
1914-1918 1. Weltkrieg, Preisverfall
1914: Arbeitslohn zur Herstellung eines Anzuges bis zu 20 Mark
   1 Semmel belegt mit Butter und Leberwurst 10 Pfg
   Schuhe besohlen 1,50 - 1,80 Mark
1917 Es ist zu beobachten, dass die Preise mit fortschreitender Kriegsdauer (I. Weltkrieg) dramatisch ansteigen
   1 Zentner Kartoffeln 5 Mark
   1 Pfund Honig 5 Mark
   1 Pfund Butter 2,40 Mark
   1 Zentner Äpfel 40-60 Mark
   1 Paar Holzschuhe "ungeschickte Holländer" 7 Mark
   6 Wochen alte Ferkel 85 Mark
   1 Paar Gänse 20 Mark
   1 Ziege 120-150 Mark
   1 Kuh 800 Mark
   1 Pferd 1000-4000 Mark
1931: Fahrkarte Reichsbahn, 1. Kl. Hin- und Rückfahrt Gross Wartenberg - Oels = 3,10 RM
   2. Kl. Hin- und Rückfahrt 1,60 RM, 3.Kl. 1,1o RM

Quellenangabe:
Notariatsurkunde von 1867
Aus dem Leben des Franz Lenort
100 Jahre Sparda-Bank
Heimatblatt 1956 Heft 10 - Chronik Neumittenwalde
Heimatblatt 1969 Heft 1 und 2- Chronik Ottendorf
Heimatblatt 1983 Heft 6
Heimatblatt 1985 Heft 3
Heimatblatt 1992 Heft 5

Treuweiler (1939-1945)

Der II. Weltkrieg in unserer Heimat. Hier werden Ihnen an Hand von authentischen Literaturauszügen die Geschehnisse in der Region Trembatschau dargestellt.

1945 - Ende Januar Blutbad in Glausche Karte - Feldgräber

Erzählungen & Überlieferungen

In diesem Artikel finden Sie Aussagen für die Zeit von 1910 bis 1945.

Umgebung

Informationen zu Trembatschau

Aktuelle Karte

Über Mapquest können Sie sich die aktuelle Karte der Gegend betrachten.

Dorf Plan

Initiative Gemeindefriedhof

"Schlesischer Götterfreund" Ausgabe Januar 2007 - Wer kennt schon Trembatschau?

"Schlesische Nachrichten" Ausgabe 03/2007 - Aufruf



Kleine schlesische Perle erstrahlt im neuen Glanz

Eine kleine Gruppe Heimatverbundener schloss sich im August 2006 zusammen und trägt symbolisch eine Fahne mit der Aufschrift:

"Trembatschau - Trębaczów - Treuweiler - Trębaczów"

In diesem kleinen Ort, im Süden unseres Heimatkreises Gross Wartenberg (Syzow)wird die "Perle, renovierter komm. Friedhof" leuchten. Der Friedhof, etwas abseits liegend, bereitet z. Zt. noch einen jämmerlichen Anblick, nachdem Vandalismus und der Zahn der Zeit seine Spuren hinterlassen haben. Die Renovierung des Friedhofes ist ein Sprungbrett für weitere Aktivitäten und löst schon heute einen Nachahmungseffekt aus. An einer Tafel im Friedhof werden alle, Unterstützer namentlich erwähnt, keine Organisationen und Institutionen, denn es ist und bleibt ein

Vorhaben der Herzen.

Pastor Eugeniusz Walczak hat mit seinen Helfern bereits die Baumfällarbeiten fachmännisch ausgeführt und den gesamten Wildwuchs entfernt. Die "Jugendbauhütte" hilft und die Gemeindeverwaltung Perschau (Perzow) unterstützt tatkräftig und finanziell die fortschreitenden Arbeiten. Das kath. Pfarrhaus in Trębaczów bietet Unterkunft für die Helfer. Die betreffenden kirchlichen Vereinigungen in Deutschland haben bedauerlicherweise keine Unterstützung gewährt und auch die ev. Kirchenkreise in Polen sehen sich nicht im Stande, in irgendeiner Form zu helfen. Interessant ist, das nach fast 60 Jahren! im August 2006, der evangelische Pfarrer aus Kempen (Kepno) hier eine Beisetzung zelebrierte.

Bitte unterstützen Sie durch Hilfe oder Spende dass die Würde unserer Mütter und Väter auch in den kleinsten Fleckchen Erde gewahrt wird, so dass wir Jüngeren ein Zeichen der Heimatliebe -verbundenheit und -annerkennung setzen dürfen.


Friedhof 2005
Friedhof 2006

Kontakt: Reinhard Otto
Telefon: 035 755 - 550 100
Email:Reinhard.Otto(ät)vewato.de

DIE AUFWECKER


Ansichten

Trembatschau heute

Informationen zur Reise nach Trebaczow

Auto

Höchstgeschwindigkeiten (in km/h): Innerorts: 50 (23Uhr - 5 Uhr, 60 km/h; Landstraße: 90 (PKW mit Hänger 80 km/h; Schnellstraße (eine Fahrbahn): 100; Schnellstraße (zwei Fahrbahnen): 110; Autobahn Pkw: 130 (PKW mit Hänger 80 km/h;

Benötigt wird der nationale Führerschein und die Grüne Versicherungskarte (für Wohnwagenanhänger wird eine zusätzliche Versicherungskarte benötigt). Letztere ist einfach bei Ihrer Haftpflichtversicherung erhältlich. Autofahrer, die nicht im Besitz dieser Karte sind oder deren Karte für Polen nicht gültig ist, müssen am Grenzübergang für die Dauer des Aufenthaltes eine Haftpflichtversicherung abschließen. Eine Haftpflichtversicherung muss ebenfalls abgeschlossen werden, wenn die Versicherungsgültigkeit während des Aufenthaltes in Polen erlischt. In solchen Fällen ist für die Zeit zwischen dem Ablauf der Gültigkeit und der Ausreise ein Versicherungsvertrag abzuschließen. Erfolgt dies nicht, so kann die Ausreise mit diesem Fahrzeug von den Grenzbehörden verweigert werden. Ohne Grüne Versicherungskarte riskieren Sie ein hohes Bußgeld. Es wird empfohlen, vor Reiseantritt Zusatzversicherungen abzuschließen, wie z. B. Reiseunfall-, Reisekranken-, Reisegepäck-, Kurzkasko-, Insassenunfall- und Verkehrsrechtschutzversicherungen. Ein Feuerlöscher, Sicherheitsweste, Warndreieck und Verbandskasten im Auto ist Pflicht. Auf allen Sitzplätzen besteht Gurtpflicht! Kinder unter 10 Jahren dürfen nicht auf den vorderen Sitzen sitzen. Verleiht ein Fahrzeughalter seinen Pkw zum Zweck der Einreise nach Polen an Dritte, ist eine amtlich beglaubigte Benutzungsvollmacht für den Pkw erforderlich. Vordrucke hierfür sind in den ADAC-Geschäftsstellen erhältlich und werden für Mitglieder auch dort beglaubigt. Das Führen eines Fahrzeuges ist nach dem Genuss einer geringen Menge Alkohol verboten bzw. strafbar. Die zulässige Höchstmenge liegt bei 0,2 Promille. Vom 01. Oktober bis 01. März muss man tagsüber mit Abblendlicht fahren. Für Motorräder gilt dies das ganze Jahr über.

Bus

Bahn

Flug

Unterkunft

Ein Gerücht aus heutigen Tagen besagt, in Trebaczow gibt es eine außergewöhnlich interessante Hochzeitssuite?

Dolmetscher

Hier erscheinen die Links zu den Dolmetschern. Vorläufig können Sie gerne die Vermittlungsdienste der Initiativgruppe nutzen. Bitte senden Sie Ihre möglichst genau formulierte Anfrage (unbedingt Telefonnummer mit angeben) an Reinhard.Otto(ät)vewato.de



Geschichten zu Trembatschau

In diesem Artikel finden Sie Aussagen für die Zeit von 1910 bis 1945.

Hilfen für Genealogen

Vor der Beschaffung einer Personenstandsurkunde aus Polen sollte geprüft werden, ob sich das gesuchte Personenstandsbuch nicht auch im Standesamt I in Berlin befindet, ansonsten wenden Sie sich an folgendes Standesamt:

Trembatschau / Treuweiler
Urząd Stanu Cywilnego
PL- 63-642 Perzów

Geburtsregister 1897 - 1922
Heratsregister   1897 - 1922
Sterberegister   1897 - 1922

Externe Links

Folklore des Grenzgebietes Śląsk/Wielkopolska
Polskie Wirtualne Centrum Organowe

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