Trembatschau

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== Die Geschichte von Trembatschau== == Die Geschichte von Trembatschau==
Trembatschau, schlesischer Ort, der das erste Mal 1232 erwähnt wird. Nicht weit entfernt von Trembatschau fließt der Fluss "Schwarze Weide (polnisch: Czarna Widawa). Trembatschau, schlesischer Ort, der das erste Mal 1232 erwähnt wird. Nicht weit entfernt von Trembatschau fließt der Fluss "Schwarze Weide (polnisch: Czarna Widawa).
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Der Satan herrschte über die Menschen. Diese Herrschaft wurde von einem Drachen kontrolliert. Drachen heißt auf polnisch Smóg und daraus entwickelte sich auch der Namen von Schmograu (polnisch: Smogorzów). Der Drache verfolgte die Menschen und machte die Gegend unsicher. Er brüllte so laut, dass die Leute taub (polnisch: głuchy) wurden. Daraus entstand der Ort Glausche - polnisch: Głuszyna. Der Satan herrschte über die Menschen. Diese Herrschaft wurde von einem Drachen kontrolliert. Drachen heißt auf polnisch Smóg und daraus entwickelte sich auch der Namen von Schmograu (polnisch: Smogorzów). Der Drache verfolgte die Menschen und machte die Gegend unsicher. Er brüllte so laut, dass die Leute taub (polnisch: głuchy) wurden. Daraus entstand der Ort Glausche - polnisch: Głuszyna.
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-[[Bild:Drache.jpg|thumb]]<p>Außerdem hatte der Drache ständig Hunger und die Bewohner aus Sbitschin (polnisch: Zbyczyna) brachten ihm als Futter Bullen (polnisch: Byk). Aus dem Wort Zbyczyna lässt sich das Wort Byk (Bulle) ableiten.+[[Bild:Drache.jpg|200px|frame]]<p>Außerdem hatte der Drache ständig Hunger und die Bewohner aus Sbitschin (polnisch: Zbyczyna) brachten ihm als Futter Bullen (polnisch: Byk). Aus dem Wort Zbyczyna lässt sich das Wort Byk (Bulle) ableiten.
</p><p>Die Bürger aus Türkwitz (polnisch: Turki) brachten Truthähne und die Menschen aus Koza Wielka (deutscher Name: Groß Kosel) opferten fette Ziegen (polnischer Name: Koza, Wielka = deutscher Name: Groß). Gänse wurden von den Einwohnern von Gęsia Górka (polnischer Name, deutscher Name: Gänseberg) gebracht. </p><p>Die Bürger aus Türkwitz (polnisch: Turki) brachten Truthähne und die Menschen aus Koza Wielka (deutscher Name: Groß Kosel) opferten fette Ziegen (polnischer Name: Koza, Wielka = deutscher Name: Groß). Gänse wurden von den Einwohnern von Gęsia Górka (polnischer Name, deutscher Name: Gänseberg) gebracht.
</p><p>Doch das ganze Essen reichte dem Drachen nicht. Er hatte noch einen viel größeren Hunger. So kam eine große Hungersnot über das Land weil die Nahrung für die Menschen fehlte. Da kamen die Leute auf die Idee, den Drachen mit giftigen Quecken (polnisch: Perz) zu füttern. Daher kommt der Ortsname Perschau (polnisch: Perzów). </p><p>Doch das ganze Essen reichte dem Drachen nicht. Er hatte noch einen viel größeren Hunger. So kam eine große Hungersnot über das Land weil die Nahrung für die Menschen fehlte. Da kamen die Leute auf die Idee, den Drachen mit giftigen Quecken (polnisch: Perz) zu füttern. Daher kommt der Ortsname Perschau (polnisch: Perzów).
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<font size=-2>Auszug aus Joseph Franzkowski: Geschichte der freien Standesherrschaft, der Stadt und des landräthlichen Kreises Groß Wartenberg</font> <font size=-2>Auszug aus Joseph Franzkowski: Geschichte der freien Standesherrschaft, der Stadt und des landräthlichen Kreises Groß Wartenberg</font>
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Die Pfarrkirche ist zuerst erwiesen zum Jahre 1376 durch die Urkunde vom Die Pfarrkirche ist zuerst erwiesen zum Jahre 1376 durch die Urkunde vom
14. Januar desselben Jahres, welche in der sedes Warthinbergensis die 14. Januar desselben Jahres, welche in der sedes Warthinbergensis die
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auch als Z&auml;hlkandidat der Zentrumspartei des Reichstagswahlkreises auch als Z&auml;hlkandidat der Zentrumspartei des Reichstagswahlkreises
Oels-Wartenberg aufgestellt. Ueber alles erhaben stand ihm die Ehre Oels-Wartenberg aufgestellt. Ueber alles erhaben stand ihm die Ehre
-Gottes und das Heil der Seelen. Neben Erbauung dreier+Gottes und das Heil der Seelen.
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katholischer Schulh&auml;user (Langendorf, Mangsch&uuml;tz, Distelwitz) ist die katholischer Schulh&auml;user (Langendorf, Mangsch&uuml;tz, Distelwitz) ist die
Erbauung der katholischen Kirche und des Pfarrhauses zu Neumittelwalde Erbauung der katholischen Kirche und des Pfarrhauses zu Neumittelwalde
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===Schule in Trembatschau=== ===Schule in Trembatschau===
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Die erste Schule wurde im IV. Jahrhundert im deutschen Buch des Autors Frank erwähnt. Demnach existierte nur 1 Klassenraum und es gab nur 1 Lehrer. Die erste Schule wurde im IV. Jahrhundert im deutschen Buch des Autors Frank erwähnt. Demnach existierte nur 1 Klassenraum und es gab nur 1 Lehrer.
:1792-1794 wird in Trembatschau eine 2. (evangelische) Schule gebaut. :1792-1794 wird in Trembatschau eine 2. (evangelische) Schule gebaut.

Version vom 16:43, 19. Nov 2006

Karte Trembatschau

Inhaltsverzeichnis

Die Geschichte von Trembatschau

Trembatschau, schlesischer Ort, der das erste Mal 1232 erwähnt wird. Nicht weit entfernt von Trembatschau fließt der Fluss "Schwarze Weide (polnisch: Czarna Widawa). Die höchste Erhebung von Trembatschau ist 180,2 m hoch und heißt auf polnisch Lisia Góra. 2 km vom Ort entfernt befindet sich ein Wald. In diesem Wald steht ein Försterhaus names "Kuropka". Der Wald stand unter der Verwaltung der Forstwirtschaft Groß Wartenberg.

Namensvariationen

1350 Tramaczów
1378 Trambicz
1772 Trembatschau
1920 Trębaczów
1939 Treuweiler
1945 Trębaczów

Die Eigentümer von Trembatschau

1232 - Bischof von Breslau
1448 - Eigentum der Brüder Bernhard Konrad und Paul Pretwiczow aus Gawron
1465 - Georg Korn aus Gawron

Ortsteile

  • ELLGUTH
1913: Vorwerk [Trembatschau] Kreis Groß Wartenberg 15 km; Postbestellanstalt Trembatschau 1,5 km; Eisenbahnstation Perschau 9 km; Einwohner: [20]
  • KUROPKE
1913:Försterei [Rittergut Trembatschau] Kreis, Eisenbahnstation Groß Wartenberg 10,5 km, Bahnhof 9 km; Postbestellanstalt Trembatschau 3,5 km; Einwohner: [6]
  • POSMYK
1913:Vorwerk [Trembatschau]: Kreis, Eisenbahn Groß Wartenberg (Bz. Breslau) 11,5 km, Bahnhof 9,5 km; Post Trembatschau 2,5 km; Einwohner: [10]
  • TREMBATSCHAU
1913:Dorf und Rittergut: Kreis, Amtsgericht Groß Wartenberg (Bz. Breslau) 13,5 km; Post, Standesamt, kath. Kirche Trembatschau ; Eisenbahn Perschau 8 km; Amtsbezirk Fürstlich Neudorf; ev. Kirche Droschkau; Einwohner: 1003 + 346

Chronik

In den Jahren 1880-1918 wurde die Chronik vom Lehrer Ludwig Nowak in deutscher Sprache geschrieben und von 1918-1939 von den Lehrern in polnischer Sprache verfasst. Im II. Weltkrieg ist sie leider vernichtet worden. Daher gibt es zu den genannten geschichtlichen Punkten leider keine genauen Angaben mehr.

Legende von Trembatschau

zusammenstellt von Tomasz K.

In der Gegend von Trembatschau wird eine Legende erzählt, wie das Christentum den Weg dorthin gefunden hat und die Götzen besiegt wurden.

Vor 1000 Jahren lebten in dieser Region nur Heiden, die an die Götter glaubten. Diese wilden Götter wurden auf Säulen gemeißelt. Säulen heißen auf polnisch Słupi. So entstand der Ortsname von Schlaupe (polnisch: Słupi).

Der Satan herrschte über die Menschen. Diese Herrschaft wurde von einem Drachen kontrolliert. Drachen heißt auf polnisch Smóg und daraus entwickelte sich auch der Namen von Schmograu (polnisch: Smogorzów). Der Drache verfolgte die Menschen und machte die Gegend unsicher. Er brüllte so laut, dass die Leute taub (polnisch: głuchy) wurden. Daraus entstand der Ort Glausche - polnisch: Głuszyna.

Außerdem hatte der Drache ständig Hunger und die Bewohner aus Sbitschin (polnisch: Zbyczyna) brachten ihm als Futter Bullen (polnisch: Byk). Aus dem Wort Zbyczyna lässt sich das Wort Byk (Bulle) ableiten.

Die Bürger aus Türkwitz (polnisch: Turki) brachten Truthähne und die Menschen aus Koza Wielka (deutscher Name: Groß Kosel) opferten fette Ziegen (polnischer Name: Koza, Wielka = deutscher Name: Groß). Gänse wurden von den Einwohnern von Gęsia Górka (polnischer Name, deutscher Name: Gänseberg) gebracht.

Doch das ganze Essen reichte dem Drachen nicht. Er hatte noch einen viel größeren Hunger. So kam eine große Hungersnot über das Land weil die Nahrung für die Menschen fehlte. Da kamen die Leute auf die Idee, den Drachen mit giftigen Quecken (polnisch: Perz) zu füttern. Daher kommt der Ortsname Perschau (polnisch: Perzów).

Diese Quecken wurden in Säcken (polnisch: Miechy) versteckt. So entstand der Name von Mechau (polnisch: Miechowice). Der Drache fraß sehr viele giftige Quecken und als er alle gefressen hatte, starb er.

Von Schmograu wurde die freudige Nachricht über den Tod der Bestie zum Nachbarort überbracht.

Daraufhin bliesen die Einwohner von Trembatschau auf Trompeten (polnisch: Trąmba) in alle Himmelsrichtungen. So kam der Ort Trembatschau (polnisch: Trębaczów) zu seinem Namen.

Damit hatte der Satan keine Macht mehr über die Gegend und verließ sie daraufhin. In den Orten herrschte von nun an Gottes Friede (Ortsname von Domsel - polnisch: Domasłów) und Gottes Wort (Wort auf polnisch: słowo).

Alle Menschen aus der Region wurden nun gläubig und priesen Gott und die Gottesmutter Maria.


Die Parochie Trembatschau

Auszug aus Joseph Franzkowski: Geschichte der freien Standesherrschaft, der Stadt und des landräthlichen Kreises Groß Wartenberg

Die Pfarrkirche ist zuerst erwiesen zum Jahre 1376 durch die Urkunde vom 14. Januar desselben Jahres, welche in der sedes Warthinbergensis die Pfarrkirche in Trembeczow anführt. Eine handschriftliche Nachricht in einem alten Proventenbuche des Pfarrarchivs besagt, daß 1440 Bernhard Gaffron, Pfarrer von Trembatschau u., seiner Kirche zwei ererbte Untertanengüter daselbst zum ewigen Gedächtnis verlieh. Um die Mitte des 16. Jahrhunderts wurde die Kirche protestantisch, war aber 1596 schon wieder katholisch. In diesem Jahre verpflichtete sich der Standesherr, Burggraf Abraham zu Dohna, dem dortigen Pfarrer Johannes Kuna und dessen Nachfolgern gegen Verzicht auf 24 Scheffel Weizen und ebensoviel Hafer von den Gaffronschen Äckern zu folgenden Leistungen: freie Weide fürs Vieh auf herrschaftlichem Grunde, Anbau eines Viertels Lein auf dem Dominialfelde, freies Bau- und Brennholz; überdies schenkte es noch eine Wiese. 1633 kam die Kirche abermals in protestantische Hände, seit 1637 befindet sie sich ununterbrochen in katholischem Besitz. Archidiakon Peter Gebauer stand bei der am 13. April 1638 vorgenommenen Visitation die dem Apostel Matthäus geweihte Kirche klein, armselig, ohne alle Einkünfte, geplündert. Einige Paramente waren vom Pfarrer Johannes Melde nach Polen geschafft und so gerettet worden. Der Pfarrer sprach fertig deutsch, polnisch und lateinisch und stand beim Burggrafen Dohna in großem Ansehen. Zum Jahre 1651 wird erwähnt, daß die Widmut in zwei Hufen bestehe und der Pfarrer zwei untertänige Bauern habe, daß ihm ein bei der Kirche belegenes Fischteichlein gehöre. Auf Pfarrer Melde folgte (1666 bis 69) Pfarrer Johann Ferdinand Bestling. Schon der vorige Pfarrer hielt sich einen Kaplan, wahrscheinlich seit 1654, wo Dalbersdorf nebst Boguslawitz, Eichgrund und Grunwitz mit Trembatschau vereinigt worden. Unter dem nächsten Pfarrer, Paul Franz Moritz, einem Reichtaler, brannte am 6. Juli 1677 der ganze Pfarrhof ab Moritz starb am 1. März 1685 und wurde in Reichtal begraben. In seine Stelle kam der bisherige Pfarrer von Bralin Andreas Joh. Joseph, welcher die Pfarrei bis 1707 verwaltete. Unter ihm erhielt die Kirche neue Glocken. Der Trembatschauer Kaplan Valentin Wenzel Mauri, zum Pfarrer präsentiert, ward vom Bischof nicht bestätigt, weil die Kollatoren der Dalbersdorfer Kirche gegen seine nur seitens des Standesherrn erfolgte Präsentation protestierten. Der demnächst präsentierte Georg Anton Wollny, ein Reichtaler, ordiniert 1702, erhielt am 28. April 1707 die bischöfliche Investitur. Nach seinem am 19. September 1720 erfolgten Tode ward Anton Franz Jurczyk (geb. zu Rosenberg, ordiniert 1716, Oberkaplan in Wartenberg) am 4. Dezember 1720 Pfarrer. Er genoß den Ruf eines seeleneifrigen, frommen Priesters, war Act. circ., wiederholt Archipresbyteratsverweser, 1743/44 auch Administrator der Pfarrei Namslau, feierte 19. September 1766 seine Sekundiz, 1770 sein 50jähriges Ortsjubiläum und starb hochbetagt und tiefbetrauert am 4. Oktober 1771. Sein Nachfolger wurde der bisherige Pfarrer von Türkwitz, Paul Anton Moritz (1771-79). Unter ihm kam es 1777 zum Neubau der Pfarrkirche, welche von grundaus gemauert mit Schindeldach und einem Dachreiter versehen worden; der Glockenturm wurde wieder von Holz hergestellt. In der Nacht des 16. Februar 1791 ist die Kirche gewaltsam erbrochen und beraubt worden. Dem Pfarrer Moritz folgte am 27. September 1797 der bisherige Wartenberger Kaplan Franz Forner. Aufgrund des Edikts vom 14. September 1811 fiel der Pfarrei durch Ablösung der zwei Kirchbauern noch eine Hufe und ein Quart Ackers zu, was eine Erweiterung der Wirtschaftsgebäude notwendig machte, zu welcher das Patronat unterm 30. November 1814 seine Genehmigung erteilte. Forner † 31. Januar 1815, 52 Jahre alt. Sein Nachfolger wurde Johannes Nep. Joseph Anton Siemsa, bisher Kaplan in Wartenberg, (geb. 1785 als Sohn des Klosterchirurgen in Himmelwitz, ordiniert 1808) ein origineller, sehr gern gehörter Kanzelredner. Aufgrund eines Uebereinkommens mit der Standesherrlichen Regierung überließ das Fürstbischöfliche General-Vikariat-Amt die bisher vom Trembatschauer Pfarrer seit 1440 über die zwei untertänigen Bauern geübte Zivilgerichtsbarkeit dem Kammerjustizamt zu Wartenberg am 9. März 1826. In der Nacht vom 18. zum 19. Mai 1842 wurde in der Pfarrkirche ein furchtbarer Gottesraub vollführt. Prinz Karl Biron von Curland setzte für Ermittelung des Verbrechers ehe Prämie von 50 Reichstalern aus; doch blieben alle Nachforschungen vergeblich. Siemsa starb 23. Mai 1853. Sein Kaplan Daniel Stasch, welchem er mit Genehmigung der Geistlichen Behörde infolge Altersschwäche die Verwaltung der Pfarrei schon Juli 1851 übergeben hatte, wurde sein Nachfolger. Die Erlangung der bischöflichen Investitur machte Stasch große Schwierigkeiten, da Prinz Calixt Biron die demselben erteilte "Vokatian" durchaus nicht in eine kirchenrechtlich allein gültige "Präsentation" umwandeln wollte. Stasch wurde erst am 13. Februar 1856 investiert. Er war geb. zu Bralin 1821, ordiniert 1849, hierauf Kaplan in Wartenberg, seit Neujahr 1850 in Trembatschau; ein eifriger Seelenhirt. Infolge Ansteckung bei einer Krankenprovision zu Domsel (die er in Vertretung seines Türkwitzer Nachbarn vollzogen) starb er unerwartet am 22. Oktober 1871. In dem bisherigen Lokalisten von Fürstlich-Neudorf, Alexander Zajadacz, erhielt er einen Nachfolger, der außerordentlich segensreich wirkte. Zajadacz war am 27. März 1834 zu Cojentschin als Sohn des dortigen Lehrers geboren. Bei seinem Onkel, dem Erzpriester Sogol in Frauenwaldau erzogen und durch diesen dem Priestertum zugeführt (ordiniert 2. Juli 1859), wirkte er als Kaplan an der Seite seines Oheims bis zu seiner Berufung nach Fürstlich-Neudorf. Sein Verwandter mütterlicherseits, Stadtpfarrer Kupietz-Wartenberg, der sein vorzüglich organisatorisches Talent erkannte und ihn hochschätzte, hatte ihn zu seinem Testamentsvollstrecker ernannt. Durch die geschickte Lösung der ihm dadurch gestellten, in den Zeiten der kirchenpolitischen Wirren doppelt schwierigen Aufgaben, hatte Zajadacz die Aufmerksamkeit der Geistlichen Behörde bald auf sich gelenkt. Fürstbischof Dr. Heinrich Förster übertrug ihm Mai 1881 die einstweilige und Fürstbischof Dr. Robert Herzog am 2. Oktober 1882 die endgültige Verwaltung des Archipresbyterats. Am 16. März 1889 ernannte ihn Fürstbischof Dr. Georg Kopp zu seinem Kommissar im Trachtenberger Kommissariat. Mit peinlichster Gewissenhaftigkeit, größter Sorgsamkeit, Klugheit und Ausdauer waltete er seiner verantwortungsvollen Aemter. Dadurch und durch seine wahrhaft rührende Anspruchslosigkeit hat er sich bei hoch und niedrig, bei Behörden und Privaten eine Hochachtung und ein Vertrauen erworben, wie nicht bald jemand. Wiederholt war er deshalb auch als Zählkandidat der Zentrumspartei des Reichstagswahlkreises Oels-Wartenberg aufgestellt. Ueber alles erhaben stand ihm die Ehre Gottes und das Heil der Seelen.

Neben Erbauung dreier katholischer Schulhäuser (Langendorf, Mangschütz, Distelwitz) ist die Erbauung der katholischen Kirche und des Pfarrhauses zu Neumittelwalde sein größtes Verdienst. Sein ganzes Leben war eigentlich nur schwere Arbeit und Mühe. Nach kurzem Unwohlsein rief ihn der Herr am Morgen des ersten Adventsonntag den 29. November 1896 zur ewigen Ruhe. Die Bestattungsfeier am 2. Dezember gab den deutlichsten Beweis von der großen Verehrung und Liebe, die er allseits genoß. - Pfarrer Richard Liwoeski in Kunzendorf, mit der Administration betraut, vom Prinzen Gustav Biron von Curland für Trembatschau präsentiert, erhielt am 11. Mai 1897 die bischöfliche Investitur. Unter ihm kam (1909/10) der schon längst notwendige Bau eines neuen Pfarrhauses zustande.

Der Parochialbezirk umfaßt jetzt außer Trembatschau nur noch Sbitschin. Die Pfarrwidmut hat gegenwärig einen Flächeninhalt von 71 ha 88 a 38 qm, davon 15 ha Wiesen, das übrige Ackerland. (Eingetragen im Grundbuche Band VII Blatt 279.) Fundationsäcker: die Grundstücke Grundbuch Band 1. Nr. 17 im Flächeninhalt von 3 ha 81 a 14 qm und Band III Nr. 159 im Flächeninhalt von 54 a 19 qm. Der Kirchhof ist Eigentum der Kirche, eingetragen im Grundbuche Band III. Blatt 275, umfaßt einschließlich des Kirchengrunds eine Fläche von 35 a 7 qm.

Die Schule ist schon seit den ältesten Zeiten vorhanden. Der Kirchschullehrer (Organist und Küster) hatte (1666) beim Schulhause einen Garten.

Lehrer, Organisten und Küster waren: Georg Fiecas, ein Reichtaler (seit 1649), Johannes Slota (1677), Karl Schiwig, ein Wartenberger, (seit 1718), N. Dawelke, gestorben Januar 1764, Joseph Derlitius aus Eckersdorf (seit 1764), zugleich Zolleinnehmer, Karl Pawelke (gestorben 1790), Anton Pawelke (1790-1802), Johann Orschulok (1803-1855) wurde 1846 durch allerhöchste Verleihung des Allgemeinen Ehrenzeichens und 1853 anläßlich seines 50jährigen Amtsjubiläums mit dem Roten Adlerorden IV. Klasse ausgezeichnet. Anton Schwalbe (1855 bis 1873), Franz Puchala (1873-1880), Ludwig Nowak seit 1880. In der Schule wirken außer dem Hauptlehrer und Organisten schon seit 1829 ein zweiter, seit Mitte des vorigen Jahrhunderts ein dritter und seit 1. Oktober 1910 ein vierter Lehrer. Ein Um- und Erweiterungsbau des Schulhauses soll in Bälde zur Ausführung kommen. (305 Schüler in 5 Klassen).
Das Hospital ist eine Stiftung des Siemsa aus dem Jahre 1833.

Schule in Trembatschau

kath. Schule
kath. Schule

Die erste Schule wurde im IV. Jahrhundert im deutschen Buch des Autors Frank erwähnt. Demnach existierte nur 1 Klassenraum und es gab nur 1 Lehrer.

1792-1794 wird in Trembatschau eine 2. (evangelische) Schule gebaut.
1840 - Bau einer neuen Schule (Fundator -Sponsor- war die katholische Kirche)
1857 - nach Baufälligkeit renoviert und erweitert auf 4 Klassenräume und 4 Räume für die Lehrer.

Um die Jahrhundertwende wurde ein Schulleiter names Ludwig Nowak erwähnt. Er unterrichtete 40 Jahre.

1920 - Nach dem I. Weltkrieg wird in der Schule polnisch unterrichtet. Die Schule ist damals 3-klassig. Direktor ist Herr Dziewonski.
1924 - Schule wird 4-klassig
1928 - 7-klassig. Die Lehrer heißen Herr Stachowiak, Herr Tlok, Frau Wolaninówna, Frau Ziótkowska.

Informationen zu Trembatschau

Aktuelle Karte

Über Mapquest können Sie sich die aktuelle Karte der Gegend betrachten.

Initiative ev. Friedhof


Kleine schlesische Perle erstrahlt im neuen Glanz

Eine kleine Gruppe Heimatverbundener schloss sich im August 2006 zusammen und trägt symbolisch eine Fahne mit der Aufschrift:

"Trembatschau - Trębaczów - Treuweiler - Trębaczów"

In diesem kleinen Ort, im Süden unseres Heimatkreises Szcow / Gross Wartenberg wird die "Perle, renovierter ev. Friedhof" leuchten. Der Friedhof etwas abseits liegend, bereitet z. Zt. noch einen jämmerlichen Anblick, nachdem Vandalismus und der Zahn der Zeit seine Spuren hinterlassen haben. Die Renovierung des Friedhofes soll ein Sprungbrett für weitere Aktivitäten sein und auch einen Nachahmungseffekt auslösen. An einer Tafel im Friedhof werden alle, Unterstützer namentlich erwähnt, keine Organisationen und Institutionen, denn es ist und bleibt ein

Vorhaben der Herzen.

Pfarrer Rafael Miller löst z. Zt. die Grundstücks- und baurechtlichen Fragen, Pastor Eugeniusz Walczak hat mit seinen Helfern bereits die Baumfällarbeiten fachmännisch ausgeführt und den gesamten Wildwuchs entfernt. Das Schlesische Museum in Görlitz hilft, genauso wie die "Jugendbauhütte". Die ev. Kirchenämter in Brandenburg und Sachsen prüfen die Möglichkeit der Beteiligung. Ein Treffen der Initiatoren, Helfer und der ehemaligen und heutigen Bevölkerung, bzw. deren Nachkommen, ist in Vorbereitung. Ein Wochenendcamp mit Lagerfeuer soll das Startzeichen geben. Das kath. Pfarrhaus in Trębaczów bietet Unterkunft für 15 Personen, die Jüngeren campen im Garten. Bitte unterstützen Sie durch Hilfe oder Spende dass die Würde unserer Mütter und Väter auch in den kleinsten Fleckchen Erde gewahrt wird, so dass wir Jüngeren ein Zeichen der Heimatliebe und -verbundenheit setzen dürfen.


Friedhof 2005
Friedhof 2006

Kontakt: Reinhard Otto
Telefon: 0180 100 192 7984
Email:Reinhard.Otto@vewato.de

Ansichten

Hier finden Sie eine kleine Bildergalerie zu Trembatschau.

Geschichten zu Trembatschau

In diesem Artikel finden Sie Aussagen für die Zeit von 1910 bis 1945.


Hilfen für Genealogen

Einwohnerliste

In diesem Verzeichnis finden Sie alle bisher erfaßten Personen aus Trembatschau. Aus Datenschutzgründen sind nur verstorbene Personen aufgeführt.

Unterlagen der Mormonen

Kirchenbuchduplikat, 1765-1865 der Evangelische Kirche Droschkau (Kr. Namslau)

Inhalt Ort und Film

Taufen 1765-1791, 1807-1838

FHL INTL Film 814743

Taufen 1838-1865 Heiraten 1810-1853

FHL INTL Film 814744

Tote 1765-1865

FHL INTL Film 814745



Zivilstandsregister, 1874-1895 von Trembatschau (Schlesien). Standesamt

Inhalt Ort und Film

Geburten, Heiraten, Tote 1874-1877

FHL INTL Film 1201098 Items 1-12

Geburten, Heiraten, Tote 1878-1881

FHL INTL Film 2092100 Items 7-22

Geburten, Heiraten, Tote 1882-1891 Geburten 1892

FHL INTL Film 2092101

Heiraten, Tote 1892 Geburten, Heiraten, Tote 1893-1895

FHL INTL Film 2092102 Items 1-11


Standesamtunterlagen

Vor der Beschaffung einer Personenstandsurkunde aus Polen sollte geprüft werden, ob sich das gesuchte Personenstandsbuch nicht auch im Standesamt I in Berlin befindet.

Trembatschau / Treuweiler
Urząd Stanu Cywilnego
PL- 63-642 Perzów

Geburtsregister 1897 - 1922
Heratsregister   1897 - 1922
Sterberegister   1897 - 1922


Externe Links

Folklore des Grenzgebietes Śląsk/Wielkopolska
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