Trembatschau

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Karte Trembatschau


Inhaltsverzeichnis

Die Geschichte von Trembatschau

Trembatschau, schlesischer Ort, der das erste Mal 1232 erwähnt wird. Nicht weit entfernt von Trembatschau fließt der Fluss "Schwarze Weide (polnisch: Czarna Widawa).

Die höchste Erhebung von Trembatschau ist der Fuchsberg (Lisia Góra)mit 180,2 m. Das Forsthaus "Kuropka" ist ca. 2 km vom Ort entfernt. Der umliegende Wald wurde von der Forstwirtschaft Gross Wartenberg verwaltet.


Namensvariationen

1305 Tramaczów * 1 Trambaczow *2
1376 Trambeczow *2
1378 Trambicz
1416 Tramstaw Trambastaw*2
1446 Trembicz *2
1787 Trembatschine
1920 Trębaczów (Mit Inkrafttreten des Versailler Vertrages fielen am 10. Januar 1920 Gebietsteile des Kreises Groß Wartenberg an Polen, auch Trembatschau.)
1943 Treuweiler (durch Anordnung des Reichsstatthalters mit Zustimmung des Reichsinnenministers alle Namen, die Orte betrafen, die eine Post- oder Bahnstation besaßen, endgültig in einer deutschen Form festgelegt. Das waren, da meist nicht deutsch genug, lautliche Angleichungen, Übersetzungen oder freie Erfindungen)

(*1 Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis-(Einnahmeregister des Bistums Breslau aus dem Anfang des 14.Jahrhunderts, 1889)

(*2 Franzkowski 1912, in einer Urkunde des Kardinal Johann von St. M. von 1376 wird der Rector von Trambeczow erwähnt, dokumentierte Geschichte des Bistum Breslau, Band II, Seite 102 )

Die Eigentümer von Trembatschau

1232 - Bischof von Breslau
1358 - von Gaffron
1448 - Eigentum der Brüder Bernhard Konrad und Paul Pretwiczow aus Gawron
1465 - Georg Korn aus Gawron
ca. 1590 drei Anteile an Trembatschau gehörten Standesherr Georg von Braun (1570-1585)
1596 1 Anteil an Trembatschau Burggraf Abraham Dohna
vor 1734 - Grafen Dohna
1734 - Ernst Johann von Kurland
1769 - Peter von Kurland
1800 - Wilhelmine von Kurland, Herzogin von Sagan
nach 1800 - Gustav Calixt Prinz Biron von Curland
1821 - Karl Friedrich Wilhelm Prinz Biron von Curland
1848 - Calixt Prinz Biron von Curland zu Polnisch-Wartenberg
1882 - Gustav Prinz Biron von Curland Freier Standesherr auf Groß-Wartenberg

Ortsteile

  • ELLGUTH
1845: Trembatschauer Ellgut genannt
1913: Vorwerk [Trembatschau] Kreis Groß Wartenberg 15 km; Postbestellanstalt Trembatschau 1,5 km; Eisenbahnstation Perschau 9 km; Einwohner: [20]
  • KUROPKE
1845: Korupke genannt, Först., NW zu N. 1/2 M (Quelle:1885 Knie).
1913: Försterei [Gut Trembatschau] Kreis, Eisenbahnstation Groß Wartenberg 10,5 km, Bahnhof 9 km; Postbestellanstalt Trembatschau 3,5 km; Einwohner: [6]
  • POSMYK
1845: Pósnik genannt
1913: Vorwerk [Gut Trembatschau]: Kreis, Eisenbahn Groß Wartenberg (Bz. Breslau) 11,5 km, Bahnhof 9,5 km; Post Trembatschau 2,5 km; Einwohner: [10], 1897 > 5 Einwohner
  • TREMBATSCHAU
1796: Erwähnung in "Beyträge zur Beschreibung von Schlesien" Trembatschine]
1845: Wird das Schloß genannt und das neu erbaute Jüdelvorwerk, Domin. Vorwerk
1870: Rittergut
1873: Dominium Trembatschau (Quelle: Adressbuch Schlesien, Freie Standesherrschaft Wartenberg, Größe in Morgen: Acker 3477, Wiesen 1010, Wald 1728, Grundsteuer Reinertrag: 4540 Thlr. (im Kreis Wartenberg mit deutlichem Abstand der höchste Steuerertrag, gefolgt von Domsel mit 3061 Thlr.!)
1880: Dampfbrennerei und Mühle. Schwarze Oldenburg. Rindviehraco, gekreuzt mit Landvieh. Butterverkauf nach Breslau. Original Merino Stammschäferei
1897: Dorf: 1010 EW, Rittergut: 356 EW, Kreis u. Amtsgericht Groß Wartenberg (Reg.Bez. Breslau), Polizei u. Standesamtsbezirk Amt Fürstlich Neudorf (Standesamt Trembatschau), Bezirkskommando Oels, Bestellungspostanstalt Trembatschau, Inspektor Hr. Faul (erstmals 1894 im GAB erwähnt)
1905: Dorf: Provinz Schlesien, Regierungsbezirk Breslau,Kreis Groß Wartenberg 146 bewohnte Wohnhäuser. 935 Einwohner,davon 61 Evangelische (32 mit Muttersprache deutsch, 29 mit Muttersprache polnisch) + 869 katholische (49 mit Muttersprachedeutsch, 819 mit Muttersprache polnisch) + 5 Juden sämtliche deutschsprechend.ev. Kirchspiel: Droschkau, Kreis Namslau; kath. Kirchspiel: Trembatschau; Standesamtsbezirk: Trembatschau; Landgericht: Öls; Amtsgericht: Groß Wartenberg.
1905: Gutsbezirk: Gesamtflächeninhalt 1.627,2 ha.12 bewohnte Wohnhäuser. 336 Einwohner, davon 124 Evangelische ( 82 mit Muttersprache deutsch, 40 mit Muttersprache polnisch) + 212 katholische (23 mit Muttersprache deutsch, 177 mit Muttersprache polnisch, 12 deutsch- und andere Sprache).
1913: Dorf und Rittergut: Kreis, Amtsgericht Groß Wartenberg (Bz. Breslau) 13,5 km; Post, Standesamt, kath. Kirche Trembatschau ; Eisenbahn Perschau 8 km; Amtsbezirk Fürstlich Neudorf; ev. Kirche Droschkau; Einwohner: 1003 + 346; 3 Windmühlen
1922: am 15.7.1922 Eingliederung des Gutsbezirks Trembatschau (Rest) aus dem Amtsbezirk Fürstlich Neudorf in den Gutsbezirk Grunwitz.
1937: Trembatschau (Trebaczów), Rittergut m. d. Vorwerk Posmyk, Fläche: 1354 ha., Brennerei u. Mühle (Quelle: Adressbuch Schlesien, Herrschaft Bralin, Besitzer: Staatl. Bank Kolny in Posen (Poznan)
2006: sind 840 Einwohner verzeichnet.
  • WIERZNIOK
1845: Parcelle im Nordwesten von Trembatschau zu W. 5/6 M

Quellen:
1845 Übersicht der Dörfer Flecken und Städte der Königl. Preuß. Provinz Schlesien von J.G. Knie
1897 Die Wohnplätze des Deutschen Reiches von Oskar Brunckow, Lieutenant a.D., Mitglied der königlichen Akademie gem. Wissenschaften zu Erfurt
1905 Gemeindelexikon 1908(Stand: 1.Dezember 1905) Provinz Schlesien
1913 Schlesisches Ortsverzeichnis
1870-1937 Schlesische Güteradreßbücher


Volkszählung

Jahr Männliche Einwohner Weibliche Einwohner katholisch evangelisch jüdisch
1.12.1910 476 527 63 935 5

Chronik

1199: Fürst Jaroslaw von Oppeln-Neisse empfing die geistlichen Weihen und wurde zum Bischof von Breslau gewählt.
1201: Fürst Jaroslaw vermachte vor seinem Tod das Fürstentum Breslau dem Breslauer Stift.
1207 - 1232: Bischof Lorenz
1232 - 1268: Bischof Thomas I
1268 - 1270: Bischof Wladyslaw, Herzog von Breslau
1270 - 1292: Bischof Thomas II. (Erwähnenswert: Die erste Erwähnung der Stadt Groß Wartenberg (Syców) finden wir in der Urkunde des Herzogs Heinrich IV. Probus aus dem Jahre 1276. Damals war Groß Wartenberg (zuerst als Syczowe, später Wartenberg, Polnisch Wartenberg oder Groß Wartenberg genannt) Sitz einer Kastellanei,...)
1290 - 1301: Bischof Johannes III.
1302 - 1319: Bischof Heinrich von Würben
1319 - 1326: außerordentliche Sedisvakanz (Vitus/Luthold) jeweils Resignation auf päpstliche Order
1342 - 1376: Bischof Preczlaw von Pogarell


Im Laufe der Zeit erlangten die Bischöfe von Breslau die weltliche Macht über die Herzogtümer Ottmachau und Neisse. Am 23.6.1290 gewährte Herzog Heinrich IV. dem Bistum Breslau die uneingeschränkte Landeshoheit über diese Herzogtümer, so dass die Bischöfe in den Landesfürstenstand eintraten. Sie waren zukünftig Fürstbischöfe. Dieses Recht hatte bis zum Jahr 1811 Gültigkeit. Das bedeutete, dass die Breslauer Bischöfe als Landesherren Grundstücke verpachten oder aber auch übereignen konnten. Urkunden aus dieser Zeit belegen, dass die Siedler, Häusler oder aber auch Landwirte ihre Ackerflächen von der katholischen Kirche ankauften. Nach einer Pergamentsurkunde aus dem Jahre 1232 gehörte Trembatschau zum Bistum Lebus. Der damalige Bischof Lorenz von Lebus tauschte mit Herzog Heinrich I. die Ortschaft Krentsch im Kreis Strehlen gegen Trembatschau. Die archäologischen Funde im Gebiet weisen jedoch darauf hin, dass Groß Wartenberg als Siedlung bereits zur römischen Zeit an der Bernsteinstraße gelegen hat. Die Bewohner der Umgebung hatten gleiche Sprache und Kultur.

Beschreibung 1787

Auszug aus "Beyträge zur Beschreibung von Schlesien" 7. Band 1787:
72. Trembatschine, allhier sind 1 Wohnhaus, 2 Vorwerke, wovon eines einzeln liegt und Posmick heißt; 2 Schäfereyen, 1 katholische Mutterkirche, 1 Pfarr= 1 Schulhaus. 37 Bauern, 13 Frey- 22 Dreschgärtner, 12 Häusler, 1 Schmiede, 2 Windmühlen, 1 Försterhaus und 600 Personen befindlich. Eigenthümer davon ist der Herzog zu Kurland.


Der Lehrer Ludwig Nowak, war von 1880 -1920 Hauptlehrer an der kath. Schule von Trembatschau, verfasste von 1880-1918 erstmalig eine Ortschronik, die 1918-1939 von den polnischen Lehrern übersetzt wurde. Leider sind beide Chroniken verlustig.

Lt. Gemeindeverzeichnis bewohnten am 01.12.1910: Gutsbezirk Trembatschau 349 Einwohner Trembatschau 1003 Einwohner

Landwirtschaft

Im Gut Trembatschau wurde ein Dampfpfluges eingesetzt, diese enorme Anschaffung konnte sich der Biron leisten, schließlich war Trembatschau das Gut mit dem höchsten Steueraufkommen im Landkreis.

Sehr interessanter Rückblick zur Landwirtschaft im 16. Jhd.

Schlesische Landwirtschaft am Beispiel Schebitz
Wohlhabende Bauernwirtschaft in Kampitz
Bauern, Gärtner und Häusler in Schlesien

Legende von Trembatschau

zusammenstellt von Tomasz Kruszelicki (Bewohner aus Trembatschau /Übersetzung M. Wiesenhöfer

In der Gegend von Trembatschau wird eine Legende erzählt, wie das Christentum den Weg dorthin gefunden hat und die Götzen besiegt wurden.

Vor 1000 Jahren lebten in dieser Region nur Heiden, die an die Götter glaubten. Diese wilden Götter wurden auf Säulen gemeißelt. Säulen heißen auf polnisch Słupi. So entstand der Ortsname von Schlaupe (polnisch: Słupi).

Der Satan herrschte über die Menschen. Diese Herrschaft wurde von einem Drachen kontrolliert. Drachen heißt auf polnisch Smóg und daraus entwickelte sich auch der Namen von Schmograu (polnisch: Smogorzów). Der Drache verfolgte die Menschen und machte die Gegend unsicher. Er brüllte so laut, dass die Leute taub (polnisch: głuchy) wurden. Daraus entstand der Ort Glausche - polnisch: Głuszyna.

Außerdem hatte der Drache ständig Hunger und die Bewohner aus Sbitschin (polnisch: Zbyczyna) brachten ihm als Futter Bullen (polnisch: Byk). Aus dem Wort Zbyczyna lässt sich das Wort Byk (Bulle) ableiten.

Die Bürger aus Türkwitz (polnisch: Turki) brachten Truthähne und die Menschen aus Koza Wielka (deutscher Name: Groß Kosel) opferten fette Ziegen (polnischer Name: Koza, Wielka = deutscher Name: Groß). Gänse wurden von den Einwohnern von Gęsia Górka (polnischer Name, deutscher Name: Gänseberg) gebracht.

Doch das ganze Essen reichte dem Drachen nicht. Er hatte noch einen viel größeren Hunger. So kam eine große Hungersnot über das Land weil die Nahrung für die Menschen fehlte. Da kamen die Leute auf die Idee, den Drachen mit giftigen Quecken (polnisch: Perz) zu füttern. Daher kommt der Ortsname Perschau (polnisch: Perzów).

Diese Quecken wurden in Säcken (polnisch: Miechy) versteckt. So entstand der Name von Mechau (polnisch: Miechowice). Der Drache fraß sehr viele giftige Quecken und als er alle gefressen hatte, starb er.

Von Schmograu wurde die freudige Nachricht über den Tod der Bestie zum Nachbarort überbracht.

Daraufhin bliesen die Einwohner von Trembatschau auf Trompeten (polnisch: Trąmba) in alle Himmelsrichtungen. So kam der Ort Trembatschau (polnisch: Trębaczów) zu seinem Namen.

Damit hatte der Satan keine Macht mehr über die Gegend und verließ sie daraufhin. In den Orten herrschte von nun an Gottes Friede (Ortsname von Domsel - polnisch: Domasłów) und Gottes Wort (Wort auf polnisch: słowo).

Alle Menschen aus der Region wurden nun gläubig und priesen Gott und die Gottesmutter Maria.


Kirchengeschichte

  • Historische Statistik 1867

(Quelle "Historische Statistik der Evangelischen Kirche in Schlesien nebst einer Kirchen-Charte" F. G. Edurd Anders, Breslau 1867

Synodal-Verband Namslau-Wartenberg Seelen 44.830, Parochien 10, Pfarrkirchen 10, Nebenkirchen 1, Geistliche 18, Cummunicierte 42.565, unehel. Geburten zu den ehel. 1 zu 9, Superint. Peisker in Hönigern 01. Stadt und Land-Parochie Festenberg 02. Parochie Medzibor 03. Parochie Namslau 04. Parochie Poln.-Wartenberg 05. Vikariats-Gemeinde Bralin 06. Parochie Droschkau 07. Parochie Goschütz 08. Parochie Hönigern 09. Parochie Kaulwitz 10. Parochie Groß-Tabor

Die Parochie Trembatschau

Synodal-Verband Namslau/Wartenberg, Parochie Poln. Wartenberg (Historische Statistik der evangelischen Kirche in Schlesien, Wilhelm Gottlieb Korn, Breslau 1867)

Zum Synodalverband zählten 44380 Seelen, 10 Parochien, 10 Pfarrkirchen, 1 Nebenkirche, 18 Geistliche, Superint. Peisker in Hönigern Das Verhältnis der unehel. zu den ehel. Geburten: 1/9

Die Parochie Poln.-Wartenberg: 1529 übernahm Joach. v. Maltzan die freie Standesherrschaft Wartenberg, als sie 1592 an den kath. Burggraf v. Dohna durch Kauf überging, heißt es in der Primogenitururkunde v. 1600, daß dieser das kath. Bekenntniss gepflanzt habe und nachmals pflanzen möchte. Daraus folgt, das seit Mitte des 16. Jahrh. bis 1617 in den beiden Stadtkirchen, ad St. Petr. u. Paul., welche die noch jetzt bestehende kath. Pfarrk. ist, u. ad St. Michael (auch die poln. Kirche genannt), 1637 abgebrannt u. nicht wieder aufgebaut, evang. Gottesdienst gehalten worden ist. Die Pastoren an d. gr. Kirchen waren zugl. Superintenden der zur Standesherrsch. gehör. Landkirchen Mechau, Domsel, Rudelsdorf, Schönwald, Steine, Gernsdorf, Ob.-Stradam, Schollendorf, Dalbersdorf, Märzdorf, Distelwitz, Mangschütz u. Tschermin.

wird fortgesetzt

Katholische Kirche in Trembatschau

zusammenstellt von Tomasz Kruszelicki (Bewohner aus Trembatschau/Übersetzung Alfons Jokiel (1940 geboren in Treuweiler)

1. Kirchen- und Pfarreigeschichte

2. Kirche - Innenausstattung

3. Denkmäler

4. Außenobjekte der Kirche

5. Objekte, die der Vernichtung unterlagen


1. Kirchen- und Pfarreigeschichte

Wahrscheinlich hat die Gründung der Kirche im XIII J.h.stattgefunden, aber die erste Erwähnung von ihr stammt aus 1376. Die Pfarrkirche, aus Holz, mehrmals vernichtet, war anfänglich namens Hl. Matthäus, später nach 1638 benannt als Heiligste Maria-Himmelfahrt. Die Pfarrei ist anerkannt vom 21. Sept.1371 unter Platzierung des Dorfes auf Zivilrecht. Seit dem XIV Jh. ist der Pfarrei eine Schule zugeordnet. Die Akten von 1440 erinnern an Pfarrer Bernard Gawron, Komendatur aus Bralin. Im halben XVI. Jahrhundert bemächtigten sich die Protestanten der Kirche, die bis zum Jahr 1596 in ihrer Macht geblieben ist. Von 1633 regieren in ihr erneut Protestanten bis zum Jahr 1638, danach Wiedererlangung an die Katholiken.

Als Pfarrer zu dieser Zeit war Jan Melde, der auch gleichzeitig die Kirchen in Fürstlich Neudorf und Grunwitz leitete. Das Bild der Patronin erliegt der Vernichtung im Jahre 1696.

Die heutige Mauerkirche ist 1777, auf dem Unterbau der alten Holzkirche, zur Zeit des Priesters Pawel Mortiz, errichtet. Im Jahre 1833 entsteht das Krankenhaus für Arme und Waisen, gestiftet durch Priester Jan Giemze und Karolinę Forner.

Im Jahre 1859 führt der Orgelmeister Jan Spiegel den Orgelumbau durch.

Im Jahre 1871 ist Pfarrer der Gemeinde Aleksander Zajadacz , ein berühmter Seelsorger, ruhmreicher Prediger Archipresbiter, Mann des öffentlichen Lebens, Abgeordneter des Kreises Groß Wartenberg und des Reichstages, Bauherr der drei Pfarrschulen und der Kirche in Morschütz, dessen Leben - heute gesagt - war: „ arbeiten, fromm und mühsam sein”. Am 13. Mai 1872 trennte sich Fürst Bischof Henryk Fürstlich Neudorf von der Pfarrei Trembatschau.

1888 ist das Innere der Kirche neu bemalt, und 1896 hat man die Bedeckung des Turmes ausgewechselt.

1908 hat Priester Ryszard Liwowski gründlich die Kirche erneuert. (Rys.)

1909 ist das heutige Pfarrgebäude gebaut worden. Priester Ryszard Liwowski war um die Angelegenheiten seiner Pfarrmitglieder sehr besorgt und bemerkte, daß bei vielen Unfällen eine Arzthilfe nicht geboten war. Somit hat der Priester beschlossen, Klosterschwestern herzuholen, die sich der Krankenpflege annehmen.

Am 25. November 1911 haben Boromeusschwestern eine Erlaubnis erhalten, sich in Trembatschau niederzulassen.

01. Oktober 1912 sind zwei Klosterschwestern in Trębaczow eingetroffen und wohnten im Spital des Priesters Giemzy.

Einschub:

Information der Kongregation der Borromäerinnen:

Im Jahre 1870 wurde das Kloster Trebnitz Mutterhaus der schlesischen Borromäerinnen und blieb es, unterbrochen von der Zeit des Kulturkampfes in Preußen, bis 1948. Bis zu diesem Jahr hatte der größte Teil der Borromäerinnen Schlesien zu verlassen. Nach 1948 bezogen die schlesischen Borromäerinnen das Kloster Grafschaft, ein im westfälisch-sauerländischen Schmallenberg gelegenes Benediktinerkloster aus dem 11. Jahrhundert, und richteten dort ihr Mutterhaus ein.

Das Kloster Trebnitz wurde 1952 Provinzhaus für die in Schlesien verbliebenen Borromäerinnen. 1984 trennten sich das Provinzhaus Trebnitz und dazugehörige Klöster von der im Kloster Grafschaft ansässigen Kongregation und bildeten eine eigenständige Schwesternkongregation in Polen.

Lit.: Apostolische Visitator für Priester und Gläubige aus dem Erzbistum Breslau (Hrsg.): Schlesien in Kirche und Welt/Heimatbrief der Katholiken aus dem Erzbistum Breslau, Nr. 3/Mai 2002, S. 51-52.

Trembatschau wurde - damals im Schematismus von 1926 - polnisch mit Trebaczow, pow. Kepno Poznanskie bezeichnet.

Nach der Abtrennung gehörte Trembatschau zum neuen Generalat in Mikolow.

Schule in Trembatschau

kath. Schule
kath. Schule
1792-1794 wird in Trembatschau eine 2. (evangelische) Schule gebaut.
1840 - Bau einer neuen Schule (Fundator -Sponsor- war die katholische Kirche)
1857 - nach Baufälligkeit renoviert und erweitert auf 4 Klassenräume und 4 Räume für die Lehrer.
1880-1920 Um die Jahrhundertwende wurde ein Schulleiter names Ludwig Nowak erwähnt. Er unterrichtete 40 Jahre.
1888 - Übertragung der Verwaltung der evangelischen Lehrerstelle an Lehrer Wilhelm Drabner.
1890 - Bezug der neu erbauten evangelischen Schule durch Lehrer Wilhelm Drabner
1920 - Nach dem I. Weltkrieg wird in der Schule polnisch unterrichtet. Die Schule ist damals 3-klassig. Direktor ist Herr Dziewonski.
1924 - Schule wird 4-klassig
1928 - 7-klassig. Die Lehrer heißen Herr Stachowiak, Herr Tlok, Frau Wolaninówna, Frau Ziótkowska.


Verdienst und Preise für Waren

Ich habe mich immer gefragt, wie hoch mag eigentlich der Verdienst der Bewohner Trembatschau´s gewesen sein? Was kostete ein Brötchen oder aber ein Schulheft? Diese oder ähnliche Fragen, wenn es um die Lebensumstände geht, stellt sich wohl jeder einmal, wenn er einen Bezug von der Zeit um 1900 oder der Zeit davor bis in das heutige Jahr herstellen will. Ich habe einige Daten zusammen gestellt, bin natürlich auch froh, wenn diese Daten von Zeit zu Zeit durch die Nutzer dieser Seiten aus eigener Erfahrung bzw. aus den Erzählungen ehemaliger Trembatschauer ergänzt werden. Nur so kann ein geschichtlicher Überblick über die Lebensumstände unserer Vorfahren erstellt werden. Ich denke, es sollte der Zeitraum von etwa 1850 bis 1920 als Zeitraum für die Datensammlung gelten. Eingetragen werden Daten, die mit Dokumenten bzw. Urkunden belegt sind oder man aus Erzählungen ehemaliger Trembatschauer mitgeteilt bekommen hat.


Grundstückskauf

1867: 2400,00 Mark für 1,38 ha

Arbeitslohn

1860: Lehrer erhielt 60 Mark Monatslohn zzgl. freie Wohnung und Feuerung
1879: Ziegelträger an Baustellen erhielten 4,20 Mark pro Woche
1899: Landarbeiter 70 und 80 Pfennig/Tag bei freier Unterkunft und geringer Kost
   Landarbeiter zuständig für die Tierfütterung 1,50 Mark/Woche bei freier Kost und Unterkunft
1899: Knecht 60 Mark/Jahr bei freier Kost/Unterkunft im ersten Jahr, im Folgejahr 66 Mark
1903: Knecht 100 Mark/Jahr bei freier Kost und Unterkunft
1904: Soldat in der Preussischen Armee 22 Pfennig täglich bei freier Kost und Unterkunft
1905: Eisenbahnbeamter Monatsdurchschnittseinkommen 80 Mark
   Lokomotivführer 120 Mark
1905: Handlanger bei der Eisenbahn 12 Stunden = 1,90 Mark/Tag

Preise für Waren

1840: 1 Brot 5-6 Pfund 50 Pfennig
   3 Semmeln 10 Pfg
   1 Pfd Mehl 12 Pfg.
   1 Pfd Zucker 19 Pfg.
   1 Pfd Schweinefleisch 45 Pfg
   4 St. Butter (1 Quart) 1,80 Mark
   1 Fl. Bier 13 Pfg
1850: Maßgeschneiderter Anzug ca. 2,50 Mark, für eine Hose ca. 40 Pfennig Arbeitslohn, der Stoff wurde dem Schneider geliefert.
1878: ½ Pfund Butter 50-55 Pfennig
   1 Ei kosteten 4 Pfennig
   1 Gans 3 Mark
   1 Kalb kostete 35 Mark
   172 Pfund = 1 Sack Roggen für 9 Thaler oder 27 Mark
1895: Rasieren durch Hausfriseur 5 Pfennig
   Haareschneiden durch Hausfriseur 15 Pfennig
   15 Eier für 50 Pfennig
   1 Pfund Butter, je nach Qualität für 80 Pfennig bis 1,20 Mark
   1 Zentner Roggen für 6-7 Mark
   1 Zentner Weizen für 7-8 Mark
   1 Rind, je 50 kg für 30-35 Mark
1903: Briefporto für den Soldaten 10 Pfennig
   Nählohn für einen Pelz 3,50 Mark
1905: Maßgeschneiderter Anzug 75 Mark
   Wohnungsmiete für 1 Zimmer in Breslau 3 Mark/Woche incl.Frühstück
1910: Telefonanschluß - Jahresgebühr 60 Mark, zzgl 5 Pfennig für jedes Ortsgespräch, mindestens jedoch 20 Mark pro Jahr
1911: 3 Salzheringe für 10 Pfennig
1914-1918 1. Weltkrieg, Preisverfall
1914: Arbeitslohn zur Herstellung eines Anzuges bis zu 20 Mark
   1 Semmel belegt mit Butter und Leberwurst 10 Pfg
   Schuhe besohlen 1,50 - 1,80 Mark
1917 Es ist zu beobachten, dass die Preise mit fortschreitender Kriegsdauer (I. Weltkrieg) dramatisch ansteigen
   1 Zentner Kartoffeln 5 Mark
   1 Pfund Honig 5 Mark
   1 Pfund Butter 2,40 Mark
   1 Zentner Äpfel 40-60 Mark
   1 Paar Holzschuhe "ungeschickte Holländer" 7 Mark
   6 Wochen alte Ferkel 85 Mark
   1 Paar Gänse 20 Mark
   1 Ziege 120-150 Mark
   1 Kuh 800 Mark
   1 Pferd 1000-4000 Mark
1931: Fahrkarte Reichsbahn, 1. Kl. Hin- und Rückfahrt Gross Wartenberg - Oels = 3,10 RM
   2. Kl. Hin- und Rückfahrt 1,60 RM, 3.Kl. 1,1o RM

Quellenangabe:
Notariatsurkunde von 1867
Aus dem Leben des Franz Lenort
Kreisblatt Gross Wartenberg Ausgabe 1910
100 Jahre Sparda-Bank
Heimatblatt 1955 Heft 7
Heimatblatt 1956 Heft 10 - Chronik Neumittelwalde
Heimatblatt 1969 Heft 1 und 2- Chronik Ottendorf
Heimatblatt 1983 Heft 6
Heimatblatt 1985 Heft 3
Heimatblatt 1992 Heft 5

Treuweiler (1939-1945)

Der II. Weltkrieg in unserer Heimat. Hier werden Ihnen an Hand von authentischen Literaturauszügen die Geschehnisse in der Region Trembatschau dargestellt.

Zu den Bartholdstellungen in der Trembatschauer Region haben wir die Möglichkeit über Zeitzeugenbefragung hier nähere Hinweise zu veröffentlichen. Z. Bsp. kann sich Herr Sowart (Wilkau)an seinem HJ Einsatz von August bis Dezember 1944 in Cammerau erinnern, oder Frau Maria Czeplik geb. Bialek, die das Essen an die B.-Linie brachte.

Erzählungen & Überlieferungen

In diesem Artikel finden Sie Aussagen für die Zeit von 1910 bis 1945.

Um die Mitte des 10. Jahrh. Wird als schlesischer Fürst der Herzog Miecislaus genannt. Von ihm wird berichtet, daß er nicht Christ werden wollte. Er war kinderlos, hatte mit 7 Kebsweibern gelebt und war nun nahe am Sterben. Da beschloß er, sich mit der christlichen Dambrowka, der Tochter des Herzogs von Böhmen (die Böhmen waren schon 895 zum Christentum übergetreten) zu vermählen und Christ zu werden. Er tat es und ließ sich am 7. 3. 966 in Gnesen taufen. Alsdann ließ er in ganz Schlesien anordnen, die Götzen abzutun und Gott zu dienen. Das geschah, nach Sinapius, am Sonntag Lätare des selben Jahres. Der Eifer für das Christentum war damals so groß, daß der Adel bei erster Anhörung des Wortes Gottes die Säbel gezückt und dann wieder eingesteckt hat zum Zeichen, die neue Religion mit Gut und Blut zu verteidigen. Miecislaus baute die erste christliche Kirche zu Smogra (Schmograu) im Namslauer Bezirk. Es gehörte der Herrschaft von Prittwitz und war von Oels drei kleine Meilen entfernt. Nachdem das Christentum hier Eingang gefunden hatte, erstarkte auch das Deutschtum in Schlesien wieder und zwar durch den schlesischen Fürsten Mieslaus II., der 1015 zur Herrschaft kam. Er heiratete eine deutsche Prinzessin, Rixam, und sie zog Deutsche heran. Auf den Richterstätten wurde die deutsche Sprache erst 1350 eingeführt. Damals wurde in der Kirche deutsch und polnisch gepredigt; daher sagte seinerzeit ein Pastor bei einer Revision: Ein Pastor könne mehr als ein Superindentend weil er noch Polnisch spräche. 1855 Den 10 Juli brandte des Abends um 10 Uhr die älteste Kirche in Schlesien im Dorfe Schmorgerau hiesigen Kreises ab. Sie war von Lerchenholz, oder wie man sagt Lierbaumholz erbaut. Bei ihrer Erbauung Anno 900 hatten die Zimmerleute noch keine Sägen, sie war also mit der Axt erbaut. Sie war dem Johannes d. T. und der heiligen Hedwig geweiht, und einige Jahre vor dem Brande neu gemalt. Anno 900 war dort der Bischoff Sitz von Schlesien, wurde dann nach Pitschen (?) und später nach Breslau verlegt. In der Gruft sind 5 Bischöfe beigesetzt. Durch einen Nichtswürdigen wurden die Dominial Wirthschaftsgebäude angezündet, wo auch die daran stoßende Kirche ergriffen und ein Raub der Flammen wurde. Namslau, Eine deutsche Stadt im deutschen Osten, Band II,Auszug aus der Chronik

Die erste urkundliche Erwähnung des vier Kilometer östlich der Weide unweit der Grenze des Herzogtums Oppeln mit Großpolen befindlichen Dorfes Smogorwicz stammt aus dem Jahre 1288. Alten Chroniken zufolge ist der Ort wesentlich älter. Schon weitaus früher soll Smogerow Sitz des schlesischen Bistums gewesen sein. In seiner Chronica principum Poloniae (1382–1385) schrieb der Kanoniker Peter von Pitschen aus Brieg, Schmograu sei seit 965 der Sitz der schlesischen Bischöfe gewesen und dieser sei im Jahre 1041 nach Ritschen (?) und erst 1051 nach Breslau verlegt worden. Der Chronist benennt darin fünf Bischöfe, deren Sitz in Schmograu gewesen sein soll.

Als gesicherter Zeitpunkt der Gründung des Bistums Breslau als Suffragan des Erzbistums Gnesen gilt jedoch der 15. März 1000. In Folge der Heidenaufstände von 1037–1038 war das abgelegene Dorf Schmograu wahrscheinlich Fluchtquartier des Bischofs, der bereits 1041 die sicherere Burg Ritschen zu seinem Sitz machte.

Durch Aufstand und Krieg waren in Schlesien sämtliche kirchliche Strukturen ausgelöscht, dies führte vermutlich auch zu der Legendenbildung vom ersten Bischofssitz in Schmograu, die Jan Długosz in der Mitte des 15. Jahrhunderts in seinen Annales seu Cronicae incliti Regni Poloniae noch weiterführte.

Belegbar ist die Kirche in Schmograu seit 1400. Nachdem die Schrotholzkirche niederbrannte, erfolgte zwischen 1861 und 1863 ein Neubau. Bis zur Aufhebung der landesherrlichen Rechte und des Grundbesitzes des Bistums im Jahre 1810 war Schmograu fürstbischöflicher Besitz. Zwischen 1816 und 1945 war der Ort zum Landkreis Namslau zugehörig. 1939 hatte Schmograu 678 Einwohner.

Ist hier der älteste Nachweis der Besiedlung von Trembatschau zu finden?

Krankheiten

Auf der Seite Krankheiten finden Sie Hinweise zu den Bezeichnungen für Krankheiten wie sie in Schriftstücken, Arztbriefen und Kirchenbüchern vorkommen können.

Anhand der Kirchenbucheintragungen können Krankheiten und deren zeitliches Vorkommen in den einzelnen Ortschaften nachgewiesen werden. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang, dass die Bewohner wußten, dass sich Krankheiten auch ausbreiten konnten. Nicht zuletzt deshalb haben sie peinlich darauf geachtet, dass es zu keiner örtlichen Verschleppung der Krankheiten kommen konnte. So ist es nicht verwunderlich, dass sich Krankheiten trotz epidemischer Ausbreitung auch auf einen Ort beschränken konnten. Wird in der nachstehenden Aufstellung nur der Name eines Ortes erwähnt, dann kann sicher davon ausgegangen werden, dass sich die Krankheiten in den angrenzenden Orten nicht ausgebreitet haben.

Erläuterungen
Die Erklärungen zu den einzelnen Krankheiten wurden dem Buch Oekonomische Encyklopädie der Staats- Haus- und Landwirtschaft von 1773 bis 1858 von J. G. Krünitz entnommen.

Blattern
siehe Pocken

Dörrsucht
Dürrsucht der Kinder, Darrsucht, Dörrsucht, das Abnehmen, die Auszehrung, oder Schwindsucht der Kinder, Gr. und L. Atrophia infantilis, Paedatrophia, Tabes oder Contabescentia infantilis.
Da diese Krankheit, welche unter den Kindern sehr gemein ist, einzig und allein von der übeln Beschaffenheit der Nahrungsmittel, die man den Kindern reichet, hervorgebracht wird: so macht in derselben eine wohlgewählte Diät die Hauptsache aus. Man kann sie daher sehr leicht verhüten, aber schwer curiren. Es ist eine schwere, ja oft unmögliche Sache, die bey Kindern aus grober und unreiner Nahrung entstandenen Uebel, durch Arzeneyen oder ausgesuchte Speisen zu heben; daher bringt diese Krankheit so viele Kinder in das Grab.

Faulfieber
Wenn sich eine Menge verdorbener, unreiner und faulender Materie in den Magen, Gedärmen und Eingeweiden des Unterleibes gesammelt hat, oder schon in das Blut übergegangen ist, so entsteht daraus ein faules, faulendes oder Faulfieber (Lebensmittelvergiftung)

Fraß Die Neigung zum Fressen, d. i. zum unmäßigen Essen. Dem Fraße ergeben seyn.

Gallenfieber
Es ist dasjenige Fieber, welches von allzu vieler und scharf gewordener Galle entsteht, wenn sich dieselbe mit dem Blute vermischet, dasselbe scharf macht, und die innere Häute der Blutgefäße reitzet.

hitziges Nervenfieber
siehe Nervenfieber

Lungensucht
eine völlige Abnahme oder Verzehrung des Körpers, welche aus offenen Geschwüren oder andern Gebrechen und Fehlern der Lunge entstanden, und mit einem schleichenden anhaltenden Fieber, und beschwerlichen Husten verbunden ist

Nervenfieber
Nervenfieber ist ein Fieber aus Schwäche, welches schwächender Ursachen haben kann, bald epidemisch herrscht, bald einzelne Menschen befällt.Da es von schwächenden Ursachen erzeugt ist, welche auf alle Organe wirken: so bemerken wir dabey Störung in den Verrichtungen aller Organe; bald beobachten wir das Leiden der Verdauungsorgane durch die Zeichen der sogenannten gastrischen, schleimigen, gallichten Unreinigkeiten.

Pocken
Der im gemeinen Leben besonders Niedersachsens übliche Nahme der Blattern, vornähmlich aber der Kinderblattern. Die Ansteckung bey den Pocken geschieht: durch eine unmittelbare Berührung des Kranken selbst, oder durch dessen Ausdünstungen; durch Kleidungsstücke, Leinenzeug, Betten, Speisen, Meublen, Bücher, Arzneyen, Geld, Briefe, und überhaupt durch alles, dessen sich ein Pockenkranker bedient, manchmahl ein halbes Jahr und länger vorher bedient hat. Besonders geschieht dieß gegen das Ende mancher Pockenepidemieen, wo anfangs nur Kinder befallen wurden. Aber auch Kinder im Mutterleibe sind den Pocken unterworfen. Die ganze Krankheit dauert aufs höchste 8 -- 14 Tage. Die Pocken grassiren mehrentheils epidemisch.

Rötheln
Der Verlauf der Rötheln kommt fast gänzlich mit dem des Scharlachfiebers überein. Rheumatische Schmerzen in den Gliedern, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Brennen der Augen etc. sollen ungewöhnlich lange vorhergehen. Die meisten Aerzte behaupten, die Krankheit sey gutartig, bei weitem nicht so gefährlich und bösartig wie das Scharlachfieber. Andere halten sie dagegen für sehr bösartig, selbst in einem höheren Grade wie das Scharlachfieber.

Ruhr
Ein solcher Bauchfluß von gewöhnlicher Farbe, wo die verdaueten Speisen dünn und wässrig fortgehen und der bei Menschen am häufigsten der Durchfall, Durchlauf, die Diarrhoe genannt wird.

Scharlachfieber
ein mit Ausschlägen verbundenes Fieber, besonders der Kinder, wobei der ganze Körper so roth wie ein Scharlach wird. Dieses Fieber hat seinen Namen von der Scharlachröthe, womit der ganze Körper in dieser Krankheit überzogen ist. Zuweilen sind nur die oberen Theile besetzt und die unteren frei, und so umgekehrt. Der Name Scarlatina soll zuerst von den Englischen Aerzten eingeführt worden seyn. Am meisten sind dieser Krankheit Kinder, Knaben, zärtliche Frauenzimmer und schwächliche schlaffe Mannspersonen unterworfen. Sie grassirt mehrentheils epidemisch, besonders im Herbste, Winter.

Steinbeschwerden
die Beschwerungen oder Beschwerden, welche der Nieren= und Blasenstein in dem menschlichen Körper verursacht.

Stickhusten
Es ist eine Art des Hustens, welche unter allen andern die heftigste ist, und den Kranken oft in Gefahr setzt zu ersticken. Er gleicht im Anfange einem catarrhalischen Husten, wird aber hernach stärker, und ist mit Engbrüstigkeit und einem dem Geschreye der Hühner ähnlichen Keichen verbunden, und heißt daher das Hühnerweh, der Keichhusten, Schreyhusten, und Stickhusten.


Häufiges Auftreten der Krankheit
Faulfieber
1775 (März bis August) 8 Fälle in Trembatschau
1806 (Januar bis April) vier Fälle in Trembatschau 1 Fall in Neudorf
Gallenfieber
1775 (Juli bis September) mehrere Fälle in Trembatschau
Rötheln
1807 10 Fälle in Neudorf, 2 Fälle in Trembatschau
Scharlachfieber
1818 4 Fälle in Trembatschau und 7 Fälle in Neudorf
Stickhusten
1804-1830 sehr viele Fälle von Stickhusten, eine besondere Häufigkeit in bestimmten Jahren läßt sich nicht festlegen.

Ansichten


Informationen zu Trembatschau

Karten zu Trembatschau

Aktuelle Karte (Google Maps)

Virtuelles Dorf

Hier können Sie durch einen einfachen '''''''''''== Klick ==''''''' einen Rundgang durch die Ortschaft Trembatschau - Trebaczow machen. Die einzelnen Häuser sind durchnummeriert. Wenn Sie mit dem Cursor über das entsprechende Haus gleiten, dann können Sie die Namen der Bewohner um 1900 und ein paar Jahre danach erfahren. Einige Namen der Bewohner sind bekannt und bereits hinterlegt. Viele fehlen allerdings noch.
Bitte unterstützen Sie die weitere namentliche Bestimmung der Bewohner, indem Sie uns ihr Wissen aus Trebaczow/Trembatschau mitteilen.


Auf dem nachfolgenden Ortsplan haben Sie einen groben Überblick über die Lage der Ortschaft Trebaczow - Trembatschau und wo z.B. die katholische
Kirche, die Friedhöfe oder aber der Gutshof sich befindet.

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Initiative Trebaczów

ev. Friedhof

" Westdeutsche Zeitung" - Ausgabe 11.07.2007

War es nur Zufall? Fast auf den Tag genau, zum 100. jährigen Bestehen des ev. Friedhofes in Trembatschau, wurde die Initiative ins Leben gerufen (28. Mai 1906).

Unser Friedhof wurde am 28. Mai 1906 als evangelischer Friedhof von Herrn Pastor Friebe, Pfarrer der evangelischen Kirchgemeinde Droschkau Kreis Namslau, eingeweiht. Auszug aus "Aus den Kindertagen meines Sohnes Rudolf Drabner" von Hedwig Drabner: Herr Pastor Friebe hat heute unseren neuen evangelischen Friedhof eingeweiht. Ich nahm Dich (gemeint ist Ihr Sohn Rudolf Drabner, Dr.) mit zu der ernsten Feier und vermerke das hier, weil ich denke, Du wirst vielleicht eine kleine Erinnerung an diesen Tag zurück behalten.


Kleine schlesische Perle erstrahlt im neuen Glanz

Eine kleine Gruppe Heimatverbundener schloss sich im August 2006 zusammen und trägt symbolisch eine Fahne mit der Aufschrift:

"Trembatschau - Trębaczów - Treuweiler - Trębaczów"

In diesem scheinbar vergessenen kleinen Ort, im Süd-Osten unseres Heimatkreises Gross Wartenberg (Syzow) wird die Perle

"Renovierter ev. Friedhof"

leuchten. Der Friedhof, etwas abseits liegend, bereitet z. Zt. noch einen jämmerlichen Anblick, nachdem Vandalismus und der Zahn der Zeit seine Spuren hinterlassen haben. Die Renovierung des Friedhofes ist ein Sprungbrett für weitere Aktivitäten und löst schon heute einen Nachahmungseffekt aus. An einer Tafel im Friedhof werden alle, Unterstützer namentlich erwähnt, keine Organisationen und Institutionen, denn es ist und bleibt ein

Vorhaben der Herzen.

Pastor Eugeniusz Walczak hat mit seinen Helfern bereits die Baumfällarbeiten fachmännisch ausgeführt und den gesamten Wildwuchs entfernt. Die Gemeindeverwaltung Perzow unterstützt tatkräftig und finanziell die fortschreitenden Arbeiten. Das kath. Pfarrhaus in Trębaczów bietet Unterkunft für die Helfer. Die betreffenden kirchlichen Vereinigungen in Deutschland haben bedauerlicherweise keine Unterstützung gewährt und auch die ev. Kirchenkreise in Polen sehen sich nicht im Stande, in irgendeiner Form zu helfen. Interessant ist, das nach fast 60 Jahren! im August 2006, der evangelische Pfarrer aus Kempen (Kepno) hier eine Beisetzung durchführte.

Bitte unterstützen Sie durch Hilfe oder Spende dass die Würde unserer Mütter und Väter auch in den kleinsten Fleckchen Erde gewahrt wird, so dass wir Jüngeren ein Zeichen der Heimatliebe -verbundenheit und -annerkennung setzen dürfen.


Friedhof 2005
Friedhof 2006

Kontakt: Reinhard Otto
Telefon: (+49)176-27809695
Email:vewato(ät)gmail.com

DIE AUFWECKER


Hilfen für Genealogen

Vor der Beschaffung einer Personenstandsurkunde aus Polen sollte geprüft werden, ob sich das gesuchte Personenstandsbuch nicht auch im Standesamt I in Berlin befindet, ansonsten wenden Sie sich an folgendes Standesamt:

Trembatschau / Treuweiler
Urząd Stanu Cywilnego
PL- 63-642 Perzów

Geburtsregister 1897 - 1922
Heratsregister   1897 - 1922
Sterberegister   1897 - 1922

Externe Links

Folklore des Grenzgebietes Śląsk/Wielkopolska
Polskie Wirtualne Centrum Organowe Die Orgel

'Persönliche Werkzeuge