Trembatschau

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Karte Trembatschau

Inhaltsverzeichnis

AKTUELLES aus Trembatschau


Zeitungsartikel über den evangelischen Friedhof in Trembatschau

Am 11.07.2007 ist in der Westdeutschen Zeitung (WZ) - Lokalteil Ratingen, Angerland - ein sehr großer Artikel über das Projekt evangelischer Friedhof sowie dem Begegnungszentrum in Trembatschau erschienen.
Im Internet ist dieser Artikel abrufbar unter : http://www.wz-newsline.de/sro.php?redid=165914

An dieser Stelle wollen wir uns bei dem Redakteur Herrn Joachim Dangelmeyer, recht herzlich für diesen tollen Artikel bedanken!

Die Westdeutsche Zeitung möchte auch in Zukunft über das Trembatschauer Projekt berichten. Auch hierzu vielen Dank!

Alle Leser der WZ, die durch den o.g. Zeitungsartikel auf unsere Homepage aufmerksam geworden sind, wünschen wir viel Spaß beim surfen durch die Trembatschauer Seiten.

Für Fragen und besonders Ihre Hilfe würden wir uns sehr freuen!

Großes Dorffest mit Konzert in Trembatschau

Am 15. August 2008 findet das bekannte Dorffest in Trebaczow statt. Dieses Mal ist das Konzert der Gruppe "t.love" der Höhepunkt. bei YouTube findet Ihr eine Vielzahl Musikvideos und hierdie Internetseite der Band.

In den frühen Morgenstunden beginnt der Aufbau der Stände Großes Volksfest in Trembatschau (vor dem kath. Pfarrhaus)

Am Abend findet dann das große Konzert hinter dem Pfarrhaus statt. In jedem Jahr kommt eine nationale Spitzenband, die in ganz Polen bekannt ist. Im letzten Jahr fanden mehr als 4.000 Menschen den Weg nach Trembatschau. Übrigens leben zur Zeit ca. 500 Einwohner in Trembatschau. (Das Bild v. Bild! - bitte entschuldigen Sie die Qualtät, aber es ist das einzige uns z. Zt. vorliegende Bild v. der Konzertbühne)

Nach dem Konzert warten Bier- und Grillstände auf die Besucher. Es spielt dann auch eine Band zum Tanz auf. Beste Stimmung herrscht dann dort, wenn Alt und Jung zusammen feiern.

Gegen 04:00 Uhr erklingt dann das letzte Lied. Ein vollkommener Feiertag ist vorbei.

Die Organisatoren würden sich über den Besuch von Ihnen recht herzlich freuen!!! Und glauben Sie mir, ein Besuch lohnt sich.

Michael Wiesenhöfer

Die Geschichte von Trembatschau

Trembatschau, schlesischer Ort, der das erste Mal 1232 erwähnt wird. Nicht weit entfernt von Trembatschau fließt der Fluss "Schwarze Weide (polnisch: Czarna Widawa).

Die höchste Erhebung von Trembatschau ist der Fuchsberg (Lisia Góra)mit 180,2 m. Das Forsthaus "Kuropka" ist ca. 2 km vom Ort entfernt. Der umliegende Wald wurde von der Forstwirtschaft Gross Wartenberg verwaltet.


Namensvariationen

1305 Tramaczów * 1 Trambaczow *2
1376 Trambeczow *2
1378 Trambicz
1416 Tramstaw Trambastaw*2
1446 Trembicz *2
1787 Trembatschine
1920 Trębaczów (Mit Inkrafttreten des Versailler Vertrages fielen am 10. Januar 1920 Gebietsteile des Kreises Groß Wartenberg an Polen, auch Trembatschau.)
1943 Treuweiler (durch Anordnung des Reichsstatthalters mit Zustimmung des Reichsinnenministers alle Namen, die Orte betrafen, die eine Post- oder Bahnstation besaßen, endgültig in einer deutschen Form festgelegt. Das waren, da meist nicht deutsch genug, lautliche Angleichungen, Übersetzungen oder freie Erfindungen)

(*1 Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis-(Einnahmeregister des Bistums Breslau aus dem Anfang des 14.Jahrhunderts, 1889)

(*2 Franzkowski 1912)

Die Eigentümer von Trembatschau

1232 - Bischof von Breslau
1358 - von Gaffron
1448 - Eigentum der Brüder Bernhard Konrad und Paul Pretwiczow aus Gawron
1465 - Georg Korn aus Gawron
ca. 1590 drei Anteile an Trembatschau gehörten Standesherr Georg von Braun (1570-1585)
1596 1 Anteil an Trembatschau Burggraf Abraham Dohna
vor 1734 - Grafen Dohna
1734 - Ernst Johann von Kurland
1769 - Peter von Kurland
1800 - Wilhelmine von Kurland, Herzogin von Sagan
nach 1800 - Gustav Calixt Prinz Biron von Curland
1821 - Karl Friedrich Wilhelm Prinz Biron von Curland
1848 - Calixt Prinz Biron von Curland zu Polnisch-Wartenberg
1882 - Gustav Prinz Biron von Curland Freier Standesherr auf Groß-Wartenberg

Ortsteile

  • ELLGUTH
1845: Trembatschauer Ellgut genannt
1913: Vorwerk [Trembatschau] Kreis Groß Wartenberg 15 km; Postbestellanstalt Trembatschau 1,5 km; Eisenbahnstation Perschau 9 km; Einwohner: [20]
  • KUROPKE
1845: Korupke genannt, Först., NW zu N. 1/2 M (Quelle:1885 Knie).
1913: Försterei [Gut Trembatschau] Kreis, Eisenbahnstation Groß Wartenberg 10,5 km, Bahnhof 9 km; Postbestellanstalt Trembatschau 3,5 km; Einwohner: [6]
  • POSMYK
1845: Pósnik genannt
1913: Vorwerk [Gut Trembatschau]: Kreis, Eisenbahn Groß Wartenberg (Bz. Breslau) 11,5 km, Bahnhof 9,5 km; Post Trembatschau 2,5 km; Einwohner: [10], 1897 > 5 Einwohner
  • TREMBATSCHAU
1796: Erwähnung in "Beyträge zur Beschreibung von Schlesien" Trembatschine]
1845: Wird das Schloß genannt und das neu erbaute Jüdelvorwerk, Domin. Vorwerk
1870: Rittergut
1873: Dominium Trembatschau (Quelle: Adressbuch Schlesien, Freie Standesherrschaft Wartenberg, Größe in Morgen: Acker 3477, Wiesen 1010, Wald 1728, Grundsteuer Reinertrag: 4540 Thlr. (im Kreis Wartenberg mit deutlichem Abstand der höchste Steuerertrag, gefolgt von Domsel mit 3061 Thlr.!)
1880: Dampfbrennerei und Mühle. Schwarze Oldenburg. Rindviehraco, gekreuzt mit Landvieh. Butterverkauf nach Breslau. Original Merino Stammschäferei
1897: Dorf: 1010 EW, Rittergut: 356 EW, Kreis u. Amtsgericht Groß Wartenberg (Reg.Bez. Breslau), Polizei u. Standesamtsbezirk Amt Fürstlich Neudorf (Standesamt Trembatschau), Bezirkskommando Oels, Bestellungspostanstalt Trembatschau, Inspektor Hr. Faul (erstmals 1894 im GAB erwähnt)
1905: Dorf: Provinz Schlesien, Regierungsbezirk Breslau,Kreis Groß Wartenberg 146 bewohnte Wohnhäuser. 935 Einwohner,davon 61 Evangelische (32 mit Muttersprache deutsch, 29 mit Muttersprache polnisch) + 869 katholische (49 mit Muttersprachedeutsch, 819 mit Muttersprache polnisch) + 5 Juden sämtliche deutschsprechend.ev. Kirchspiel: Droschkau, Kreis Namslau; kath. Kirchspiel: Trembatschau; Standesamtsbezirk: Trembatschau; Landgericht: Öls; Amtsgericht: Groß Wartenberg.
1905: Gutsbezirk: Gesamtflächeninhalt 1.627,2 ha.12 bewohnte Wohnhäuser. 336 Einwohner, davon 124 Evangelische ( 82 mit Muttersprache deutsch, 40 mit Muttersprache polnisch) + 212 katholische (23 mit Muttersprache deutsch, 177 mit Muttersprache polnisch, 12 deutsch- und andere Sprache).
1913: Dorf und Rittergut: Kreis, Amtsgericht Groß Wartenberg (Bz. Breslau) 13,5 km; Post, Standesamt, kath. Kirche Trembatschau ; Eisenbahn Perschau 8 km; Amtsbezirk Fürstlich Neudorf; ev. Kirche Droschkau; Einwohner: 1003 + 346; 3 Windmühlen
1922: am 15.7.1922 Eingliederung des Gutsbezirks Trembatschau (Rest) aus dem Amtsbezirk Fürstlich Neudorf in den Gutsbezirk Grunwitz.
1937: Trembatschau (Trebaczów), Rittergut m. d. Vorwerk Posmyk, Fläche: 1354 ha., Brennerei u. Mühle (Quelle: Adressbuch Schlesien, Herrschaft Bralin, Besitzer: Staatl. Bank Kolny in Posen (Poznan)
2006: sind 840 Einwohner verzeichnet.
  • WIERZNIOK
1845: Parcelle im Nordwesten von Trembatschau zu W. 5/6 M

Quellen:
1845 Übersicht der Dörfer Flecken und Städte der Königl. Preuß. Provinz Schlesien von J.G. Knie
1897 Die Wohnplätze des Deutschen Reiches von Oskar Brunckow, Lieutenant a.D., Mitglied der königlichen Akademie gem. Wissenschaften zu Erfurt
1905 Gemeindelexikon 1908(Stand: 1.Dezember 1905) Provinz Schlesien
1913 Schlesisches Ortsverzeichnis
1870-1937 Schlesische Güteradreßbücher

Chronik

1199: Fürst Jaroslaw von Oppeln-Neisse empfing die geistlichen Weihen und wurde zum Bischof von Breslau gewählt.
1201: Fürst Jaroslaw vermachte vor seinem Tod das Fürstentum Breslau dem Breslauer Stift.
1207 - 1232: Bischof Lorenz
1232 - 1268: Bischof Thomas I
1268 - 1270: Bischof Wladyslaw, Herzog von Breslau
1270 - 1292: Bischof Thomas II. (Erwähnenswert: Die erste Erwähnung der Stadt Groß Wartenberg (Syców) finden wir in der Urkunde des Herzogs Heinrich IV. Probus aus dem Jahre 1276. Damals war Groß Wartenberg (zuerst als Syczowe, später Wartenberg, Polnisch Wartenberg oder Groß Wartenberg genannt) Sitz einer Kastellanei,...)
1290 - 1301: Bischof Johannes III.
1302 - 1319: Bischof Heinrich von Würben
1319 - 1326: außerordentliche Sedisvakanz (Vitus/Luthold) jeweils Resignation auf päpstliche Order
1342 - 1376: Bischof Preczlaw von Pogarell


Im Laufe der Zeit erlangten die Bischöfe von Breslau die weltliche Macht über die Herzogtümer Ottmachau und Neisse. Am 23.6.1290 gewährte Herzog Heinrich IV. dem Bistum Breslau die uneingeschränkte Landeshoheit über diese Herzogtümer, so dass die Bischöfe in den Landesfürstenstand eintraten. Sie waren zukünftig Fürstbischöfe. Dieses Recht hatte bis zum Jahr 1811 Gültigkeit. Das bedeutete, dass die Breslauer Bischöfe als Landesherren Grundstücke verpachten oder aber auch übereignen konnten. Urkunden aus dieser Zeit belegen, dass die Siedler, Häusler oder aber auch Landwirte ihre Ackerflächen von der katholischen Kirche ankauften. Nach einer Pergamentsurkunde aus dem Jahre 1232 gehörte Trembatschau zum Bistum Lebus. Der damalige Bischof Lorenz von Lebus tauschte mit Herzog Heinrich I. die Ortschaft Krentsch im Kreis Strehlen gegen Trembatschau. Die archäologischen Funde im Gebiet weisen jedoch darauf hin, dass Groß Wartenberg als Siedlung bereits zur römischen Zeit an der Bernsteinstraße gelegen hat. Die Bewohner der Umgebung hatten gleiche Sprache und Kultur.

Beschreibung 1787

Auszug aus "Beyträge zur Beschreibung von Schlesien" 7. Band 1787:
72. Trembatschine, allhier sind 1 Wohnhaus, 2 Vorwerke, wovon eines einzeln liegt und Posmick heißt; 2 Schäfereyen, 1 katholische Mutterkirche, 1 Pfarr= 1 Schulhaus. 37 Bauern, 13 Frey- 22 Dreschgärtner, 12 Häusler, 1 Schmiede, 2 Windmühlen, 1 Försterhaus und 600 Personen befindlich. Eigenthümer davon ist der Herzog zu Kurland.


Der Lehrer Ludwig Nowak, war von 1880 -1920 Hauptlehrer an der kath. Schule von Trembatschau, verfasste von 1880-1918 erstmalig eine Ortschronik, die 1918-1939 von den polnischen Lehrern übersetzt wurde. Leider sind beide Chroniken verlustig.

Lt. Gemeindeverzeichnis bewohnten am 01.12.1910: Gutsbezirk Trembatschau 349 Einwohner Trembatschau 1003 Einwohner

Krankheiten

Zum Leben in einem Dorf gehört sicherlich auch die Rubrik "Krankheit". An den Eintragungen in einem Sterbebuch der Kirchen können die krankheitsgeschichtlichen Entwicklungen innerhalb der Bevölkerung abgelesen werden. Epidemisch vorkommende Erkrankungen, wie Blattern, Abzehrung, eine Form der Schwindsucht, Diphterie, die als Bräune beschrieben wird, alles das sind Folgen einer mangelhaften ärztlichen Versorgung infolge Armut oder sonstiger Notlage innerhalb der Familien.
Das Verhältnis der Dorfbevölkerung zu Krankheit, Arzt - Kräuterdoktor und Tod läßt sich am besten an der Niederschrift von Jugenderinnerungen des Paul Lenort aus Neudorf festmachen.

Kräuterdoktor Glowik
In meiner Heimat war er zu jener Zeit meilenweit als der Kräuterdoktor bekannt. Die Landbevölkerung suchte ihn auf, um von ihm Rat und Hilfe in Krankheitsfällen bei Mensch und Vieh zu holen. Er kannte alle Heilkräuter und hatte langjährige Erfahrung in ihrer Anwendung. Die armen Landleute kamen gern zu ihm, weil er einer aus ihren Reihen war und ihr Vertrauen besaß. :Mein Großvater, der ein kluger, frommer und gottesfürchtiger Mann war, ging seinen geraden Weg, auch wenn er Feinde unter der wohlhabenden Bevölkerung hatte. Ärzte waren seinerzeit nur in den Kreisstädten ansässig. Diese zu holen konnten sich nur reiche Leute leisten. Vertrauen zu den Ärzten hatte aber die arme Landbevölkerung nicht. Ich erinnere mich an einen Besuch bei ihm, als mehrere Männer und Frauen in seiner Stube auf ihn warteten. Einige brachten Urin gefüllte Fläschchen mit, die mein Großvater untersuchte. Danach stellte er die Krankheit fest und verordnete die Heilkräuter. Wie er die Untersuchung durchführte, weiß ich allerdings nicht zu sagen.


Krankheiten
Folgende Bezeichnungen für Krankheiten können in Schriftstücken, Arztbriefen und Kirchenbüchern vorkommen
Abortivus.......................Frühgeburt
Abscessis.....................Tod
Abweichen.....................Durchfall
Abzehrung.................... Kräfteverfall, manchmal auch Tuberkulose
Ader (blinde, goldene).....Hämorrhoiden
Aeres............................Ausschlag
Afel...............................Wundendzündung
Agonia...........................Todeskampf
Albschoß.......................Rheumaschmerzen
Alp................................Angstzustand
Andreaskrankheit............Gicht
Angina...........................Halsentzündung
Angst............................Beengung, Schmerz
Anmal............................Flecken bei ansteckender Krankheit
Antonirache....................Pestbeule, Rotlauf, Mutterkornbrand
Antoniusfeuer..................Gesichtsrose, Mutterkornbrand, Milzbrandrotlauf
Antrax............................Blutgeschwür
Apoplexie.......................Gehirnblutung, Schlaganfall
Apostema.......................Eitergeschwür, Abszeß
Ardura..........................Entzündung
arme Kränke.....................Epilepsie
arme Krankheit..................Epilepsie
Arteticus.......................Rheuma, Gicht, Gelenkleiden
Arthriticus.....................Rheuma, Gicht, Glenkleiden
Arthritis.......................Gelenkentzündung, Gicht
Atra billis.....................Gelbsucht
Atzmann.........................Schwindsucht
Aufblähen.......................Kolik, Anschwellung
Aurogo..........................Leber- Gallenerkrankung
Auszehrung......................Tuberkulose, Kräfteverfall
Aussatz.........................Lepra
Bäuschel........................Tuberkulose
Balbina.........................Kropf
Balbus..........................Stotterer
Bangigkeit......................Krämpfe (Magen, Darm)
Barmgrund.......................Ausschlag, Grind, Hautkrankheit
Barpel..........................Kinderpocken
Bauster.........................Asthmatiker
Begabung........................Krämpfe
Beinfraß........................Knochenfraß
Berle...........................Blutgeschwulst
Berpel..........................Kinderprocken

Beuschel Tuberkulose
Beutelmann Fieber, Schüttelfrost
Blärr Geschwür, Geschwulst
Blarr Starblindheit
Blarre Geschwür, Geschwulst
blauer Husten Keuchhusten
Blessur Verwundung
Blausucht Durchblutungsstörung, Kreislauferkrankung
Blödigkeit Krankheit, Schwäche
Blödigkeit der Augen Fehlsichtigkeit
Blootfinne Furunkel
Blutfluss Ruhr
Blutgang Ruhr
Blutlauf Ruhr
böser Bradem Atemnot
böse Flecken Pestbeulen
böse Hitze Fieber
böse Kränke Gicht, Pest
böse Krankheit Gicht, Pest
böse Raude Aussatz, Lepra
Böse Staupe Epilepsie, eitrige Hautkrankheit
böses Wesen Krämpfe
Borngrund Ausschlag
Bostkrankedage Tuberkulose
Bradem, böser Atemnot
Brägenschärf bösartiger Kopfgrind
Bräune Diphterie
Brand brennende Krankheiten, (selten) Typhus
Brand (kalter) Gewebeabsterben
Brest Bruch, Epilepsie
Brosa, venenosa Blutgeschwür
Brustbräune Herzanfall
Brustgeschwer Lungenentzündung
Brustkiste Asthma, Atembeschwerden
Brustkränke Lungentuberkulose
Brustkrankheit Lungentuberkulose
Brustsucht Lungentuberkulose
Bürzel Influenza, Grippe
Busse Knochenfraß, Krebs
Cachexia Tuberkulose, Kräfteverfall
Cancer Krebs
Carcinoma Krebs
Cardialga Magendrücken
Cephalia Kopfschmerz
Cepphalea Kopfschmerz
Certamen Todeskampf
Chiraga Handgicht
Cholica passio Gallenbrechruhr
Cibalium passio Krankheit der Verdauungsorgane
Cirogia Handgicht
Cirologus Wundarzt
Cirurgicus Wundarzt
clicicus bettlägerig
Contagio Seuchen erzeugende Ansteckung
Contraktor Muskelschrumpfung
Dampf Asthman, Atembeschwerden
Darre Tuberkulose, Austrocknung der Säfte
Debilatas Schwäche
Debilatio Lähmung
decreptia altersschwach
decrepitus altersschwach
deflorata entjungfert, geschwängert
defunctus gestorben
Deloctaio Verrenkung
demortuus verstorben
denatus gestorben
Dislocatio Verrenkung
Dissenteria Durchfall, Ruhr
Dissolutio Schwäche, Auflösung
Dörrsucht Tuberkulose, Hungerauszehrung
Dröselbleder Windpocken
Drüsen Pestbeule, Eitergeschwür
Dürre Tuberkulose, Rachitis
Dürrsucht Tuberkulose, Rachitis
Düsel Grippe, Typhus, Pest
Dumpf Asthma
Durchlauf (schlechter) Ruhr, Diarrhoe
Durchschlechten Ruhr, Diarrhoe
Dusel Grippe, Typhus, Pest
Dyscrasia Unwohlsein
Dyselitis rote Ruhr
Dysenteria Durchfall, Ruhr
Dyspnoea Atemnot


Leichenschu und Beerdigungszeitpunkt
Damals wie auch heute hatte man Angst davor, lebendig begraben zu werden. Eine Erläuterung hierzu findet sich in der Verordnung der zu frühen Beerdigung aus dem Jahr 1800...

Viele unbezweifelbare und öffentlich zur Warnung bekannt gemachte Beispiele beweisen, dass Menschen von jedem Alter in sehr vielen Krankheiten, z.B. in Schlagflüssen, Krämpfen, Ohnmachten, Mutterzufällen, Stickflüssen, heftigem Brechen und Durchfall, Blutflüssen, wie auch bei heftigen Leidenschaften, bei Schwangerschaften, und während oder gleich nach der Geburt, selbst auch in hitzigen Fiebern, Nervenfiebern, bösartigen Wechselfiebern, Blattern u.s.w., mehrere Tage alle Merkmale an sich haben, die man insgemein für sichere Zeichen des Todes hält, und doch nicht wirklich und vollkommen todt seyn, sondern noch das Vermögen behalten könnten, wieder aufzuleben. Besonders können Personen, die plötzlich, ohne dass sie vorher sehr Krank gewesen sind, oder die in Krankheiten unvermuthet starben, und ohne dass vorher die gewöhnlichen Zufälle eines herannähernden Todes bemerkt wurden, nicht völlig todt seyn, sondern noch verborgenes Leben in sich haben.
Oft sind solche nur scheinbar todte Personen durch einen glücklichen Umstand, oder durch eine zweckmäßige Behandlung, wieder in das Leben zurückgekehrt; es sind aber auch Fälle bekannt, wo Menschen, bei welchen man weder Athem noch Puls bemerken konnte, deren Augen gebrochen, deren Glieder völlig steif waren, die sich überall eiskalt anfühlen ließen, bei welchen kein Blut mehr aus einer geöffneten Ader floß, welchen die untere Kinnlade herabhing, und die hie und da an ihrem Leibe missfarbige Flecken hatten, für wirklich todt gehalten und begraben wurden, von deren schauderhaften Wiedererwachen im Grabe aber, bei einer nachherigen Oeffnung desselben, der abgestoßene Sargdeckel, oder die veränderte Lage der Leiche, oder das Liegen derselben außerhalb ihres Sarges, augenscheinlichen Beweis gab. Wir sind überzeugt, es sey dringendes Verlangen eines jeden, vor diesem schrecklichsten aller Schicksale, noch lebendig begraben zu werden, oder im Grabe wieder zu erwachen, und alsdann aus fürchterlicher Angst und Verzweiflung, aus Hunger und Durst, einen unaussprechbar harten Tod zu sterben, gesichert zu werden.
Diese Ueberzeugung, die Religion und die Menschlichkeit haben uns zu dem Entschlusse bewogen, mit landesväterlicher Fürsorge und landesväterlichem Ernst diese schauderhafte Gefahr, lebendig begraben zu werden, von allen Bewohnern Unsers Landes auf eine hier ausführbare Weise abzuwenden, und zu dem Ende, mit Beirath Unserer getreuen Stände von Ritterschaft und von den Städten, nachfolgende Verordnungen öffentlich bekannt machen zu lassen, und deren genaue Befolgung hierdurch ernstlich anzubefehlen.

1.) Es soll keine Leiche, auch nicht die Leichen der Juden, ehe als nach völligem Ablaufe von zwei und siebenzig Stunden begraben werden; es sey denn, dass ein verpflichteter Arzt oder Wundarzt, oder in von denselben entfernten Ortschaften der Schulmeister mit dem Bauerrichter, und nur im Fall deren Abwesenheit oder Krankheit ein Vorsteher mit zwei anderen glaubhaften Personen, durch ein schriftliches und unentgeldlich zu ertheilendes Zeugniß bescheinigt haben, daß die Leiche, welche begraben werden soll, schon einen starken Todten-Geruch an sich habe. Dieser besondere, sehr widrige, faulichte Geruch muß aber erst einige Zeit nach dem Absterben der Person entstanden, und darf nicht bloß an einem Theile der Leiche bemerklich seyn, sondern er muß sich über alle Gliedmaaßen und über den ganzen Körper erstrecken; insgemein ist er auch mit bläulichen, bräunlichen, besonders mit grünlichen Flecken, mit einer Aufgedunsenheit des ganzen Körpers, besonders des Unterleibes, und mit einer aus dem Munde oder der Nase fließenden, übelriechenden Feuchtigkeit vergesellschaftet. Diese Merkmale sind der Anfang einer allgemeinen Fäulniß der Leiche. Der Eintritt derselben, und wo derselbe wegen besonderer Beschaffenheit der Witterung, z.B. bei trockener starker Kälte, oder des Orts, wo die Leiche liegt, oder der Leiche selbst, nicht so bald als gewöhnlich erfolgen kann, die Länge der Zeit, binnen welcher ein Verstorbener alle und jede andere Zeichen des Todes an sich hat, sind auch nur die einzigen untrüglichen Beweise eines wirklichen Todes. Das über den Eintritt des allgemeinen und starken Todten-Geruchs auszustellende Zeugniß bedarf keiner Weitläuftigkeit; es ist hinreichend, wenn dasselbe kurz, ungefähr mit den Worten: „Es wird hierdurch bescheinigt, dass der (die) verstorbene N. N. einen starken allgemeinen Todten-Geruch von sich gebe“, und mit Beifügung des Datums und eigenhändiger Namens-Unterschrift ausgestellt wird.

2.) Weil bei nachfolgenden Todesfällen der Scheintod häufiger statt findet, so sollen Personen, welche plötzlich oder an Schlagflüssen, Schlafsuchten, Stickflüssen, Starrsuchten, Fallsuchten, Zuckungen, oder an großen Verblutungen, schnellem und sehr heftigem Erbrechen und Laxiren, an Ohnmachten, an heftigen Gemüthsbewegungen, z.B. Zorn, Schrekken, Freude, oder in der sogleich nach schwerer Geburts-Arbeit verstürben, so auch die Ertrunkenen, von Dünsten oder Dämpfen Erstickten, die Erwürgten oder Erhängten, die Erfrorenen, die vom Blitz Gerührten, die durch Sturz oder Fall Leblosen und die erdrückten Kinder, ohne Rücksicht auf die Länge der Zeit, nicht eher begraben werden, als bis an ihren Leichen der allgemeine und deutliche Todes-Geruch eingetreten, und das Daseyn desselben durch ein schriftliches Zeugniß, so wie Wir dasselbe oben unter Nr.1 verordnet haben, gehörig und sicher bescheinigt worden ist.
Da aber bei Personen, die nur todt scheinen, das noch übrige schwache und unmerkbare Leben durch eine unsanfte und unvorsichtige Behandlung derselben vollends getödtet werden kann; so erfordert auch die Pflicht der Menschlichkeit, dass man alle so eben Verstorbenen, von welchem manche noch nicht völlig todt seyn können, und vielleicht noch hören und fühlen, was mit ihnen vorgeht, und jede fortgesetzte Sorgfalt für sie noch segnen, nicht sogleich als völlig todt behandle, sondern ihnen noch die nämliche Theilnahme und Fürsorge erzeige, als vor dem Augenblicke ihres Verscheidens; dem zufolge sollen

3.) die Abgeschiedenen nicht sogleich aus dem Bette und der Wärme genommen und wo anders hingelegt werden, sondern man soll sie noch wenigstens zwölf Stunden lang ruhig und ohne sie auszukleiden in dem Bette, wo sie starben, und in der Wärme, und zwar mit dem Kopfe etwas erhaben, liegen lassen; auch soll man ihnen den Mund und die Nase nicht verbinden, ihr Gesicht nicht bedecken, auch sonst keine Binden an ihrem Körper dulden. Während dieser Zeit soll öfters nach dem Verstorbenen gesehen und auf das sorgfältigste Acht gehabt und untersucht werden, ob sich nicht vielleicht ein Zeichen des Lebens, z.B. ein Puls- oder Herzschlag, ein leichtes Athmen, ein Zucken im Gesicht, oder an den Fingern, oder an den Zehen zeigt, in welchem Falle man alsbald den nächsten Arzt oder Wundarzt herbeirufen muß, und sogleich die Füße und Schenkel der wieder Lebenszeichen von sich gebenden Leiche mit warmen wollenen Tüchern gelinde reiben, starkriechende Sachen, im Nothfalle nur zerschnittene Zwiebeln, vor die Nase halten, das Gesicht und die Brust mit warmem Wein oder mit warmem zur hälfte mit Branntwein vermischtem Wasser waschen, und in die Herzgrube ein mit warmem Branntwein durchnässtes Tuch legen soll. Im Fall, dass zwei Kranke in einem Bette liegen müssten, wovon der eine stürbe und kein zweites Bett vorhanden wäre, worin man den noch Lebenden legen könnte, muß der Verstorbene vorsichtig und in seinen anhabenden Kleidern aus dem Bette genommen, an einen eben so warmen Ort gebracht, und da auf einen Tisch oder auf ein ähnliches Gerüste, über ein Unterlager von Betten, Heu oder Stroh, und auch mit dem Kopfe etwas erhaben gelegt, mit erwärmten Decken oder Kleidungsstücken gehörig bedeckt, und öfters und sorgfältig nach ihm gesehen werden. Wird ein Verstorbener nach Verlauf der zwölf oder mehrerer Stunden aus seinem Bette genommen; so muß er an einen Ort gebracht werden, der reine und frische Luft hat, und der, wenn es immer möglich, im Winter erwärmt wird. Auch noch an diesem Orte und während dieser Zeit dürfen der Leiche keine Binden angelegt und ihr Gesicht nicht bedeckt werden; dabei muß man noch immer öfters nach ihr sehen, und Acht haben, ob sie kein Lebenszeichen äußere. Ueber dieß soll auch keine Leiche eher als zwölf Stunden vor ihrer Beerdigung zum Begräbniß angekleidet und in den Sarg gelegt werden; auch soll der Sarg offen gelassen und nicht eher zugemacht werden, als bis er zum Grabe getragen werden soll. Giebt aber die Leiche noch vor dieser eben verordneten Ankleidungszeit, oder noch eher als sechzig Stunden nach ihrem Absterben verflossen sind, schon einen starken Todten-Geruch von sich, und äußern sich auch andere Merkmale der Fäulniß an ihr; so soll sie, aber nicht eher als bis der Todten-Geruch und die Merkmale der Fäulniß, wie oben verordnet, vom Arzte, Wundarzte, oder vom Bauerrichter und Schulmeister bescheinigt worden, eingesargt, der Sarg fest vernagelt, und die Leiche sobald als immer möglich begraben werden.
Wir haben das Zutrauen zu allen christlichen und jüdischen Einwohnern Unsers Landes, dass sie die gute, gerechte, menschenliebende Absicht dieser Verordnung anerkennen, und sich durch keine hergebrachte Sitte oder Meinung von der genauen Befolgung derselben abhalten lassen werden, wie denn z.B. die Meinung, man müsse, so lange eine Leiche im Hause sey, seine Geschäfte und Handthierung ruhen lassen, bloß irriger Glaube ist, welchen weder die Vernunft noch die Religion gebietet.
Endlich wollen Wir, dass diese Verordnung, zu jedermanns Wissen und Nachachtung, von den Kanzeln abgelesen und an den gewöhnlichen Orten öffentlich angeschlagen werden, befehlen auch allen Obrigkeiten, Predigern, Aerzten, Wundärzten, Küstern, Schulmeistern und Unterbedienten, auf die Befolgung derselben genau zu achten, und die Entgegenhandlung zur Bestrafung zu befördern.

Landwirtschaft

In Trembatschau soll es auch zum Einsatz eines Dampfpfluges gekommen sein.

Sehr interessanter Rückblick zur Landwirtschaft im 16. Jhd.

Schlesische Landwirtschaft am Beispiel Schebitz
Wohlhabende Bauernwirtschaft in Kampitz
Bauern, Gärtner und Häusler in Schlesien

Legende von Trembatschau

zusammenstellt von Tomasz Kruszelicki (Bewohner aus Trembatschau /Übersetzung M. Wiesenhöfer

In der Gegend von Trembatschau wird eine Legende erzählt, wie das Christentum den Weg dorthin gefunden hat und die Götzen besiegt wurden.

Vor 1000 Jahren lebten in dieser Region nur Heiden, die an die Götter glaubten. Diese wilden Götter wurden auf Säulen gemeißelt. Säulen heißen auf polnisch Słupi. So entstand der Ortsname von Schlaupe (polnisch: Słupi).

Der Satan herrschte über die Menschen. Diese Herrschaft wurde von einem Drachen kontrolliert. Drachen heißt auf polnisch Smóg und daraus entwickelte sich auch der Namen von Schmograu (polnisch: Smogorzów). Der Drache verfolgte die Menschen und machte die Gegend unsicher. Er brüllte so laut, dass die Leute taub (polnisch: głuchy) wurden. Daraus entstand der Ort Glausche - polnisch: Głuszyna.

Außerdem hatte der Drache ständig Hunger und die Bewohner aus Sbitschin (polnisch: Zbyczyna) brachten ihm als Futter Bullen (polnisch: Byk). Aus dem Wort Zbyczyna lässt sich das Wort Byk (Bulle) ableiten.

Die Bürger aus Türkwitz (polnisch: Turki) brachten Truthähne und die Menschen aus Koza Wielka (deutscher Name: Groß Kosel) opferten fette Ziegen (polnischer Name: Koza, Wielka = deutscher Name: Groß). Gänse wurden von den Einwohnern von Gęsia Górka (polnischer Name, deutscher Name: Gänseberg) gebracht.

Doch das ganze Essen reichte dem Drachen nicht. Er hatte noch einen viel größeren Hunger. So kam eine große Hungersnot über das Land weil die Nahrung für die Menschen fehlte. Da kamen die Leute auf die Idee, den Drachen mit giftigen Quecken (polnisch: Perz) zu füttern. Daher kommt der Ortsname Perschau (polnisch: Perzów).

Diese Quecken wurden in Säcken (polnisch: Miechy) versteckt. So entstand der Name von Mechau (polnisch: Miechowice). Der Drache fraß sehr viele giftige Quecken und als er alle gefressen hatte, starb er.

Von Schmograu wurde die freudige Nachricht über den Tod der Bestie zum Nachbarort überbracht.

Daraufhin bliesen die Einwohner von Trembatschau auf Trompeten (polnisch: Trąmba) in alle Himmelsrichtungen. So kam der Ort Trembatschau (polnisch: Trębaczów) zu seinem Namen.

Damit hatte der Satan keine Macht mehr über die Gegend und verließ sie daraufhin. In den Orten herrschte von nun an Gottes Friede (Ortsname von Domsel - polnisch: Domasłów) und Gottes Wort (Wort auf polnisch: słowo).

Alle Menschen aus der Region wurden nun gläubig und priesen Gott und die Gottesmutter Maria.

Comic zur Legende

Dieses Comic soll den Wissenden zeigen, das es keinen Zusammenhang mit der Sage und den jungen polnischen Ortsnamen gibt.

Kirchengeschichte

  • Historische Statistik 1867

(Quelle "Historische Statistik der Evangelischen Kirche in Schlesien nebst einer Kirchen-Charte" F. G. Edurd Anders, Breslau 1867

Synodal-Verband Namslau-Wartenberg Seelen 44.830, Parochien 10, Pfarrkirchen 10, Nebenkirchen 1, Geistliche 18, Cummunicierte 42.565, unehel. Geburten zu den ehel. 1 zu 9, Superint. Peisker in Hönigern 01. Stadt und Land-Parochie Festenberg 02. Parochie Medzibor 03. Parochie Namslau 04. Parochie Poln.-Wartenberg 05. Vikariats-Gemeinde Bralin 06. Parochie Droschkau 07. Parochie Goschütz 08. Parochie Hönigern 09. Parochie Kaulwitz 10. Parochie Groß-Tabor

Die Parochie Trembatschau

Synodal-Verband Namslau/Wartenberg, Parochie Poln. Wartenberg (Historische Statistik der evangelischen Kirche in Schlesien, Wilhelm Gottlieb Korn, Breslau 1867)

Zum Synodalverband zählten 44380 Seelen, 10 Parochien, 10 Pfarrkirchen, 1 Nebenkirche, 18 Geistliche, Superint. Peisker in Hönigern Das Verhältnis der unehel. zu den ehel. Geburten: 1/9

Die Parochie Poln.-Wartenberg: 1529 übernahm Joach. v. Maltzan die freie Standesherrschaft Wartenberg, als sie 1592 an den kath. Burggraf v. Dohna durch Kauf überging, heißt es in der Primogenitururkunde v. 1600, daß dieser das kath. Bekenntniss gepflanzt habe und nachmals pflanzen möchte. Daraus folgt, das seit Mitte des 16. Jahrh. bis 1617 in den beiden Stadtkirchen, ad St. Petr. u. Paul., welche die noch jetzt bestehende kath. Pfarrk. ist, u. ad St. Michael (auch die poln. Kirche genannt), 1637 abgebrannt u. nicht wieder aufgebaut, evang. Gottesdienst gehalten worden ist. Die Pastoren an d. gr. Kirchen waren zugl. Superintenden der zur Standesherrsch. gehör. Landkirchen Mechau, Domsel, Rudelsdorf, Schönwald, Steine, Gernsdorf, Ob.-Stradam, Schollendorf, Dalbersdorf, Märzdorf, Distelwitz, Mangschütz u. Tschermin.

wird fortgesetzt

Katholische Kirche in Trembatschau

zusammenstellt von Tomasz Kruszelicki (Bewohner aus Trembatschau/Übersetzung Alfons Jokiel (1940 geboren in Treuweiler)

1. Kirchen- und Pfarreigeschichte

2. Kirche - Innenausstattung

3. Denkmäler

4. Außenobjekte der Kirche

5. Objekte, die der Vernichtung unterlagen


1. Kirchen- und Pfarreigeschichte

Wahrscheinlich hat die Gründung der Kirche im XIII J.h.stattgefunden, aber die erste Erwähnung von ihr stammt aus 1376. Die Pfarrkirche, aus Holz, mehrmals vernichtet, war anfänglich namens Hl. Matthäus, später nach 1638 benannt als Heiligste Maria-Himmelfahrt. Die Pfarrei ist anerkannt vom 21. Sept.1371 unter Platzierung des Dorfes auf Zivilrecht. Seit dem XIV Jh. ist der Pfarrei eine Schule zugeordnet. Die Akten von 1440 erinnern an Pfarrer Bernard Gawron, Komendatur aus Bralin. Im halben XVI. Jahrhundert bemächtigten sich die Protestanten der Kirche, die bis zum Jahr 1596 in ihrer Macht geblieben ist. Von 1633 regieren in ihr erneut Protestanten bis zum Jahr 1638, danach Wiedererlangung an die Katholiken.

Als Pfarrer zu dieser Zeit war Jan Melde, der auch gleichzeitig die Kirchen in Fürstlich Neudorf und Grunwitz leitete. Das Bild der Patronin erliegt der Vernichtung im Jahre 1696.

Die heutige Mauerkirche ist 1777, auf dem Unterbau der alten Holzkirche, zur Zeit des Priesters Pawel Mortiz, errichtet. Im Jahre 1833 entsteht das Krankenhaus für Arme und Waisen, gestiftet durch Priester Jan Giemze und Karolinę Forner.

Im Jahre 1859 führt der Orgelmeister Jan Spiegel den Orgelumbau durch.

Im Jahre 1871 ist Pfarrer der Gemeinde Aleksander Zajadacz , ein berühmter Seelsorger, ruhmreicher Prediger Archipresbiter, Mann des öffentlichen Lebens, Abgeordneter des Kreises Groß Wartenberg und des Reichstages, Bauherr der drei Pfarrschulen und der Kirche in Morschütz, dessen Leben - heute gesagt - war: „ arbeiten, fromm und mühsam sein”. Am 13. Mai 1872 trennte sich Fürst Bischof Henryk Fürstlich Neudorf von der Pfarrei Trembatschau.

1888 ist das Innere der Kirche neu bemalt, und 1896 hat man die Bedeckung des Turmes ausgewechselt.

1908 hat Priester Ryszard Liwowski gründlich die Kirche erneuert. (Rys.)

1909 ist das heutige Pfarrgebäude gebaut worden. Priester Ryszard Liwowski war um die Angelegenheiten seiner Pfarrmitglieder sehr besorgt und bemerkte, daß bei vielen Unfällen eine Arzthilfe nicht geboten war. Somit hat der Priester beschlossen, Klosterschwestern herzuholen, die sich der Krankenpflege annehmen.

Am 25. November 1911 haben Boromeusschwestern eine Erlaubnis erhalten, sich in Trembatschau niederzulassen.

01. Oktober 1912 sind zwei Klosterschwestern in Trębaczow eingetroffen und wohnten im Spital des Priesters Giemzy.

Einschub:

Information der Kongregation der Borromäerinnen:

Im Jahre 1870 wurde das Kloster Trebnitz Mutterhaus der schlesischen Borromäerinnen und blieb es, unterbrochen von der Zeit des Kulturkampfes in Preußen, bis 1948. Bis zu diesem Jahr hatte der größte Teil der Borromäerinnen Schlesien zu verlassen. Nach 1948 bezogen die schlesischen Borromäerinnen das Kloster Grafschaft, ein im westfälisch-sauerländischen Schmallenberg gelegenes Benediktinerkloster aus dem 11. Jahrhundert, und richteten dort ihr Mutterhaus ein.

Das Kloster Trebnitz wurde 1952 Provinzhaus für die in Schlesien verbliebenen Borromäerinnen. 1984 trennten sich das Provinzhaus Trebnitz und dazugehörige Klöster von der im Kloster Grafschaft ansässigen Kongregation und bildeten eine eigenständige Schwesternkongregation in Polen.

Lit.: Apostolische Visitator für Priester und Gläubige aus dem Erzbistum Breslau (Hrsg.): Schlesien in Kirche und Welt/Heimatbrief der Katholiken aus dem Erzbistum Breslau, Nr. 3/Mai 2002, S. 51-52.

Trembatschau wurde - damals im Schematismus von 1926 - polnisch mit Trebaczow, pow. Kepno Poznanskie bezeichnet.

Nach der Abtrennung gehörte Trembatschau zum neuen Generalat in Mikolow.

Schule in Trembatschau

kath. Schule
kath. Schule
1792-1794 wird in Trembatschau eine 2. (evangelische) Schule gebaut.
1840 - Bau einer neuen Schule (Fundator -Sponsor- war die katholische Kirche)
1857 - nach Baufälligkeit renoviert und erweitert auf 4 Klassenräume und 4 Räume für die Lehrer.
1880-1920 Um die Jahrhundertwende wurde ein Schulleiter names Ludwig Nowak erwähnt. Er unterrichtete 40 Jahre.
1888 - Übertragung der Verwaltung der evangelischen Lehrerstelle an Lehrer Wilhelm Drabner.
1890 - Bezug der neu erbauten evangelischen Schule durch Lehrer Wilhelm Drabner
1920 - Nach dem I. Weltkrieg wird in der Schule polnisch unterrichtet. Die Schule ist damals 3-klassig. Direktor ist Herr Dziewonski.
1924 - Schule wird 4-klassig
1928 - 7-klassig. Die Lehrer heißen Herr Stachowiak, Herr Tlok, Frau Wolaninówna, Frau Ziótkowska.


Verdienst und Preise für Waren

Ich habe mich immer gefragt, wie hoch mag eigentlich der Verdienst der Bewohner Trembatschau´s gewesen sein? Was kostete ein Brötchen oder aber ein Schulheft? Diese oder ähnliche Fragen, wenn es um die Lebensumstände geht, stellt sich wohl jeder einmal, wenn er einen Bezug von der Zeit um 1900 oder der Zeit davor bis in das heutige Jahr herstellen will. Ich habe einige Daten zusammen gestellt, bin natürlich auch froh, wenn diese Daten von Zeit zu Zeit durch die Nutzer dieser Seiten aus eigener Erfahrung bzw. aus den Erzählungen ehemaliger Trembatschauer ergänzt werden. Nur so kann ein geschichtlicher Überblick über die Lebensumstände unserer Vorfahren erstellt werden. Ich denke, es sollte der Zeitraum von etwa 1850 bis 1920 als Zeitraum für die Datensammlung gelten. Eingetragen werden Daten, die mit Dokumenten bzw. Urkunden belegt sind oder man aus Erzählungen ehemaliger Trembatschauer mitgeteilt bekommen hat.


Grundstückskauf

1867: 2400,00 Mark für 1,38 ha

Arbeitslohn

1860: Lehrer erhielt 60 Mark Monatslohn zzgl. freie Wohnung und Feuerung
1879: Ziegelträger an Baustellen erhielten 4,20 Mark pro Woche
1899: Landarbeiter 70 und 80 Pfennig/Tag bei freier Unterkunft und geringer Kost
   Landarbeiter zuständig für die Tierfütterung 1,50 Mark/Woche bei freier Kost und Unterkunft
1899: Knecht 60 Mark/Jahr bei freier Kost/Unterkunft im ersten Jahr, im Folgejahr 66 Mark
1903: Knecht 100 Mark/Jahr bei freier Kost und Unterkunft
1904: Soldat in der Preussischen Armee 22 Pfennig täglich bei freier Kost und Unterkunft
1905: Eisenbahnbeamter Monatsdurchschnittseinkommen 80 Mark
   Lokomotivführer 120 Mark
1905: Handlanger bei der Eisenbahn 12 Stunden = 1,90 Mark/Tag

Preise für Waren

1840: 1 Brot 5-6 Pfund 50 Pfennig
   3 Semmeln 10 Pfg
   1 Pfd Mehl 12 Pfg.
   1 Pfd Zucker 19 Pfg.
   1 Pfd Schweinefleisch 45 Pfg
   4 St. Butter (1 Quart) 1,80 Mark
   1 Fl. Bier 13 Pfg
1850: Maßgeschneiderter Anzug ca. 2,50 Mark, für eine Hose ca. 40 Pfennig Arbeitslohn, der Stoff wurde dem Schneider geliefert.
1878: ½ Pfund Butter 50-55 Pfennig
   1 Ei kosteten 4 Pfennig
   1 Gans 3 Mark
   1 Kalb kostete 35 Mark
   172 Pfund = 1 Sack Roggen für 9 Thaler oder 27 Mark
1895: Rasieren durch Hausfriseur 5 Pfennig
   Haareschneiden durch Hausfriseur 15 Pfennig
   15 Eier für 50 Pfennig
   1 Pfund Butter, je nach Qualität für 80 Pfennig bis 1,20 Mark
   1 Zentner Roggen für 6-7 Mark
   1 Zentner Weizen für 7-8 Mark
   1 Rind, je 50 kg für 30-35 Mark
1903: Briefporto für den Soldaten 10 Pfennig
   Nählohn für einen Pelz 3,50 Mark
1905: Maßgeschneiderter Anzug 75 Mark
   Wohnungsmiete für 1 Zimmer in Breslau 3 Mark/Woche incl.Frühstück
1911: 3 Salzheringe für 10 Pfennig
1914-1918 1. Weltkrieg, Preisverfall
1914: Arbeitslohn zur Herstellung eines Anzuges bis zu 20 Mark
   1 Semmel belegt mit Butter und Leberwurst 10 Pfg
   Schuhe besohlen 1,50 - 1,80 Mark
1917 Es ist zu beobachten, dass die Preise mit fortschreitender Kriegsdauer (I. Weltkrieg) dramatisch ansteigen
   1 Zentner Kartoffeln 5 Mark
   1 Pfund Honig 5 Mark
   1 Pfund Butter 2,40 Mark
   1 Zentner Äpfel 40-60 Mark
   1 Paar Holzschuhe "ungeschickte Holländer" 7 Mark
   6 Wochen alte Ferkel 85 Mark
   1 Paar Gänse 20 Mark
   1 Ziege 120-150 Mark
   1 Kuh 800 Mark
   1 Pferd 1000-4000 Mark
1931: Fahrkarte Reichsbahn, 1. Kl. Hin- und Rückfahrt Gross Wartenberg - Oels = 3,10 RM
   2. Kl. Hin- und Rückfahrt 1,60 RM, 3.Kl. 1,1o RM

Quellenangabe:
Notariatsurkunde von 1867
Aus dem Leben des Franz Lenort
100 Jahre Sparda-Bank
Heimatblatt 1955 Heft 7
Heimatblatt 1956 Heft 10 - Chronik Neumittelwalde
Heimatblatt 1969 Heft 1 und 2- Chronik Ottendorf
Heimatblatt 1983 Heft 6
Heimatblatt 1985 Heft 3
Heimatblatt 1992 Heft 5

Treuweiler (1939-1945)

Der II. Weltkrieg in unserer Heimat. Hier werden Ihnen an Hand von authentischen Literaturauszügen die Geschehnisse in der Region Trembatschau dargestellt.

Zu den Bartholdstellungen in der Trembatschauer Region haben wir die Möglichkeit über Zeitzeugenbefragung hier nähere Hinweise zu veröffentlichen. Z. Bsp. kann sich Herr Sowart (Wilkau)an seinem HJ Einsatz von August bis Dezember 1944 in Cammerau erinnern, oder Frau Maria Czeplik geb. Bialek, die das Essen an die B.-Linie brachte.

Erzählungen & Überlieferungen

In diesem Artikel finden Sie Aussagen für die Zeit von 1910 bis 1945.

Um die Mitte des 10. Jahrh. Wird als schlesischer Fürst der Herzog Miecislaus genannt. Von ihm wird berichtet, daß er nicht Christ werden wollte. Er war kinderlos, hatte mit 7 Kebsweibern gelebt und war nun nahe am Sterben. Da beschloß er, sich mit der christlichen Dambrowka, der Tochter des Herzogs von Böhmen (die Böhmen waren schon 895 zum Christentum übergetreten) zu vermählen und Christ zu werden. Er tat es und ließ sich am 7. 3. 966 in Gnesen taufen. Alsdann ließ er in ganz Schlesien anordnen, die Götzen abzutun und Gott zu dienen. Das geschah, nach Sinapius, am Sonntag Lätare des selben Jahres. Der Eifer für das Christentum war damals so groß, daß der Adel bei erster Anhörung des Wortes Gottes die Säbel gezückt und dann wieder eingesteckt hat zum Zeichen, die neue Religion mit Gut und Blut zu verteidigen. Miecislaus baute die erste christliche Kirche zu Smogra (Schmograu) im Namslauer Bezirk. Es gehörte der Herrschaft von Prittwitz und war von Oels drei kleine Meilen entfernt. Nachdem das Christentum hier Eingang gefunden hatte, erstarkte auch das Deutschtum in Schlesien wieder und zwar durch den schlesischen Fürsten Mieslaus II., der 1015 zur Herrschaft kam. Er heiratete eine deutsche Prinzessin, Rixam, und sie zog Deutsche heran. Auf den Richterstätten wurde die deutsche Sprache erst 1350 eingeführt. Damals wurde in der Kirche deutsch und polnisch gepredigt; daher sagte seinerzeit ein Pastor bei einer Revision: Ein Pastor könne mehr als ein Superindentend weil er noch Polnisch spräche. 1855 Den 10 Juli brandte des Abends um 10 Uhr die älteste Kirche in Schlesien im Dorfe Schmorgerau hiesigen Kreises ab. Sie war von Lerchenholz, oder wie man sagt Lierbaumholz erbaut. Bei ihrer Erbauung Anno 900 hatten die Zimmerleute noch keine Sägen, sie war also mit der Axt erbaut. Sie war dem Johannes d. T. und der heiligen Hedwig geweiht, und einige Jahre vor dem Brande neu gemalt. Anno 900 war dort der Bischoff Sitz von Schlesien, wurde dann nach Pitschen (?) und später nach Breslau verlegt. In der Gruft sind 5 Bischöfe beigesetzt. Durch einen Nichtswürdigen wurden die Dominial Wirthschaftsgebäude angezündet, wo auch die daran stoßende Kirche ergriffen und ein Raub der Flammen wurde. Namslau, Eine deutsche Stadt im deutschen Osten, Band II,Auszug aus der Chronik

Die erste urkundliche Erwähnung des vier Kilometer östlich der Weide unweit der Grenze des Herzogtums Oppeln mit Großpolen befindlichen Dorfes Smogorwicz stammt aus dem Jahre 1288. Alten Chroniken zufolge ist der Ort wesentlich älter. Schon weitaus früher soll Smogerow Sitz des schlesischen Bistums gewesen sein. In seiner Chronica principum Poloniae (1382–1385) schrieb der Kanoniker Peter von Pitschen aus Brieg, Schmograu sei seit 965 der Sitz der schlesischen Bischöfe gewesen und dieser sei im Jahre 1041 nach Ritschen (?) und erst 1051 nach Breslau verlegt worden. Der Chronist benennt darin fünf Bischöfe, deren Sitz in Schmograu gewesen sein soll.

Als gesicherter Zeitpunkt der Gründung des Bistums Breslau als Suffragan des Erzbistums Gnesen gilt jedoch der 15. März 1000. In Folge der Heidenaufstände von 1037–1038 war das abgelegene Dorf Schmograu wahrscheinlich Fluchtquartier des Bischofs, der bereits 1041 die sicherere Burg Ritschen zu seinem Sitz machte.

Durch Aufstand und Krieg waren in Schlesien sämtliche kirchliche Strukturen ausgelöscht, dies führte vermutlich auch zu der Legendenbildung vom ersten Bischofssitz in Schmograu, die Jan Długosz in der Mitte des 15. Jahrhunderts in seinen Annales seu Cronicae incliti Regni Poloniae noch weiterführte.

Belegbar ist die Kirche in Schmograu seit 1400. Nachdem die Schrotholzkirche niederbrannte, erfolgte zwischen 1861 und 1863 ein Neubau. Bis zur Aufhebung der landesherrlichen Rechte und des Grundbesitzes des Bistums im Jahre 1810 war Schmograu fürstbischöflicher Besitz. Zwischen 1816 und 1945 war der Ort zum Landkreis Namslau zugehörig. 1939 hatte Schmograu 678 Einwohner.

Pitschen

Ist hier der älteste Nachweis der Besiedlung von Trembatschau zu finden?

Ansichten


Informationen zu Trembatschau

Karten zu Trembatschau

Die Deutsche Grundkarte finden sie [hier]

Aktuelle Karte (Google Maps)

Virtuelles Dorf

Hier können Sie durch einen einfachen Klick einen Rundgang durch die Ortschaft Trembatschau - Trebaczow machen. Die einzelnen Häuser sind durchnummeriert. Wenn Sie mit dem Cursor über das entsprechende Haus gleiten, dann können Sie die Namen der Bewohner um 1900 und ein paar Jahre danach erfahren. Einige Namen der Bewohner sind bekannt und bereits hinterlegt. Viele fehlen allerdings noch.
Bitte unterstützen Sie die weitere namentliche Bestimmung der Bewohner, indem Sie uns ihr Wissen aus Trebaczow/Trembatschau mitteilen.


Auf dem nachfolgenden Ortsplan haben Sie einen groben Überblick über die Lage der Ortschaft Trebaczow - Trembatschau und wo z.B. die katholische
Kirche, die Friedhöfe oder aber der Gutshof sich befindet.

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Initiative Trebaczów

ev. Friedhof

" Westdeutsche Zeitung" - Ausgabe 11.07.2007

"Schlesischer Götterfreund" Ausgabe Januar 2007 Wer kennt schon Trembatschau?]

"Schlesische Nachrichten" Ausgabe 03/2007

War es nur Zufall? Fast auf den Tag genau, zum 100. jährigen Bestehen des ev. Friedhofes in Trembatschau, wurde die Initiative ins Leben gerufen (28. Mai 1906).

Unser Friedhof wurde am 28. Mai 1906 als evangelischer Friedhof von Herrn Pastor Friebe, Pfarrer der evangelischen Kirchgemeinde Droschkau Kreis Namslau, eingeweiht. Auszug aus "Aus den Kindertagen meines Sohnes Rudolf Drabner" von Hedwig Drabner: Herr Pastor Friebe hat heute unseren neuen evangelischen Friedhof eingeweiht. Ich nahm Dich (gemeint ist Ihr Sohn Rudolf Drabner, Dr.) mit zu der ernsten Feier und vermerke das hier, weil ich denke, Du wirst vielleicht eine kleine Erinnerung an diesen Tag zurück behalten.


Kleine schlesische Perle erstrahlt im neuen Glanz

Eine kleine Gruppe Heimatverbundener schloss sich im August 2006 zusammen und trägt symbolisch eine Fahne mit der Aufschrift:

"Trembatschau - Trębaczów - Treuweiler - Trębaczów"

In diesem scheinbar vergessenen kleinen Ort, im Süd-Osten unseres Heimatkreises Gross Wartenberg (Syzow) wird die Perle

"Renovierter ev. Friedhof"

leuchten. Der Friedhof, etwas abseits liegend, bereitet z. Zt. noch einen jämmerlichen Anblick, nachdem Vandalismus und der Zahn der Zeit seine Spuren hinterlassen haben. Die Renovierung des Friedhofes ist ein Sprungbrett für weitere Aktivitäten und löst schon heute einen Nachahmungseffekt aus. An einer Tafel im Friedhof werden alle, Unterstützer namentlich erwähnt, keine Organisationen und Institutionen, denn es ist und bleibt ein

Vorhaben der Herzen.

Pastor Eugeniusz Walczak hat mit seinen Helfern bereits die Baumfällarbeiten fachmännisch ausgeführt und den gesamten Wildwuchs entfernt. Die Gemeindeverwaltung Perzow unterstützt tatkräftig und finanziell die fortschreitenden Arbeiten. Das kath. Pfarrhaus in Trębaczów bietet Unterkunft für die Helfer. Die betreffenden kirchlichen Vereinigungen in Deutschland haben bedauerlicherweise keine Unterstützung gewährt und auch die ev. Kirchenkreise in Polen sehen sich nicht im Stande, in irgendeiner Form zu helfen. Interessant ist, das nach fast 60 Jahren! im August 2006, der evangelische Pfarrer aus Kempen (Kepno) hier eine Beisetzung durchführte.

Bitte unterstützen Sie durch Hilfe oder Spende dass die Würde unserer Mütter und Väter auch in den kleinsten Fleckchen Erde gewahrt wird, so dass wir Jüngeren ein Zeichen der Heimatliebe -verbundenheit und -annerkennung setzen dürfen.


Friedhof 2005
Friedhof 2006

Kontakt: Reinhard Otto
Telefon: 035 755 - 579 002
Email:vewato(ät)web.de

DIE AUFWECKER



Hilfen für Genealogen

Vor der Beschaffung einer Personenstandsurkunde aus Polen sollte geprüft werden, ob sich das gesuchte Personenstandsbuch nicht auch im Standesamt I in Berlin befindet, ansonsten wenden Sie sich an folgendes Standesamt:

Trembatschau / Treuweiler
Urząd Stanu Cywilnego
PL- 63-642 Perzów

Geburtsregister 1897 - 1922
Heratsregister   1897 - 1922
Sterberegister   1897 - 1922

Externe Links

Folklore des Grenzgebietes Śląsk/Wielkopolska
Polskie Wirtualne Centrum Organowe Die Orgel

'Persönliche Werkzeuge