Grunwitz

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Bekennt Euch immer zur Heimat Eurer Ahnen,
wo von Geburt an Ihre wunderschöne Heimat war.
Wir hören Sie heut unsere Pflicht anmahnen.
Uns ist doch heute wissend und klar,
nur noch ein Wunsch war dem Schlesierherz belassen,
voller Stolz die Heimat in Ehren zu halten. Erich cl. Franc
Fragen, Kritik, Anregungen, Hinweise und ganz besonders gern gesehene Hilfe an:
Reinhard.Otto(ät)vewato.de oder Tel.: 035755 - 579002
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Übersichtskarte Grunwitz ca. 1880



Inhaltsverzeichnis

Namensvariationen

bis 1945 Grunwitz
ab 1945 Gronowice (Dolnoslaskie)

Karten von Grunwitz

Link zur: weiteren Region nahen Region

Testlink zum: Spaziergang Das Projekt wird im Jahr 2008 erarbeitet. Diese Slideshow wird dann auch als DVD angeboten.

Ortsgeschichte

1913:Dorf + Rittergut: Kreis, Amtsgericht, Eisenbahnstation Groß Wartenberg 13, Bahnhof 10,5 km; Postbestellanstalt, evang. Kirche Reesewitz 5,5 km; Amtsbezirk, Standesamt Dalbersdorf; kath. Kirche Kunzendorf; Einwohner: 149 + 166
Postkarte Grunwitz alt

Nachgewiesen als Besitzer ist im Jahre 1479 ein Martin Brunowski. Ob der Ort nach dieser Familie benannt ist? Sicher ist das auf keinen Fall. Um 1620 wurde der Besitz geteilt, bis 1658 beide Teile in den Besitz eines Leonhard von Poser kamen. Ab 1778 ist die Familie von Minkwitz Besitzer, bis zum Jahre 1903. Danach wird Prinz Gustav Biron von Curland Besitzer von Grunwitz. Nach einer in Wartenberg am 20. Dezember 1727 ausgestellten Urkunde Überließ der Burggraf Alexander von Dohna u. a. dem Besitzer von Grunwitz die Brau- und Branntwein-Urbarsgerechtigkeit. Die Grunwitzer bespannten Wirte waren auch an der Materialzufuhr beim Bau des Wartenbergers Rathauses im Jahre 1817/18 beteiligt, das bei dem großen Stadtbrand im Jahre 1813, wobei innerhalb 3 Stunden 117 Häuser, außer den Hinterhäusern und Nebengebäuden zerstört wurden, ebenfalls ein Opfer der Flammen wurde.

Grunwitz hatte auch einen Kriegerverein, der eine eigene Fahne führen durfte. Die Straße Weinberg-Kunzendorf-Eichgrund mit Abzweigung nach Grunwitz wurde in den Jahren 1877/79 und 1895/97 erbaut, in einer Gesamtlänge von 17,2 Kilometer. 1893 werden die katholischen Einwohner von Grunwitz aus dem Pfarrverband Trembatschau ausgeschieden und zusammen mit den Ortschaften Dalbersdorf, Boguslawitz, Eichgrund, Reesewitz, Galbitz, Ober- und Nieder-Mühlwitz "mit allen Rechten und Pflichten" nach Kunzendorf eingepfarrt. Diese Gemeinden gehörten zum Teil schon seit 1654 zur Parochie Trembatschau. Die evangelischen Grunwitzer wurden laut Dekret der Königlichen Regierung vom 6. August 1833 als Gastgemeinde ins Kirchspiel Reesewitz, Kreis Oels, zugeschlagen. Bei dieser Lösung blieb es bis 1945. Grunwitz besaß im Jahre 1761 bereits eine evangelische Schule, die einklassig geführt wurde. Der damalige Lehrer hieß Kaspar Monden. Die Schule blieb Zeit ihres Bestehens einklassig. Es wurden bis zu 66 Kinder unterrichtet. Herr Reichelt, unter Reesewitz aufgeführt, wird 1841 als Lehrer in Grunwitz benannt.

Das Anwesen der Familie Steuer wurde um 1885 zwischen den Brüdern Johann und Ferdinand aufgeteilt. Die Höfe liegen nun nebeneinander. Im Hof des Ferdinand ist seit 1945 eine poln. Familie und Ihre Nachfahren. Während der Hof von Johann dem Verfall unterliegt.

Die Grunwitzer

Anzahl der Einwohner Lt. Gemeindeverzeichnis bewohnten am 01.12.1910:

Gutsbezirk Grunwitz 166 Einwohner
Grunwitz 149 Einwohner
1933: 293 (ges. Grunwitz)
1939: 254 (ges. Grunwitz)

Quelle: http://www.verwaltungsgeschichte.de/wartenberg.html


Bilder der Bewohner

Kurzreise in die Vergangenheit

Unser kleines Dorf liegt im Schlesischen Land Rechts der Oder, an der Weide, am Waldesrand. In der Chronik steht Grunwitz seit dem Jahr 1479 und es war unsere Heimat bis zur Flucht und Vertreibung 1945/46.

Spätere Heimatreisen brachten viele von uns nach Hause. Aber die Enttäuschungen blieben nicht aus. Traurige Erinnerungen und viele Fragen: Was und wie es war? - Was und wie es jetzt ist? Dieses Album mit Bildern von früher und dann ab 1966 lädt zu einem Spaziergang durch unser Dorf ein, d.h. was davon noch übrig ist. Die Fotos führen uns.

Marta Rita Steuer, 2007

nach 1945

Grunwitz - Ansichten

Grunwitz - Dokumente

Arische Abstammung/Erbhof (M. Steur)
Arische Abstammung/Erbhof (M. Steur)


Grunwitz - Zeitzeugen

Mein Heimatdorf Grunwitz v. Paulus Pawelke

| Reichenberger Zeitung v. 9. Februar 1945 (Glausche)

Die Grunwitzer hatten einige besondere Ereignisse/Erlebnisse im Zusammenhang mit der unmittelbar angrenzenden Grenze zu Polen (1920-1939). So war die geschlossene Aktion der Grunwitzer 1920, als Hilfe zur Selbsthilfe anzusehen: Mit Spannung verfolgten die Bewohner der betroffenen Dörfer die Markierung der neuen Grenze. Die Markierung durch die Kommissare erfolgte mittels Pfählen und daran angebundenen Strohbüscheln, in unregelmäßgen Abständen. Da der Grenzverlauf hirnrissig und willkürlich verlief, machten sich die Grunwitzer geschlossen in der darauffolgenden Nacht auf den Weg und korrigierten die Markierungslinie. Die Felder zwischen den Dörfern Trembatschau und Grunwitz wurden bei der "Grunwitzer Nachbesserung" nicht geteilt oder zerstückelt, sondern den Wohnsitz der betroffenen Bauern zugeordnet, soweit möglich. Wir können uns heute gut vorstellen das die "Grunwitzer Nacht- und Nebelaktion" sicher zum Vorteil der Grunwitzer führte, frei nach dem Sprichwort: "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst".

Noch eine Überliefeung: Es muss 1936 gewesen sein, erinnert sich eine Zeitzeugin. Eines Morgens herrschte Unruhe im Dorf: Alle Fahrräder waren gestohlen und wer wurde verdächtigt? Einige unserer Zeitgenossen können das Geschehene nachfühlen, auch wenn Ihr "Fahrrad" 4 bzw. 5 Räder hat.

Flucht und Vertreibung

Die Flucht vor der russischen Front begann am 19. Januar 1945 und endete ..., für manche Bewohner nie. Die Grunwitzer begannen den Treck mit den Dalbersdorfern. Die Grunwitzer führte der Bürgermeister Hermann Schmigalle, der im Vorfeld die sicherlich schwierige Frage klären musste, wer bleibt und versorgt das Vieh. Kein Dorfbewohner dachte an eine Flucht ohne Rückkehr. Ferdinand Woitschig verblieb bei den Tieren und Gerhard Zaja versorgte das Vieh des Gutshofes. Der Dalbersdorfer Treck wurde vom Schulrat ? Jakob geführt. In den nächsten Wochen werden hier die Fluchtereignisse und Stationen eingestellt. Zeitzeugenberichte werden dríngendst erwartet.

Evangelische u. katholische Bewohner
Evangelische u. katholische Bewohner

Einwohnerliste

In diesem Verzeichnis finden Sie alle bisher erfassten Personen aus Grunwitz.

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