Grunwitz

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=== Namensvariationen === === Namensvariationen ===
-:bis 1945 Grunwitz+:bis 1945 Grunwitz (polnisch Grunowice)
:ab 1945 Gronowice (Dolnoslaskie) :ab 1945 Gronowice (Dolnoslaskie)
-===Karten von Grunwitz===+=== Besitzer vom Dominium Grunwitz ===
-Link zur: [http://map.web.mapquest.com/mq/mqserver.dll?e=1&GetMapDirect.1=2c71j1V%5BfpZZ%25f8fph%26L%3F%3Af.+%7Edoma%5B%40+%3F%60%5Dt+.%3Az%2C5%7D3wFnJN%29U%3C5mpF3%21_%7C2%25%3C+o%5Ds.e%24x+C%26%5BNrfRv8Mi%3D%29OcShMgD%5DZS.fviT7SofX%40m%28%21*u%5E%3C%24m%7B%3E6h%2CFOB%22mcC8V%40%3F%2FBkV29j%23650H%22%28a%28%3E%24S08Q%23%407WE%5E%2B%24%40S%23A0+%3A%2Fr%3Flqrf%7Dw2Rv0%25%27I63%7C89%22%29gqd+g7tH4%21%2BrJLpQf%5DQ_UWi%3AM%22%29%5E5I%3Ban6A*F%7C%5D%2FKS4q+lz%60+I%22jb4P%3ED-%60Fa%2Bz%23lMZDsb%21p4-T48%3F%28iE%23%7C+%3AC0%2B%28LZ%5D%3D%5EuUdZLm%7B_ZIEB%60%5DcE2S%5B2%2CzxH%2Ci%3FK%293.FO%25BZ%26%5E1%3BplaAgd%28u2r3J0%26S3%2Cytd5%2Fx517h%29-hbiY%5DYcq%2C7ajii+3QORV9o-Rayfu%3B%29B9%28zf6Vry%2C%7D86%3CG%27n4*a.1K4F%3E_l%26%7D%2Bd%40T%40M%27Yu.1%3F4BmBm%7Bi-dv%24%3D%21%40%3CcjMJ*%2Cz%3ACr0%22qN%3F%7BV%27%22%5Dk%2Ct86kl%24c4ee, '''weiteren Region'''] und +
-[http://map.web.mapquest.com/mq/mqserver.dll?e=1&GetMapDirect.1=ffed%21%3BRA%26%3Bupn%7D%28X%3D3Bh91K25MB%28LH%3E%21a%7EMwrYvm%7C%3A%60x0%29%7ETtc%5DuOYB9%3E++BPWxH_EGQ%21jf%40lsU%40%3Eq%29IZsM%22R95%5B-%7D6%5B%7Bjg%5DLao%7Bd%24NnRM*Xf.%3D%7D_%2C%3E*%29hgi54NMF5%21%29F%5D%26p%7BCu%3CF%27e4%7C%5B%3C3.%5BC_t.dB%277f0%60.U%3E%27%287QWe5b%2CMMAqN%3EgO%22%400KU%29s+jjI%5B%27xyJnR4nMZ%3Fuf%5Bn8jllh*QU%5D_%250V%3CD9%28Hzwy%3AY%40%5DyF%604%3Ey%22mn%40%2734Y%7CTk8I%24fSjq%3E%27%2C%254%22oYS%60R%29A_fQ%29P3yJ%22Bw%2C%3EY%2C-jXz%7Ck%2BBiqF8h.%3EAZ%7B%24%2F8sG0iG11%2F%3D%22myb%28yzmUevOscBuUgM%5EZK%230qB%3E%3C%5DRmYhLm%2BJ2QE.L%24Q%3C%5B+Gq%2BXD%5Bm7%24Sm%26bUro%7B8S%7DV%2C%7D6q%2CMA.OM%24M%3CO%2Fog%5BCFmIq2r-H5%3A%3APy%7Dc+Hup%5B%25pQVaoa%7C%7C%3BnipS%5Eh%7E-4lli%26bI%21%2BfYEm%2C%60%7Dl%2BI3kZRILz6dMAn%2Clea59,'''nahen Region'''], sowie die +
-[http://www.gross-wartenberg.de/karte.php?lat=51.205&lng=17.745 '''Aktuelle Karte (Google Maps)''']+
-Testlink zum:+:1479 Martin Grunowski
-[http://picasaweb.google.com/vewato/Plohn2005?authkey=6E67qwFSIlU'''Spaziergang''']+:1560 Georg von Prittwitz
-Das Projekt wird im Jahr 2008 erarbeitet. Diese Slideshow wird dann auch als DVD angeboten.+:1574 Barthel Stwolinski
 +:1577 Capar von Gaffron
 +:1586 Georg von Gaffron
 +:um 1620 werden zwei Anteile unterschieden
 +:Einen besitzt Hans von Stwolinski, den anderen Teil Georg von Gaffron
 +:1625 erbt Maria von Stwolinski, geb. Postolski den Teil Ihres Mannes Hans von Stwolinski
 +:1628 heiratet sie den Junker Leonhard von Poser
 +:1641 erwirbt Karl von Schwettlig den Gaffronschen Teil
 +:1658 Leonhard von Poser besitzt beide Teile
 +:1676 Hans von Poser
 +:1708 Christian Heinrich von Poser
 +:1738 dessen Witwe Johanna Charlotte geb. von Thielau
 +:1761 deren Tochter Helene Eleonore, verheiratet mit Karl Sylvius von Rymultowski
 +:1778 dessen Schwiegersohn Johann Friedrich von Minckwitz
 +:1780 dessen Sohn August Sylvius von Minckwitz
 +:1818 dessen Sohn Sylvius August Heinrich von Minckwitz
 +:1878 Sylvius von Minckwitz
 +:1882 dessen Witwe Klara geb. Neugebauer und die minderjährigen Geschwister Eva und Herbert von Minckwitz
 +:1897 Herbert von Minckwitz
 +:1903 Prinz Gustav Biron von Curland
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 +===Karten von Grunwitz===
 +Link zur [http://www.gross-wartenberg.de/karte.php?lat=51.205&lng=17.745 '''Aktuelle Karte (mit Google Maps)''']
===Ortsgeschichte=== ===Ortsgeschichte===
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[[Bild:027.jpg|500px|left|Postkarte Grunwitz alt]] [[Bild:027.jpg|500px|left|Postkarte Grunwitz alt]]
-Nachgewiesen als Besitzer ist im Jahre 1479 ein Martin Brunowski. Ob der Ort nach dieser Familie benannt ist? Sicher ist das auf keinen Fall. Um 1620 wurde der Besitz geteilt, bis 1658 beide Teile in den Besitz eines Leonhard von Poser kamen. Ab 1778 ist die Familie von Minkwitz Besitzer, bis zum Jahre 1903. Danach wird Prinz Gustav Biron von Curland Besitzer von Grunwitz. Nach einer in Wartenberg am 20. Dezember 1727 ausgestellten Urkunde Überließ der Burggraf Alexander von Dohna u. a. dem Besitzer von Grunwitz die Brau- und Branntwein-Urbarsgerechtigkeit. Die Grunwitzer bespannten Wirte waren auch an der Materialzufuhr beim Bau des Wartenbergers Rathauses im Jahre 1817/18 beteiligt, das bei dem großen Stadtbrand im Jahre 1813, wobei innerhalb 3 Stunden 117 Häuser, außer den Hinterhäusern und Nebengebäuden zerstört wurden, ebenfalls ein Opfer der Flammen wurde.+Nachgewiesen als Besitzer ist im Jahre 1479 ein Martin Grunowski. Ob der Ort nach dieser Familie benannt ist? Sicher ist das auf keinen Fall. Um 1620 wurde der Besitz geteilt, bis 1658 beide Teile in den Besitz eines Leonhard von Poser kamen. Am 1. November 1781 wurde durch Kaiser Joseph II von Österreich die Leibeigenschaft in Schlesien abgeschafft. Ab 1778 ist die Familie von Minkwitz Besitzer, bis zum Jahre 1903. Danach wird Prinz Gustav Biron von Curland Besitzer von Grunwitz. Nach einer in Wartenberg am 20. Dezember 1727 ausgestellten Urkunde Überließ der Burggraf Alexander von Dohna u. a. dem Besitzer von Grunwitz die Brau- und Branntwein-Urbarsgerechtigkeit. Die Grunwitzer bespannten Wirte waren auch an der Materialzufuhr beim Bau des Wartenbergers Rathauses im Jahre 1817/18 beteiligt, das bei dem großen Stadtbrand im Jahre 1813, wobei innerhalb 3 Stunden 117 Häuser, außer den Hinterhäusern und Nebengebäuden zerstört wurden, ebenfalls ein Opfer der Flammen wurde.
Grunwitz hatte auch einen Kriegerverein, der eine eigene Fahne führen durfte. Die Straße Weinberg-Kunzendorf-Eichgrund mit Abzweigung nach Grunwitz wurde in den Jahren 1877/79 und 1895/97 erbaut, in einer Gesamtlänge von 17,2 Kilometer. 1893 werden die katholischen Einwohner von Grunwitz aus dem Pfarrverband Trembatschau ausgeschieden und zusammen mit den Ortschaften Dalbersdorf, Boguslawitz, Eichgrund, Reesewitz, Galbitz, Ober- und Nieder-Mühlwitz "mit allen Rechten und Pflichten" nach Kunzendorf eingepfarrt. Diese Gemeinden gehörten zum Teil schon seit 1654 zur Parochie Trembatschau. Die evangelischen Grunwitzer wurden laut Dekret der Königlichen Regierung vom 6. August 1833 als Gastgemeinde ins Kirchspiel Reesewitz, Kreis Oels, zugeschlagen. Bei dieser Lösung blieb es bis 1945. Grunwitz besaß im Jahre 1761 bereits eine evangelische Schule, die einklassig geführt wurde. Der damalige Lehrer hieß Kaspar Monden. Die Schule blieb Zeit ihres Bestehens einklassig. Es wurden bis zu 66 Kinder unterrichtet. Grunwitz hatte auch einen Kriegerverein, der eine eigene Fahne führen durfte. Die Straße Weinberg-Kunzendorf-Eichgrund mit Abzweigung nach Grunwitz wurde in den Jahren 1877/79 und 1895/97 erbaut, in einer Gesamtlänge von 17,2 Kilometer. 1893 werden die katholischen Einwohner von Grunwitz aus dem Pfarrverband Trembatschau ausgeschieden und zusammen mit den Ortschaften Dalbersdorf, Boguslawitz, Eichgrund, Reesewitz, Galbitz, Ober- und Nieder-Mühlwitz "mit allen Rechten und Pflichten" nach Kunzendorf eingepfarrt. Diese Gemeinden gehörten zum Teil schon seit 1654 zur Parochie Trembatschau. Die evangelischen Grunwitzer wurden laut Dekret der Königlichen Regierung vom 6. August 1833 als Gastgemeinde ins Kirchspiel Reesewitz, Kreis Oels, zugeschlagen. Bei dieser Lösung blieb es bis 1945. Grunwitz besaß im Jahre 1761 bereits eine evangelische Schule, die einklassig geführt wurde. Der damalige Lehrer hieß Kaspar Monden. Die Schule blieb Zeit ihres Bestehens einklassig. Es wurden bis zu 66 Kinder unterrichtet.
Herr Reichelt, unter Reesewitz aufgeführt, wird 1841 als Lehrer in Grunwitz benannt. Herr Reichelt, unter Reesewitz aufgeführt, wird 1841 als Lehrer in Grunwitz benannt.
- 
-Das Anwesen der Familie Steuer wurde um 1885 zwischen den Brüdern Johann und Ferdinand aufgeteilt. Die Höfe liegen nun nebeneinander.  
-Im Hof des Ferdinand ist seit 1945 eine poln. Familie und Ihre Nachfahren. 
-Während der Hof von Johann dem Verfall unterliegt. 
===Die Grunwitzer=== ===Die Grunwitzer===
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Quelle: http://www.verwaltungsgeschichte.de/wartenberg.html Quelle: http://www.verwaltungsgeschichte.de/wartenberg.html
 +Im Adreßbuch für den Landgerichtsbezirk Oels 1925/26 sind für Grunwitz folgende Personen genannt:<br>
 +'''Gemeinde'''<br>
 +Bergener, Otto, Zollassistent <br>
 +Günther, Heinrich, Bauer <br>
 +Hoffmann, August, Freisteller <br>
 +Kulla, Paul, Stellenpächter <br>
 +Kunert, Gustav, Gasthausbesitzer <br>
 +Lippert, Richard, Lehrer <br>
 +Miesch, Franz, Zollassistent <br>
 +Quaschni, Susanna, Häuslerin <br>
 +Schliwa, Friedrich, Freisteller und Schuhmacher <br>
 +Schmidt, Paul, Oberlandjäger <br>
 +Schmigalle, Ferdinand, Freisteller <br>
 +- Hermann, Freisteller <br>
 +- Karl, Häusler und Schuhmacher <br>
 +Sobotta, Ernst, Freisteller <br>
 +- Hermann, Freisteller <br>
 +Spaniel, Karl, Freisteller <br>
 +Späthe, Gottlieb, Freisteller <br>
 +Steuer, Johann, Halbbauer <br>
 +- Paul, Freisteller <br>
 +- Robert, Halbbauer, Gemeindevorsteher <br>
 +Surek, Karl, Häusler <br>
 +Tarras, Ernst, Freisteller <br>
 +- Robert, Freisteller <br>
 +Urbanski, Anton, Freisteller <br>
 +Vogt, Robert, Bauer <br>
 +Woitschig, Ernst, Freisteller <br>
 +- Ferdinand I, Freisteller <br>
 +- Ferdinand II, Freisteller <br>
 +- Gottlieb, Freisteller und Krämer <br>
 +- Robert, Freisteller <br>
 +'''Gut '''<br>
 +Prinz Biron von Curland, Freier Standesherr, Gutsvorsteher <br>
 +Kindler, Arthur, Gutspächter <br>
 +Aßmann, Walter, Gärtner <br>
 +Bernert, Hermann, Brennereiverwalter <br>
 +Gnerlich, Fritz, Hofverwalter <br>
 +Heinrich, Max, Oberschweizer <br>
 +Peter, Alfred, Inspektor <br>
 +Pfeiler, Hermann, Stellmacher <br>
 +Sebrantke, Wilhelm, Schmied <br>
 +Surek, Emil, Maschinenführer <br>
====Bilder der Bewohner==== ====Bilder der Bewohner====
[[Grunwitz Bilder vor 1945| '''vor 1945''']],[[Grunwitz Bilder nach 1945| '''nach 1945''']] und einige [[Grunwitz Ansichten| '''Ansichten''']] zu Grunwitz. [[Grunwitz Bilder vor 1945| '''vor 1945''']],[[Grunwitz Bilder nach 1945| '''nach 1945''']] und einige [[Grunwitz Ansichten| '''Ansichten''']] zu Grunwitz.
-''Kurzreise in die Vergangenheit'' 
- 
-''Unser kleines Dorf liegt im Schlesischen Land Rechts der Oder, 
-an der Weide, am Waldesrand. 
-In der Chronik steht Grunwitz seit dem Jahr 1479 und es war 
-unsere Heimat bis zur Flucht und Vertreibung 1945/46.'' 
- 
-''Spätere Heimatreisen brachten viele von uns '''nach Hause'''. Aber die Enttäuschungen blieben nicht aus. Traurige Erinnerungen und viele Fragen: '''Was und wie es war?''' - '''Was und wie es jetzt ist?''' 
-Dieses Album mit Bildern von früher und dann ab 1966 lädt zu einem Spaziergang durch unser Dorf ein, d.h. was davon noch übrig ist. 
-Die Fotos führen uns.''  
- 
-''Marta Rita Steuer, 2007'' 
- 
-====Grunwitz - Dokumente==== 
-[[Bild:GrunwitzD030.jpg|600px|Arische Abstammung/Erbhof (M. Steuer)]] 
 +Folgen Sie hier Marta Steuer und Rudolf Bernert zu einer [http://www.gross-wartenberg.de/spgrunwitz/spgw.html ''Kurzreise in die Vergangenheit''] und machen Sie mit ihr einen kleinen Spaziergang durch Grunwitz. Dort finden Sie auch Erzählungen von ehemaligen Grunwitzern, wie z.B. zur ''Grenzkorrektur'' von 1920. <br>
 +Personen sind in der Hauptsache mit dem Namen aufgeführt, weitergehende genealogische Informationen findet man im [http://www.gross-wartenberg.de/phpgedview/placelist.php?action=find&level=2&parent%5B0%5D=Gro%C3%9F+Wartenberg&parent%5B1%5D=Grunwitz Einwohnerverzeichnis]
====Grunwitz - Zeitzeugen==== ====Grunwitz - Zeitzeugen====
-[http://www.anna-alpin.homepage.t-online.de/vewato/Fremdarchiv/Heimatblatt04-60.pdf Mein Heimatdorf Grunwitz v. Paulus Pawelke] 
[http://www.anna-alpin.homepage.t-online.de/vewato/Fremdarchiv/BlutbadinGlausche.pdf | Reichenberger Zeitung v. 9. Februar 1945 (Glausche)] [http://www.anna-alpin.homepage.t-online.de/vewato/Fremdarchiv/BlutbadinGlausche.pdf | Reichenberger Zeitung v. 9. Februar 1945 (Glausche)]
-Die Grunwitzer hatten einige besondere Ereignisse/Erlebnisse im Zusammenhang mit der unmittelbar angrenzenden Grenze zu Polen (1920-1939).  
-So war die geschlossene Aktion der Grunwitzer 1920, als Hilfe zur Selbsthilfe anzusehen: 
-Mit Spannung verfolgten die Bewohner der betroffenen Dörfer die Markierung der neuen Grenze. Die Markierung durch die Kommissare erfolgte mittels Pfählen und daran angebundenen Strohbüscheln, in unregelmäßgen Abständen. Da der Grenzverlauf hirnrissig und willkürlich verlief, machten sich die Grunwitzer geschlossen in der darauffolgenden Nacht auf den Weg und korrigierten die Markierungslinie. Die Felder zwischen den Dörfern Trembatschau und Grunwitz wurden bei der "Grunwitzer Nachbesserung" nicht geteilt oder zerstückelt, sondern den Wohnsitz der betroffenen Bauern zugeordnet, soweit möglich. Wir können uns heute gut vorstellen das die "Grunwitzer Nacht- und Nebelaktion" sicher zum Vorteil der Grunwitzer führte, frei nach dem Sprichwort: "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst".  
-Noch eine Überliefeung: Es muss 1936 gewesen sein, erinnert sich eine Zeitzeugin. Eines Morgens herrschte Unruhe im Dorf: Alle Fahrräder waren gestohlen und wer wurde verdächtigt? Einige unserer Zeitgenossen können das Geschehene nachfühlen, auch wenn Ihr "Fahrrad" 4 bzw. 5 Räder hat.+ 
===== Flucht und Vertreibung ===== ===== Flucht und Vertreibung =====
Die Flucht vor der russischen Front begann am 19. Januar 1945 und endete ..., für manche Bewohner nie. Die Flucht vor der russischen Front begann am 19. Januar 1945 und endete ..., für manche Bewohner nie.
Die Grunwitzer begannen den Treck mit den Dalbersdorfern. Die Grunwitzer führte der Bürgermeister Hermann Schmigalle, der im Vorfeld die sicherlich schwierige Frage klären musste, wer bleibt und versorgt das Vieh. Kein Dorfbewohner dachte an Die Grunwitzer begannen den Treck mit den Dalbersdorfern. Die Grunwitzer führte der Bürgermeister Hermann Schmigalle, der im Vorfeld die sicherlich schwierige Frage klären musste, wer bleibt und versorgt das Vieh. Kein Dorfbewohner dachte an
-eine Flucht ohne Rückkehr. Ferdinand Woitschig verblieb bei den Tieren und Gerhard Zaja versorgte das Vieh des Gutshofes.+eine Flucht ohne Rückkehr. Der Dalbersdorfer Treck wurde vom Schulrat ? Jakob geführt.
-Der Dalbersdorfer Treck wurde vom Schulrat ? Jakob geführt.+
In den nächsten Wochen werden hier die Fluchtereignisse und Stationen eingestellt. In den nächsten Wochen werden hier die Fluchtereignisse und Stationen eingestellt.
Zeitzeugenberichte werden dríngendst erwartet. Zeitzeugenberichte werden dríngendst erwartet.
-[[Bild:042-2.JPG|150px|left| Evangelische u. katholische Bewohner]] Mein Name und Adresse Hildegard beck, geb. Czekalla geboren in Grunwitz Kreis Groß Wartenberg, Schlesien, römisch-katholisch. <br>+ 
-Nie gab es Probleme wegen unterschiedlichen Religionen. Lehrer Lippert war ein toller Lehrer. Einmal in der Woche hatten wir Religionsunterricht. Unser Pfarrer kam aus Kunzendorf, in der Pause wurde er immer von Lehrer Lippert zum Kaffee eingeladen. Wir Kinder bekamen geld für Obst und Süßigkeiten.<br>+
-Bei Beerdigungen begleiteten wir Schulkinder die Trauernden mit Gesang, die evangelischen nach Dalbersdorf, die Kath. nach Kunzendorf.<br>+
-Es gab bei unds Kindern überhaupt keine Probleme, ob kath. oder evang. Allerdings hatten wir ein paar vorteile durch die Feiertage.+
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===Einwohnerliste=== ===Einwohnerliste===
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 +===Weitere Links===
 +[http://vorfahren-otto.de.tl/Klenowe.htm Die Seiten von Reinhard Otto]
[[Kategorie:Grunwitz zugeordnet]] [[Kategorie:Grunwitz zugeordnet]]
[[Kategorie:Ort in Gross Wartenberg]] [[Kategorie:Ort in Gross Wartenberg]]
[[Kategorie:Ort in Schlesien]] [[Kategorie:Ort in Schlesien]]

Aktuelle Version

Übersichtskarte Grunwitz ca. 1880


Inhaltsverzeichnis

Namensvariationen

bis 1945 Grunwitz (polnisch Grunowice)
ab 1945 Gronowice (Dolnoslaskie)

Besitzer vom Dominium Grunwitz

1479 Martin Grunowski
1560 Georg von Prittwitz
1574 Barthel Stwolinski
1577 Capar von Gaffron
1586 Georg von Gaffron
um 1620 werden zwei Anteile unterschieden
Einen besitzt Hans von Stwolinski, den anderen Teil Georg von Gaffron
1625 erbt Maria von Stwolinski, geb. Postolski den Teil Ihres Mannes Hans von Stwolinski
1628 heiratet sie den Junker Leonhard von Poser
1641 erwirbt Karl von Schwettlig den Gaffronschen Teil
1658 Leonhard von Poser besitzt beide Teile
1676 Hans von Poser
1708 Christian Heinrich von Poser
1738 dessen Witwe Johanna Charlotte geb. von Thielau
1761 deren Tochter Helene Eleonore, verheiratet mit Karl Sylvius von Rymultowski
1778 dessen Schwiegersohn Johann Friedrich von Minckwitz
1780 dessen Sohn August Sylvius von Minckwitz
1818 dessen Sohn Sylvius August Heinrich von Minckwitz
1878 Sylvius von Minckwitz
1882 dessen Witwe Klara geb. Neugebauer und die minderjährigen Geschwister Eva und Herbert von Minckwitz
1897 Herbert von Minckwitz
1903 Prinz Gustav Biron von Curland


Karten von Grunwitz

Link zur Aktuelle Karte (mit Google Maps)

Ortsgeschichte

1913:Dorf + Rittergut: Kreis, Amtsgericht, Eisenbahnstation Groß Wartenberg 13, Bahnhof 10,5 km; Postbestellanstalt, evang. Kirche Reesewitz 5,5 km; Amtsbezirk, Standesamt Dalbersdorf; kath. Kirche Kunzendorf; Einwohner: 149 + 166
Postkarte Grunwitz alt

Nachgewiesen als Besitzer ist im Jahre 1479 ein Martin Grunowski. Ob der Ort nach dieser Familie benannt ist? Sicher ist das auf keinen Fall. Um 1620 wurde der Besitz geteilt, bis 1658 beide Teile in den Besitz eines Leonhard von Poser kamen. Am 1. November 1781 wurde durch Kaiser Joseph II von Österreich die Leibeigenschaft in Schlesien abgeschafft. Ab 1778 ist die Familie von Minkwitz Besitzer, bis zum Jahre 1903. Danach wird Prinz Gustav Biron von Curland Besitzer von Grunwitz. Nach einer in Wartenberg am 20. Dezember 1727 ausgestellten Urkunde Überließ der Burggraf Alexander von Dohna u. a. dem Besitzer von Grunwitz die Brau- und Branntwein-Urbarsgerechtigkeit. Die Grunwitzer bespannten Wirte waren auch an der Materialzufuhr beim Bau des Wartenbergers Rathauses im Jahre 1817/18 beteiligt, das bei dem großen Stadtbrand im Jahre 1813, wobei innerhalb 3 Stunden 117 Häuser, außer den Hinterhäusern und Nebengebäuden zerstört wurden, ebenfalls ein Opfer der Flammen wurde.

Grunwitz hatte auch einen Kriegerverein, der eine eigene Fahne führen durfte. Die Straße Weinberg-Kunzendorf-Eichgrund mit Abzweigung nach Grunwitz wurde in den Jahren 1877/79 und 1895/97 erbaut, in einer Gesamtlänge von 17,2 Kilometer. 1893 werden die katholischen Einwohner von Grunwitz aus dem Pfarrverband Trembatschau ausgeschieden und zusammen mit den Ortschaften Dalbersdorf, Boguslawitz, Eichgrund, Reesewitz, Galbitz, Ober- und Nieder-Mühlwitz "mit allen Rechten und Pflichten" nach Kunzendorf eingepfarrt. Diese Gemeinden gehörten zum Teil schon seit 1654 zur Parochie Trembatschau. Die evangelischen Grunwitzer wurden laut Dekret der Königlichen Regierung vom 6. August 1833 als Gastgemeinde ins Kirchspiel Reesewitz, Kreis Oels, zugeschlagen. Bei dieser Lösung blieb es bis 1945. Grunwitz besaß im Jahre 1761 bereits eine evangelische Schule, die einklassig geführt wurde. Der damalige Lehrer hieß Kaspar Monden. Die Schule blieb Zeit ihres Bestehens einklassig. Es wurden bis zu 66 Kinder unterrichtet. Herr Reichelt, unter Reesewitz aufgeführt, wird 1841 als Lehrer in Grunwitz benannt.

Die Grunwitzer

Anzahl der Einwohner Lt. Gemeindeverzeichnis bewohnten am 01.12.1910:

Gutsbezirk Grunwitz 166 Einwohner
Grunwitz 149 Einwohner
1933: 293 (ges. Grunwitz)
1939: 254 (ges. Grunwitz)

Quelle: http://www.verwaltungsgeschichte.de/wartenberg.html

Im Adreßbuch für den Landgerichtsbezirk Oels 1925/26 sind für Grunwitz folgende Personen genannt:
Gemeinde
Bergener, Otto, Zollassistent
Günther, Heinrich, Bauer
Hoffmann, August, Freisteller
Kulla, Paul, Stellenpächter
Kunert, Gustav, Gasthausbesitzer
Lippert, Richard, Lehrer
Miesch, Franz, Zollassistent
Quaschni, Susanna, Häuslerin
Schliwa, Friedrich, Freisteller und Schuhmacher
Schmidt, Paul, Oberlandjäger
Schmigalle, Ferdinand, Freisteller
- Hermann, Freisteller
- Karl, Häusler und Schuhmacher
Sobotta, Ernst, Freisteller
- Hermann, Freisteller
Spaniel, Karl, Freisteller
Späthe, Gottlieb, Freisteller
Steuer, Johann, Halbbauer
- Paul, Freisteller
- Robert, Halbbauer, Gemeindevorsteher
Surek, Karl, Häusler
Tarras, Ernst, Freisteller
- Robert, Freisteller
Urbanski, Anton, Freisteller
Vogt, Robert, Bauer
Woitschig, Ernst, Freisteller
- Ferdinand I, Freisteller
- Ferdinand II, Freisteller
- Gottlieb, Freisteller und Krämer
- Robert, Freisteller
Gut
Prinz Biron von Curland, Freier Standesherr, Gutsvorsteher
Kindler, Arthur, Gutspächter
Aßmann, Walter, Gärtner
Bernert, Hermann, Brennereiverwalter
Gnerlich, Fritz, Hofverwalter
Heinrich, Max, Oberschweizer
Peter, Alfred, Inspektor
Pfeiler, Hermann, Stellmacher
Sebrantke, Wilhelm, Schmied
Surek, Emil, Maschinenführer

Bilder der Bewohner

vor 1945, nach 1945 und einige Ansichten zu Grunwitz.


Folgen Sie hier Marta Steuer und Rudolf Bernert zu einer Kurzreise in die Vergangenheit und machen Sie mit ihr einen kleinen Spaziergang durch Grunwitz. Dort finden Sie auch Erzählungen von ehemaligen Grunwitzern, wie z.B. zur Grenzkorrektur von 1920.
Personen sind in der Hauptsache mit dem Namen aufgeführt, weitergehende genealogische Informationen findet man im Einwohnerverzeichnis

Grunwitz - Zeitzeugen

| Reichenberger Zeitung v. 9. Februar 1945 (Glausche)


Flucht und Vertreibung

Die Flucht vor der russischen Front begann am 19. Januar 1945 und endete ..., für manche Bewohner nie. Die Grunwitzer begannen den Treck mit den Dalbersdorfern. Die Grunwitzer führte der Bürgermeister Hermann Schmigalle, der im Vorfeld die sicherlich schwierige Frage klären musste, wer bleibt und versorgt das Vieh. Kein Dorfbewohner dachte an eine Flucht ohne Rückkehr. Der Dalbersdorfer Treck wurde vom Schulrat ? Jakob geführt. In den nächsten Wochen werden hier die Fluchtereignisse und Stationen eingestellt. Zeitzeugenberichte werden dríngendst erwartet.



Einwohnerliste

In diesem Verzeichnis finden Sie alle bisher erfassten Personen aus Grunwitz.


Weitere Links

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