Dalbersdorf

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Übersichtskarte Dalbersdorf

Inhaltsverzeichnis

Namensvariationen

bis 1945 Dalbersdorf


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Ortsteile

  • DALBERSDORF
1913: Dorf + Rittergut: Kreis, Eisenbahnstation, Amtsgericht Groß Wartenberg 13, Bahnhof 11 km; Postbestellanstalt, evang. Kirche Reesewitz 3 km; Amtsbezirk, Standesamt Dalbersdorf kath. Kirche Kunzendorf; Einwohner: 90 + 163
  • NEUGUT
1913: Vorwerk: Kreis, Eisenbahnstation Groß Wartenberg (Bz. Breslau) 15, Bahnhof 13 km; Postbestellanstalt Reesewitz 5,5 km; Einwohner: [69]

Ortsgeschichte

1305 fand der Ort im Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis (Einnahmeregister des Bistums Breslau aus dem Anfang des 14. Jahrhunderts. Im Druck erschienen im Jahre 1889.) erste Erwähnung. Im Folgenden ersetzen wir diesen Titel durch die Abkürzung L. f. Es heißt dort nach dem ersten Besitzer Dalebor "Elgotha Daleborii" und wird als neue Gründung (nova locatio) bezeichnet. Dalbersdorf ist zu Deutschem Recht ausgesetzt. Eine ganze Reihe von Geschlechtern erscheinen in der Zeittafel, darunter von Schellendorf, von Gaffron, von 1710-1720 die Familie von Franckenberg, danach von Salisch, bis es 1836 ein Heinrich Fischer erwirbt. Am 13.7.1907 war ein Graf Viktor von Czarnecki Besitzer von Dalbersdorf. In der Nähe von Dalbersdorf wurden zwar heidnische Begräbnisplätze entdeckt, sie ließen aber kaum Rückschlüsse auf eine frühe Besiedlung zu. Nach der Einführung der Kreisordnung (im Jahre 1818) wurde Dalbersdorf Amtsbezirk. Zum Groß Wartenberger Archipresbyterat gehörte auch Dalbersdorf, das dort allerdings erst im 15. bzw. 16. Jahrhundert urkundlich erwähnt wird. Die Dalbersdorfer katholische Kirche, die zeitweilig von den Protestanten benutzt wurde, mußte aufgrund des Westfälischen Friedensschlusses an die Katholiken zurückgegeben werden. Die Pastoren dieser Kirchen bekamen 1653 den kaiserlichen Befehl, sich aller künftigen Amtshandlungen zu enthalten und mußten ihre Stellen aufgeben. Später gehörte Dalbersdorf zum Pfarrverband von Trembatschau und wurde erst 1893 nach Kunzendorf umgepfarrt, zusammen mit den Gemeinden Boguslawitz, Eichgrund, Grunwitz und den Gastgemeinden Reesewitz, Galbitz, Ober- und Nieder-Mühlwitz nebst Kolonie Wirschniok. Zu den bei der Umpfarrung am 20. April 1894 übergebenen kirchlichen Vermögensstücken gehörte: Der alte, als Begräbnisplatz seit dem 30. November 1879 geschlossene Kirchhof und der darauf stehende hölzerne Glockenturm nebst zwei Glocken, ferner ein Pfandbrief über 150 Mark und ein Sparkassenbuch über 568 Mark und 28 Pfennig. Im Reesewitzer Pfarrarchiv tritt Dalbersdorf 1622 in Erscheinung. Es hatte auch schulisch seine Selbständigkeit während der Reformationszeit verloren und ist Reesewitz zugeteilt gewesen. Dieser Zustand ist sicher lange Jahrhunderte bestehen geblieben, denn es war bis in die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg unverändert, die Evangelischen von Dalbersdorf gehörten zum Kirchspiel Reesewitz, das außerhalb der Kreisgrenzen, im Kreis Oels, lag. Dies wurde schon laut Dekret der Königlichen Regierung vom 6.8.1833 bestimmt und festgelegt. Damals wurden Dalbersdorf, Boguslawitz, Eichgrund, Nieder- und Neu-Stradam als Gastgemeinden förmlich der evangelischen Kirche in Reesewitz zugeschlagen. 1834 wurden auch die Evangelischen aus Kunzendorf nach Reesewitz als Gäste zugeteilt.

Die evangelische Schule ist aus der seit 1763 in Boguslawitz bestehenden Schule hervorgegangen, d. h. diese Schule wurde im Jahre 1790 nach Dalbersdorf verlegt. Dalbersdorf, Boguslwitz und Eichgrund bildeten einen Schulverband. Zwei Lehrer unterrichteten in drei Klassen. 1876 wurden die Schulgebäude neu massiv gebaut.

Bewohner

Dalbersdorf: (1894 Amtsgericht Großwartenberg, Post Reesewitz; 1927 Kreis und Amtsgericht Groß Wartenberg, Post Reesewitz, Finanzamt Oels)

342 Einwohner (1885)
325 Einwohner (1925)
720 Einwohner (1933)
794 Einwohner (1939)

(Quelle: http://www.verwaltungsgeschichte.de/wartenberg.html)

Ansichten vor 1945

Sofern NS-Symbole auf den Fotos sichtbar sind, handelt es sich um historisches Bildmaterial, das nicht der Verherrlichung von nationalszialistischem Gedankengut dient.

Ansichten nach 1945

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