Bukowine

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Übersichtskarte Bukowine

Inhaltsverzeichnis

Namensvariationen

bis 1937: Bukowine
ab 1937: Buchenhain

Ortsteile

  • BUKOWINE
1913: Dorf + Rittergut (mit Bad und Forsthaus/Försterei je 1 km): Kreis Groß Wartenberg 13,5 km; Postbestellanstalt, Eisenbahnstation, Amtsbezirk, Standesamt Bukowine (Kr Groß Wartenberg); Amtsgericht Festenberg 9,5 km; evang. Kirche, kath. Kirche Neumittelwalde; Einwohner: 274 + 111


historische Ansichten

Chronik

Benannt nach den den Ort umgebenden Buchenwäldern, wurde in einer Urkunde vom 28.4.1283 erstmals erwähnt. Damals tauschte es Herzog Heinrich IV. gegen die Überschaar an Glauche ein. 1407 befand sich zu Bukowine, wie es damals hieß, ein herzogliches Jagdschloß. Im Laufe der Jahrhunderte wechselte es zahlreich den Besitzer. 1755 gelangt es in die Hände der Familie von Weger. 1796 entdeckte Rittmeister von Weger eine Mineralquelle. Er ließ die Quelle fassen und mit einem Brunnenhause überbauen und alle zur Bade- und Trinkbenutzung erforderlichen Einrichtungen schaffen. Die Bestandteile des Quellwassers sind kohlsaures Eisen, Vitriol, Alaun. Es hatte gute Wirkung bei Nervenschwäche, Fieber, Krämpfen, Gicht, Rheuma, Bleichsucht, Hypochondrie und Hysterie sowie besonders bei schmerzhaften Lähmungen. Der Badebetrieb wurde bis zum Ersten Weltkrieg aufrechterhalten. Das Gut blieb bis 1888 im Besitz der Familie Weger. 1903 war Besitzer Friedrich Graf Strachwitz, 1945 war Familie von Loesch in Bukowine ansässig. Seit 1818 richtete sich die Verwaltung der Landgemeinden nach den Bestimmungen der Kreisordnung. Aus den bisherigen 47 ländlichen Polizeibezirken wurden 18 Amtsbezirke gebildet. Danach wurde auch Bukowine Sitz eines Amtsbezirkes und blieb es mehr als 100 Jahre lang. Es war auch einer der 21 Standesamtsbezirke des Kreises. Als 1910 die Bahnlinie Großgraben-Ostrowo gebaut wurde, bekam Bukowine auch eine Bahnstation. Es war auch Sitz einer der 10 Postagenturen im Kreisgebiet, vor dem Ersten Weltkrieg, und es behielt diese Agentur bis 1945. Seit 1856 bestand in Bukowine eine katholische Schule, zu der die Orte Königswille, Wegersdorf und Annental eingeschult waren. 1911 wurde ein neues Schulhaus gebaut. Eine katholische Kapelle bestand vorübergehend in Bukowine zur Zeit des Badebetriebes von 1804 bis zur Einstellung des Badebetriebes. Die evangelische Schule ist nach Franzkowskis Angaben wahrscheinlich 1764 gegründet. Das Schulhaus wurde 1881 massiv neu erbaut. Zwei Lehrer unterrichteten in 3 Klassen zirka 120 Schüler. Es gab also auch damals schon hohe Klassenstärken. Eingeschult waren die Ortsteile Annental, Königswille und Wegersdorf. In den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts bekam Buchenhain (wie es nun hieß) eine eigene Filialkirche mit Schwesternstation. Sie war zwischen dem Ausflugslokal "Waldschlößchen" und dem "Bad" in schöner Lage des Ortes errichtet worden. Sie ist im Zweiten Weltkrieg zerstört worden.


Standesamtunterlagen

Vor der Beschaffung einer Personenstandsurkunde aus Polen sollte geprüft werden, ob sich das gesuchte Personenstandsbuch nicht auch im Standesamt I in Berlin befindet.

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