9. Nachwort

Menschen, die im Kreise Groß Wartenberg in Schlesien lebten, als dieser Kreis noch von Deutschen bewohnt war, haben die vorstehenden Beiträge für dieses Buch geschrieben. Sie sind wohl in der Lage, Landschaft und Handel und Wandel zu beschreiben und von der Geschichte dieses Fleckchen Erde zu berichten. Für uns ist es wertvoll, daß sie sich dieser Mühe unterzogen haben und uns so an dem Schatz ihrer Erinnerungen teilhaben lassen. Mit uns meine ich meine Generation und die, die nach uns kommen werden. Ich habe Groß Wartenberg am Tage nach meinem vierten Geburtstag verlassen müssen und meine Erinnerung an meine Heimat konzentriert sich auf ein großes rotes Auto - ein Spielzeug, das ich just zu diesem Geburtstag geschenkt bekommen hatte. Meine Generation und unsere Nachfahren wir sind nun einmal die Erben und Nachkommen dieser Menschen, die von der Geschichte und Landschaft Schlesiens und Groß Wartenbergs geprägt waren, und wir tragen, ob wir es wollen oder nicht, ihr Blut in unseren Adern. Die nüchternen und doch so lebendigen Schilderungen der Zustände und des Lebens im Groß Wartenbergischen bis 1945 vertiefen unser Verständnis, für unsere Eltern und Vorfahren und damit auch das Verständnis, für uns selbst aus unserem Herkommen heraus. Dieses Verständnis beinhaltet zugleich eine Verpflichtung sich des Erbes, das wir in uns tragen, bewußt zu sein und uns seiner würdig zu erweisen. Wir danken den Verfassern der überaus wertvollen Abhandlungen und nehmen ihre Erinnerung als ein Vermächtnis entgegen.
Ernst-Johann Biron von Curland

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