Umfrage: Ist und bleibt die Friedhofsinitiative ein Einzelfall?
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Einzelfall?
20.11.2006, 08:43
Beitrag: #1
Einzelfall?
Ein erstaunliches Projekt, was Du da in Trembatschau hervor- gerufen hast. Gut das Rolf solche Sachen auf seiner Seite zusammenstellt.

Vielleicht werde ich nächstes Jahr öfters mal nach Polen fahren. Erstmal kommt meine email-Freundin aus der Nähe von Kattowitz mich im Dezember wahrscheinlich besuchen. Allgemein bringen mich die Gemeinsamkeiten, die Deutsche und Polen aufgrund der Geschichte haben, mich nun dem Land gefühlsmäßig etwas näher. Aber ich habe nicht die Kontakte, um z.B. für das Dorf Ossen so etwas aufzubauen, wie Du in Trembatschau. Und ich denke auch, das dieses Projekt ein Einzelfall bleiben wird. Die meisten Familienforscher, die in Groß Wartenberg forschen, erforschen meistens nur einen Teil ihrer Vorfahren. So ist bei vielen das Interesse sowieso nicht so groß, in einem bestimmten Dorf irgendetwas aufzubauen. Soviel ich weiß, gehörte Trembatschau auch zum nach 1919 von Groß Wartenberg an Polen abgetrennten Teil. So hatten dort bestimmt einige Einwohner bessere Möglichkeiten "einpolonisiert" zu werden. D.h., dass diesem Teil Groß Wartenbergs auch nach dem zweiten Weltkrieg einige Ursprungseinheimische erhalten blieben, während die Ossener Bevölkerung mit einer einzigen Ausnahme (die Dame, die bei meiner Großmutter im Haus damals gearbeitet hat, ist vor ein paar Jahren verstorben (ich besuchte sie im Jahr 2002)) vertrieben wurde.

Nochmals schöne Grüße,
Thomas
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20.11.2006, 19:21
Beitrag: #2
RE: Einzelfall?
Ich bezweifle den Einzelfall, denn Du selbst bestätigst mich. Dein Interesse an Polen und damit an der Heimat unserer Ahnen ist doch kein Einzelfall. Leider bewegen wir uns zuviel im Korridor der Forschung und schauen nur gelegentlich und flüchtig in andere Bereiche. Erst das Zusammenspiel der einzelnen Interessen wird die Heimat interessanter und liebenswerter gestalten. Die Ahnen- und die Heimatforschung spielt hier auf Grund der Zeit im Nacken eine sehr wichtige Rolle. Innerhalb kürzester Zeit müssen die noch beitreibbaren Überlieferungen erfasst und gestaltet werden, um nicht den Grundgedanken verdrängen zu lassen. Auf diese grundsätzlichen Erkenntnisse
sollten sich doch alle weiteren Aktivitäten aufbauen.
Im Falle Trembatschau sehe ich ein Zeichen, nicht wieder das Versagen der Politiker auf den Buckel der kleinen Leute auszutragen.
Es ist doch unumstitten, das die ehemaligen und heutigen Bewohner von T. hierüber zueinander finden. Lassen wir sie etwas daraus machen und ich bin fest überzeugt, es kann nur Gutes entstehen. Über ganz Schlesien verteilt, gibt es doch schon genügend Beispiele der Gemeinsamkeit.
Auch Ossen solltest Du nicht einfach so abtun. Gibt es Partnerschaften zu deutschen Orten? Jetzt brauchst Du nur noch den "Thomas" in Ossen finden und im nächsten Jahr macht Ihr Euer Heimattreffen in der Heimat!!!

Die Hoffnung stirbt zuletzt
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20.11.2006, 20:24
Beitrag: #3
RE: Einzelfall?
Vielleicht gelingt es Dir ja, von Trembatschau aus eine weitere Bewegung vielleicht sogar über den Kreis Groß Wartenberg hinaus in Gang zu setzen. Ich denke dabei z.B. an die von Trembatschau nicht weit entfernten Kreisgebiete von Kempen und Schildberg. Denn schon früher gab es in diesen Kreisen von Groß Wartenberg aus etliche verwandtschaftliche Verbindungen, was sich auch durch
Forschungsergebnisse mehrerer Familienforscher belegen lässt. Ein sehr gutes Buch dazu ist vor Kurzem in Posen veröffentlicht worden. Es ist das Werk des ehemaligen Pastors Arthur Rhode, der in seinem Buch Schildberger Erinnerungen sehr gut beschreibt, wie die damalige Gefühlslage der Einwohner (entweder man fühlte sich polnisch oder deutsch) gewesen ist. Einen Teilinhalt dieses Buches füge ich als Anlage hinzu. Das Buch beschreibt insbesondere sehr gut die verwandtschaftlichen Verbindungen einiger nach Posen eingewanderten Lutheraner, die lange Zeit die ev. Kirche in Neumittelwalde als ihre Mutterkirche ansahen.

In Ossen gibt es tatsächlich einen Familienforscher, der von Neumittelwalde aus gesehen gleich im ersten Haus von Ossen wohnt. Vielleicht lohnt es sich auch für Dich, mit ihm Kontakt aufzunehmen. Einen Brief von mir vor über einem Jahr hat er leider nicht beantwortet.


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20.11.2006, 21:17 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.11.2006 08:54 von Reinhard.)
Beitrag: #4
RE: Einzelfall?
Können wir nicht stolz sein, wer hat denn noch solch ein geschichtsträchtiges Erbe zurückerhalten? Der blutige Vorhang ist nun schon lange Zeit gefallen und damit erhielten wir die Pflicht unsere Heimat anzunehmen und das auch zu zeigen.
"Heimatgrüsse", ich kann mir gut vorstellen, dieses Blättchen aufleben zu lassen.
Wecke nur mal den Ossener, sicherlich über den Pfarrer zu erreichen.
Für den Auszug aus den "Schildberger Erinnerungen" bedanke ich mich recht herzlich.

Die Hoffnung stirbt zuletzt
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